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LustSpiel

LustSpiel

Titel: LustSpiel
Autoren: Jennifer Schreiner
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auffallen oder mich negativ abheben.
    Hoffe ich!
    Aufregung mischt sich in das Klopfen meines Pulses, als ich den Laden betrete.
    *
    „ Schon mal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Ich bin perplex, als mir Melanie einen Hauch von Nichts in die Hand drückt.
    Schließlich begutachte ich das kurze, netzartige Kleid, welches verführerisch wirkt und tatsächlich nur die notwendigsten Körperpartien bedecken würde.
    Wärme und Dessous oder bei Eiseskälte in meinen Geburtstag hineinfeiern?
    Nachdenklich sehe ich durch das Fenster, welches einen Blick in den Barraum erlaubt. Ich habe es bei der Erkundung nicht einmal bemerkt. Doch nun habe ich selbst auf die Entfernung das Gefühl, dass Nick mich ebenso beobachtete, wie sein Gesprächspartner.
    Als die Lichtreflexe über den Unbekannten gleiten kann ich kurz einen verschmitzten Sunnyboy mit halblangen, blauschwarzen Locken erkennen, der mich tatsächlich ungeniert mustert.
    Als er meinen Blick bemerkte, lächelt er.
    Mit seinem Lächeln verschwindet meine Unsicherheit.
    Ich bin nicht weniger hübsch als die anderen anwesenden Frauen, und wenigstens einmal in meinem Leben kann ich mein Desinteresse an Erotik über Bord werfen und so tun als sei auch ich sinnlich!
    *
    „ Du siehst umwerfend aus!“, behauptet Melanie, die inzwischen eine rote Korsage angezogen und am Eingang zur Bar gewartet hat.
    „ Das finde ich auch!“ Der dunkelhaarige Adonis gesellt sich an Nicks Seite zu uns.
    „ Darf ich euch Jan vorstellen, meinen Chef?“ Nicks Lächeln ist umwerfend und scheint mir allein zu gelten.
    Ich kann nicht anders, als zurückzulächeln, bevor ich dem Vorgestellten die Hand reiche. Sicher kommen viele Frauen wegen der beiden Charmeure.
    „ Laura!“, stelle ich mich vor, während Jan meine Finger in der sinnlichen Parodie eines Handkusses zu seinen Lippen führt.
    Überrascht setzt mein Herz einen Schlag aus, als Jans Zunge kurz über meine Haut gleitet, während er mir bei dieser unüblichen Liebkosung in die Augen blickt.
    „ Was darf Nick den beiden Damen denn zu Trinken bringen?“ Jan führt mich zu einer Sitzgruppe und ich lasse es verwirrt zu.
    „ Sekt für mich und das Bald-Geburtstagskind!“, behauptet Melanie mit einem Blick auf ihre Armbanduhr.
    Unter Jans plötzlich prüfendem Blick wird mir heiß.
    „ Darf man noch fragen?“
    „ Dreißig!“ Ich kann nicht fassen, dass ich wirklich antworte!
    „ Du nutzt deinen dreißigsten Geburtstag, um zum ersten Mal in einen Club zu gehen – in meinen?“
    Ich glaube Stolz in seiner Stimme zu hören und es tut mir beinahe leid, ihn zu desillusionieren. „Wir haben eine Autopanne und der Notdienst kommt in frühestens zwei Stunden.“
    Jan wirft den Kopf in den Nacken und lacht. Ein verführerischer Laut, der sich über die Musik erhebt und meine Sinne in Aufruhr versetzt.
    Was ist bloß los mit mir? Liegt es an der verführerisch-verruchten Atmosphäre des Clubs oder an seinem charismatischen Besitzer, dass ich mich mit einem Mal begehrenswert finde – und sinnlich erregt?
    „ Und was habt ihr so spät in dieser Gegend gemacht?“
    „ Wir hatten einen Geschäftstermin.“ Ich antwortete wahrheitsgetreu.
    „ Ja, wegen einer Promotion bei Mattis Marèa!“, Melanie deutete auf den gut aussehenden jungen Mann, der sich zu meiner Überraschung nur in Boxershorts bekleidet an der Theke stand und mit Nick spricht.
    „ So ein Zufall!“ Jans Blick wird plötzlich ernst, als er sich näher zu mir beugt. „Ich benötige gerade eine Promotion für eine extravagante Idee!“
    Was denkt er? Nur weil er sexy ist, führen Melanie und ich seine Promotion durch?
    Doch trotz seiner Dreistigkeit fühle ich mich geschmeichelt. „Tut mir leid, ich betreue keine Swingerclubs oder sexklusiven Angebote!“
    Jan lacht und sein Gesichtsausdruck wirkt nun ernsthaft interessiert. Trotz meiner Unerfahrenheit mit Ernsthaftigkeit kann ich den Unterschied erkennen: Aus dem Spiel ist ernst geworden – und ich habe keine Ahnung wieso.
    Jan klärt mich umgehend auf: „Diese Abfuhr habe ich von ihnen bereits zweimal telefonisch erhalten! – Aber sie sollen die Besten sein … “ Er nimmt meine Hand abermals in seine und meine Konzentration verschiebt sich schlagartig und mit einem leicht elektrischen Kribbeln in meinen Unterleib. „… und ich will die Besten!“
    Ich benötige Sekunden, um das Ausmaß der Worte zu begreifen. – Dann gleitet mein Blick zu Melanie, die den Unschuldsengel mimt.
    „ Der Schlüssel ist gar
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