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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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Handtasche. „Begleitest du mich hinaus, Darling?“
    „Willst du uns wirklich schon verlassen?“, fragte Nicholas.
    „Ja, ich habe Kopfschmerzen“, log sie und warf Wendell einen kurzen Blick zu.
    Auf dem Weg zum Ausgang berührte Nicholas ihre Schulter. „Und sonst bist du okay?“
    „Ja.“
    Als sie die Eingangstreppe hinabgestiegen waren, nahm er sie in die Arme. „Hat Wendell dich gestört?“
    „Natürlich nicht“, versicherte sie und streichelte seine Wange. „Ich bin nur müde.“
    „Fahr zu mir, ruh dich aus und warte im Bett auf mich.“ Er senkte seine Stimme. „Wenn ich jetzt nichts mehr von dir habe, will ich dich heute Nacht wenigstens neben mir spüren.“
    „Einverstanden“, sagte sie lächelnd. „Und ja – ein paar geruhsame Stunden und ein Aspirin werden mir guttun.“
    Sie ging zu ihrem Wagen und beschloss, Nicholas zu verwöhnen, wenn er nach Hause kam.
    Bis dahin wollte sie sich von allen Erinnerungen an Wendell befreien.

3. KAPITEL
    „Geh schon ran, geh schon ran!“, flüsterte Zienna in ihr Handy, als sie im Auto saß. Sie musste endlich mit Alexis reden. Sofort nach dem Besuch in Nicholas’ Restaurant hatte sie die Freundin anzurufen versucht, aber immer nur die Voicemail erreicht.
    Sie hatte ihre ganze Energie in den Liebesakt mit Nicholas investiert. Danach war er eingeschlafen. Aber sie hatte wach neben ihm gelegen, obwohl sie erschöpft gewesen war, und den Abend in ihren Gedanken noch einmal erlebt.
    Wirklich, ich würde gern mit dir reden und die damalige Situation klären.
    Um Viertel nach fünf war sie vorsichtig aus Nicholas’ Bett gestiegen, hatte sich angezogen und gehofft, er würde nicht aufwachen.
    Doch er öffnete blinzelnd die Augen. „Schlaf weiter“, wisperte sie. „Bevor ich zum Büro fahre, muss ich daheim noch was erledigen.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Später ruf ich dich an.“
    Sie war zu ihrem Auto gelaufen und hatte noch einmal versucht, mit Alexis zu telefonieren. Seit sie in der zweiten Schulklasse Freundinnen geworden waren, erzählten sie einander alles, die guten und die schlechten Dinge. In der dritten Klasse hatte ein Rabauke einen Stein auf Ziennas Stirn geworfen und war von Alexis geohrfeigt worden. Damit hattesie Ziennas Vertrauen für immer verdient – und seitdem waren sie beste Freundinnen.
    „Geh endlich ran!“, stöhnte sie, als sie erneut die fröhliche Voicemail-Stimme hörte. Wo um alles in der Welt steckte Alexis so früh am Morgen?
    Seufzend berührte Zienna das Display ihres iPhones und wählte die Nummer noch einmal. Hundertmal würde sie es versuchen. Ganz egal, wie lange es dauern mochte.
    Beim dritten Mal meldete sich eine verschlafene Alexis. „Dafür musst du einen guten Grund haben …“
    „Ich komme zu dir“, kündigte Zienna ohne Umschweife an.
    „Jetzt?“
    „Ja, jetzt, ich bin halb wahnsinnig.“
    „Scheiße, Zee, es ist halb sechs …“
    „Daran solltest du merken, wie dringend es ist. Schon vor Stunden wollte ich mit dir reden. Leider habe ich dich nicht erreicht.“
    „Ich bin mit dem Typ, den ich online kennengelernt und von dem ich dir erzählt habe, auf einen Drink gegangen. Und ich habe mein Handy daheim vergessen.“
    Um zu telefonieren, hatte Zienna das Auto ein paar Straßen von Nicholas’ Haus entfernt geparkt. Jetzt startete sie den Motor. „Du musst dir anhören, was passiert ist. Ich flippe fast aus.“
    „Okay.“ Allzu glücklich klang Alexis’ Stimme nicht. Aber Zienna wusste, die Freundin würde ihr in der Stunde der Not beistehen.
    Natürlich könnte sie das Ende des Arbeitstages abwarten und Alexis erst dann treffen. Doch sie hatte sich seit dem Besuch des Restaurants stundenlang geduldet. Und mit Nicholas zu schlafen hatte den Stress nicht gerade verringert …
    Noch immer raste ihr Puls. Sie musste sofort ihrer Freundin ihr Herz ausschütten.
    „Ich bin gleich bei dir. Soll ich Kaffee oder sonst was mitbringen?“
    „Nein. Sobald du gegangen bist, falle ich wieder ins Bett.“
    Zienna beendete das Telefonat und fuhr vom Lincoln Park – wo Nicholas wohnte – zum West Loop. Dort hatte Alexis ein Loft gekauft. Es befand sich in einer geschäftigen Gegend, wo viele Künstler lebten, mit schicken Cafés und Restaurants und mehreren ehemaligen, zu stilvollen Eigentumswohnungen umfunktionierten Lagerhallen.
    Während der Fahrt überlegte Zienna, warum sie das Wiedersehen mit Wendell dermaßen aufregte. So qualvoll dürfte es nicht an ihren Nerven zerren.
    Du hast
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