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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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beendete Zienna das Telefonat. Die ganze Zeit hatte Alexis verkündet, sie würde sich nach einem neuen Typ umsehen. Schon bevor sie Elliott den Laufpass gegeben hatte. Nach einer ernsthaften zweijährigen Beziehung hatte sie, anders als viele Frauen in einer so stabilen Liaison, einen Antrag von ihm bekommen. Und sobald sie verlobt gewesen war, hatte sie sich um hundertachtzig Grad gedreht und erklärt, Elliott sei zu seriös, zu berechenbar – und deshalb sterbenslangweilig. Niemals könnte sie so einen Mann heiraten!
    Obwohl Zienna glaubte, ihre Freundin hätte nicht mit Elliott Schluss machen sollen, verstand sie diese Gefühle. Vor einiger Zeit war sie selber ganz verrückt nach einem irre heißen Typ gewesen. Aber Wendell hatte nicht heiraten wollen – niemals – und vor vier Jahren das Weite gesucht. Danach hatte sie erkannt, dass ein Teil des Reizes ihrer Beziehung das Streben gewesen war, ihn dauerhaft für sich zu gewinnen. Nie hatte er ihr sein Herz rückhaltlos geschenkt und sie dadurch auf raffinierte Weise bei der Stange gehalten. Ständig musste sie um seine Zeit und seine Aufmerksamkeit kämpfen. Und der Lohn – superheißer Sex – war die Mühe wert gewesen. Seine langweiligen Nachfolger hatten sie nie herausgefordert. Ganz zu schweigen von ihren mangelhaften Leistungen im Schlafzimmer.
    Schließlich hatte sie Nicholas kennengelernt, einen wundervollen Mann. Von Anfang an hatte er keinen Zweifel an seinem Interesse gelassen und sie demzufolge nicht herausgefordert. Trotzdem langweilte sie sich nicht mit ihm. Vielleicht war sie inzwischen erwachsen geworden und wusste einen Mann zu schätzen, der ihr sein Herz auf dem Präsentiertellerservierte, anstatt Spielchen mit ihr zu treiben.
    Spielchen, die nur unnötig wehtaten.
    Zienna war scharf auf Wendell gewesen, aber letztlich hatte er sie unglücklich gemacht. Was sie nicht daran gehindert hatte, jahrelang auf seine Rückkehr zu hoffen und sich auszumalen, eines Tages würde er vor ihrer Tür auftauchen und gestehen, er hätte sie nicht verlassen dürfen … Einfach idiotisch!
    Zum Glück bin ich jetzt älter und klüger. Jetzt, wo sie Mitte dreißig war und eindeutig viel reifer, sah sie ein, dass es keine echte Beziehung gewesen war, was sie mit Wendell verbunden hatte. Oh ja, er hatte sie mit seinen Liebeskünsten verwöhnt, die Sehnsucht nach immer neuen Genüssen geweckt, aber niemals ein Morgen versprochen. Und sie war dumm genug gewesen, sich einzubilden, der fantastische Sex würde bedeuten, dass er sie liebte.
    Man behauptet, die Zeit würde alle Wunden heilen. Letztes Jahr hatte Zienna endlich ihre restlichen Gefühle für Wendell begraben. Die waren der Grund ihres Desinteresses an den anderen Männern gewesen, mit denen sie sich eingelassen hatte. Ihr Herz hatte immer noch jemandem gehört, der keinen Wert darauf legte.
    Weil Wendell nur mehr ein Teil ihrer Vergangenheit war, konnte sie ihr Herz einem neuen Mann schenken – Nicholas. Obwohl sie sich erst seit fünf Monaten kannten, liebte sie ihn.
    Und das fühlte sich gut an.
    Sie klappte die Sonnenblende des Autos herunter, um sich mit einem Blick in den Spiegel zu vergewissern, dass sie immer noch präsentabel aussah.
    Im Norden von Chicago gelegen, nahe dem Belmont Yacht Club, war das Reflections on the Bay das Schwesternlokal des Reflections , eines Restaurants, das Nicholas seit acht Jahren betrieb. Er hatte sich ein Etablissement mit Aussicht auf den Lake Michigan gewünscht und überglücklich zugeschlagen, als das Anwesen zum Verkauf stand. Im Gegensatz zu seinem Lokal im Theater District beim Loop gehörte ein Parkplatz für die Gäste dazu – ein zusätzlicher Vorteil.
    Zufrieden mit ihrem Aussehen, stieg Zienna aus dem Wagen und wandte sich zum See, der an diesem Frühlingsabend einen spektakulären Anblick bot. Auf sanften Wellen tanzten Mondstrahlen. Die Tische für die Terrasse waren bereits geliefert worden. Zweifellos würden viele Gäste im Sommer lieber draußen sitzen.
    Zienna schaute sich lächelnd um. Sicher würde das neue Restaurant zahlreiche Leute anlocken. So wie beim Schwesternlokal, leuchtete der Name orangerot über dem Eingang. Schon in zwei Wochen, am vierten Mai, sollte das Reflections on the Bay eröffnet werden. Darauf war sie genauso stolz wie Nicholas.
    Außer ihrem Auto stand nur seines auf dem Parkplatz. Also war ihre Vermutung, er würde ihr an diesem Abend seinen Freund vorstellen, falsch gewesen.
    Sie betrat das Restaurant. Anders als im
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