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LustSpiel

LustSpiel

Titel: LustSpiel
Autoren: Jennifer Schreiner
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nach hinten!“, befiehlt Jan.
    Langsam trete ich einen Schritt zurück. Dann noch einen.
    „ Setz dich!“
    Tief durchatmend beschließe ich zu vertrauen und werde nach wenigen Zentimetern belohnt. Eine Liege. Ich taste nach den Rändern; sehr schmal.
    „ Ein Stück nach hinten rutschen!“ Jan stoppt mich mit einem Griff um meine Unterschenkel. „Und jetzt hinlegen!“
    Ich leiste dem Befehl Folge und kann ein leises Kichern ob meiner eigenen Verwegenheit nicht länger unterdrücken.
    „ Ich wusste gar nicht, dass ich so erheiternd bin!“ Jan muss sich über mich gebeugt haben, denn seine Stimme thront über mir und macht mir meine Situation bewusst.
    Ausgeliefert!
    Doch wie ich es auch drehe und wende. Es ist nicht unangenehm.
    Ich kann spüren, wie dass Pulsieren zunimmt und ich feucht werde.
    Stumm rufe ich mich zur Ordnung. Es geht um eine Demonstration, nicht um Verführung oder Sex. – Auch wenn jeder seiner Handgriffe mit der Versuchung spielt. Ich bin in Sicherheit.
    Aber will ich das überhaupt noch?
    Ich seufze und hoffe, dass mein Gesichtsausdruck mich nicht verrät.
    „ Entspann dich!“ Jans Linke legt sich auf meinen Unterleib und allein diese Berührung bringt die Muskeln in meiner Scheide zur Kontraktion. Eine Reaktion, die sich verstärkt, als Jan abwechselnd kalte Salatblätter, Stoffbahnen und angewärmte Teller auf meinem Körper drapiert.
    Es ist nahezu unmöglich nicht zu wackeln, oder unter einer unerwarteten Berührung zusammenzuzucken.
    „ Mund auf!“ Ein Finger wird an meine Lippen gelegt und die Stimme befiehlt etwas atemlos: „Ablecken!“
    Skeptisch schiebe ich meine Zunge zu dem angebotenen Körperteil und berühre es vorsichtig. Süß und klebrig identifiziere ich die Kostprobe als Honig.
    Mit frisch gewonnener Sicherheit lecke ich über den Finger und sauge ihn anschließend ganz in den Mund und zwischen meine Lippen.
    Das Spiel können zwei spielen!
    Als ich den Finger schließlich freigebe und Jans leises Seufzen höre, kichere ich doch. Es ist ein Ton, der mich selbst atemlos macht und den ich noch nie von mir selbst gehört habe. Er klingt nach teuflischer Verführerin, nicht nach verklemmter Promotionsfachfrau.
    „ Die Dekorationsphase!“, behauptete Jan, der sich anscheinend wieder im Griff hat.
    Geschickt und ohne mich abermals mit einzubeziehen drapiert er unbekannte Köstlichkeiten auf meinem Körper, legt Appetithappen auf die Teller und verziert meine Haut immer wieder ohne Vorwarnung mit Honigklecksen.
    Seine nun nicht mehr spielerische Art macht mich ein wenig traurig. Habe ich etwas falsch gemacht? Das Spiel falsch gedeutet?
    Noch während ich grüble, meint er: „Fertig!“
    Trotz oder wegen meiner verbundenen Augen kann ich sein Verharren spüren. Seine Hand ruht auf meinem Körper, als wolle er sich noch nicht von mir trennen.
    „ Ich weiß wirklich nicht, woran ich mit dir bin!“ Jans Worte sind so leise, dass ich sie nur höre, weil ich auf eine Reaktion des Erotik-Kochkünstlers gehofft habe.
    Trotzdem kämpfen verschiedene Arten von Antworten darum ausgesprochen zu werden. Schließlich entscheide ich mich für meine mutigste: „Dann finde es doch heraus!“
    Ein Klopfen unterbricht den Augenblick.
     
    *
    „ Jetzt beginnt das eigentliche Spiel!“ Jan räuspert sich. „Ich habe Nick und Mattis gebeten mir zu helfen – wenn es dir recht ist?!“
    Es gefällt mir, dass er fragt. Sekundenlang bin ich tatsächlich versucht, einen Rückzieher zu machen.
    Doch wann würde sich jemals wieder solch eine Gelegenheit bieten? Drei fabelhafte Männer nur für mich und zu meiner Verwöhnung? Höchstens im Traum!
    Ich kann die Tür hören und bin froh, nicht sehen zu müssen. So kann ich meine Gefühle verstecken und einfach genießen.
    Trotzdem prickelt mein Körper vor Erregung. Schon bei der ersten Berührung zucke ich zusammen.
    Nick – ich bin mir fast sicher, dass es Nick ist – nimmt etwas von einem der Salatblätter und berührt mit der Leckerei meine Lippen.
    Zögernd öffne ich den Mund und beiße ein Stück ab. Eine kleine, feine Pastete.
    Eine weitere Kostprobe wird mir gereicht, herzhaft dieses Mal. Dann Schokolade. Undefinierbare und schmackhafte Genüsse wandern langsam und in Maßen in meinen Mund, verwöhnen meine Geschmacksknospen und verlocken die Sinne.
    „ Es gibt verschiedene Varianten des Spiels: Nur die Gäste essen, nur die dekorierte Person – oder alle naschen ein wenig.“ Jan unterstreicht seine Worte mit einem kurzen
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