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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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sagt.“
    Erschrocken runzelte Zienna die Stirn. „Also nimmst du an, Wendell wird ihn einweihen?“
    „Vielleicht nicht absichtlich. Aber wenn ihm irgendwas rausrutscht …“
    „Oh Gott!“, stöhnte Zienna. „Meinst du wirklich, das wird passieren? Ach, ich weiß nicht … Wenn ich’s ihm erzähle, beschwöre ich womöglich Komplikationen herauf, und er zweifelt an meinen Gefühlen. Erinnerst du dich, wie unsicher er in den ersten Wochen unserer Beziehung war?“
    „Ja, daran erinnere ich mich. Er verstand nicht, warum ein so schönes Mädchen wie du Single sein konnte.“
    „Am Anfang stellte ich ihm ähnliche Fragen und begriff nicht, warum es keine Frau in seinem Leben gab. Weil er einfach großartig ist, so attraktiv, so erfolgreich … Schließlich war alles okay zwischen uns. Und jetzt das!“
    „Vielleicht solltest du ihn doch nicht über die alten Zeiten mit Wendell informieren.“
    Nach einer kurzen Pause begann Zienna wieder zu sprechen. „Aber wenn ich’s ihm verheimliche – und Wendell erzählt es ihm …“
    „Dann ist es noch schlimmer“, vollendete Alexis den Satz. „Nicholas ist schon ein großer Junge. Dass du nicht erst gestern geboren wurdest, weiß er. Also kann er dir eine Beziehung zu Wendell, die vor vier Jahren beendet wurde, nicht verübeln.“
    Zienna schwieg eine Weile. „Klar, das stimmt. Andererseits wird Wendell ihm sicher nichts verraten. Was hätte er dadurch zu gewinnen? Die beiden sind eng befreundet. Deshalb wird Wendell wissen, wann er besser den Mund halten sollte.“
    „Trotzdem glaube ich, du müsstest Nicholas die Wahrheit sagen. Da gibt es zu viele Risiken.“
    Zienna holte tief Luft. „Und es könnte noch schlimmer werden.“
    „Was meinst du?“, fragte Alexis unbehaglich.
    „Nun ja …“ Zienna zuckte die Achseln. „Möglicherweise hat es nichts zu bedeuten. Es ist nur – ich bin mir nicht sicher, was Wendell will.“
    „Was heißt das? Jetzt bringst du mich völlig durcheinander.“
    Auch Zienna war verwirrt, und das erschwerte ihr Problem. Dass ihr Ex Nicholas’ bester Freund war, zerrte schon zur Genüge an ihren Nerven. Aber ihre Sorge wuchs, wann immer sie an ihr Gespräch mit Wendell dachte. „Er fragte mich, ob’s zwischen Nicholas und mir was Ernstes sei.Und er betonte, er müsste mit mir reden und die damalige Situation klären.“
    „Nicht im Ernst!“
    „Was soll ich davon halten? Will er da weitermachen, wo wir vor vier Jahren aufgehört haben? Oder wusste er einfach nichts anderes zu sagen? Vielleicht plagt ihn sein Gewissen, weil er so abrupt mit mir Schluss gemacht hat. Und weil ich jetzt von seiner Untreue erfahren habe.“
    „Du wirst ihn doch nicht treffen und mit ihm sprechen?“
    „Nein“, versicherte Zienna. „Auf keinen Fall, ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Aber …“ Bedrückt unterbrach sie sich. „Ich würde lügen, wenn ich mir einzureden versuchte, ich wäre nicht an seinen Erklärungen interessiert. Die möchte ich nämlich hören und ihm danach die Meinung geigen. Genau das wollte ich tun, als ich ihn gestern Abend wiedersah – ihn anschreien und ohrfeigen und ihm sagen, was für ein mieses Arschloch er ist. All dieses blöde Gequatsche, er sei nicht bereit für eine Beziehung und hätte mir nicht wehtun wollen! Und in Wirklichkeit war er mit einer anderen zusammen! So konnte ich gestern Abend leider nicht reagieren. Weil ich den Anschein erwecken musste, die unerwartete Begegnung in Nicholas’ Restaurant wäre mir egal.“
    „Zienna …“, begann Alexis vorsichtig.
    „Keine Bange, ich bin nicht dumm. Inzwischen bin ich über Wendell hinweg – aber immer noch wütend auf ihn.“
    „Falls du dich nicht in Gefahr bringen willst, rückfällig zu werden, solltest du ihm aus dem Weg gehen. Und damit basta! Was du soeben gesagt hast, ist der wichtigste Grund, warum du Nicholas informieren musst. Erzähl ihm alles – und dann halt dich von deinem Ex fern.“
    „Versteh mich nicht falsch. Es wäre nur eine Genugtuung, ihm endlich die Meinung zu sagen.“
    Alexis verdrehte die Augen. „Es hat so lange gedauert, bis du die Trennung von Wendell verwunden hast.“
    „Ja“, gab Zienna zu, „und ich hab’s geschafft.“ Leise stöhnte sie. Ihre Freundin kannte sie viel zu gut. „Wahrscheinlich muss ich dir zustimmen. Wenn ich ihm Vorwürfe mache, wird nichts Gutes dabei herauskommen. Am wirksamsten räche ich mich, indem ich ihm zeige, wie glücklich ich jetzt bin. Dass ich ein neues Leben
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