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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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dritten Behandlung verkündete er unbeirrt, er habe für den Samstagabend einen Tisch für zwei Personen in Michael Jordans Steak House reservieren lassen. Ob Zienna damit einverstanden war, fragte er nicht.
    Das hatte er auch nicht nötig. Von seinem Selbstvertrauen überrumpelt, war sie unfähig, ihn ein zweites Mal abzuweisen.
    Dieses wundervolle Dinner wurde von einem persönlichen Gespräch mit Michael Jordan vervollkommnet, der sich an diesem Abend im Restaurant aufhielt. Dass er Wendell kannte, überraschte Zienna nicht. Aber sie fühlte sich geehrt, weil die Basketballlegende für ein paar Minuten an ihrem Tisch Platz nahm.
    Nicht nur der teure Champagner war schuld daran, dass sie ihre moralischen Grundsätze vergaß und Wendell auf einen Schlummertrunk in sein Apartment folgte. Sie begehrte ihn. Und sie hatte schon vor dem Dinner gewusst, dass der Sex danach unvermeidlich sein würde.
    Doch sie hatte nicht geahnt, wie großartig Wendell im Bett war. Oder auf dem Sofa. Oder unter der Dusche …
    Auch jetzt spürte sie wieder jenes Verlangen, und das riss sie aus ihren nostalgischen Gedanken, holte sie abrupt in die Gegenwart zurück.
    Oh Gott, was stimmte denn nicht mit ihr? Genügte allein schon die Erinnerung an Wendell, um sie zu erregen?
    Sie sprang vom Schreibtisch auf, wanderte umher und dachte an Alexis’ Worte an diesem Morgen.
    Immerhin hast du Jahre gebraucht, um deinen Liebeskummer zu überwinden.
    Wegen dieses Kommentars fürchtete Zienna, das Wiedersehen mit Wendell würde alle Fortschritte, die sie erzielt hatte, zunichtemachen. Verdammt, drohte ihr diese Gefahr schon jetzt? Musste sie deshalb dauernd an ihn denken?
    „Nein“, sagte sie laut. Das würde sie nicht zulassen.
    Am Abend würde sie Nicholas treffen – den Mann, den sie liebte, der ihr Ein und Alles sein könnte.
    Im Gegensatz zu Wendell.
    Niemals hatte er wirklich zu ihr gehört. Und dass er einer anderen nach Texas gefolgt war – trotz seiner Erklärung, er sei nicht bereit für eine feste Beziehung – erschien ihr wie bitterer Hohn.
    Oh ja, er hatte sich binden wollen. Nur nicht an sie . Nach seiner Flucht hatte sie sich dummerweise eingeredet, er sei vor lauter Angst vor den intensiven Gefühlen zwischen ihnen davongelaufen. Weil er nicht wisse, wie er das verkraften sollte. Und sie hatte wochenlang mit seiner Rückkehr gerechnet.
    Ein schönes Märchen, das sie erfunden hatte, um den Kummer zu lindern …
    Nun half ihr diese Erkenntnis, um die beunruhigend heißen Erinnerungen an Wendell zu verdrängen. Auf diesem Planeten war er der letzte Mann, an den sie denken durfte.
    Sie holte ihr Handy hervor und simste an Nicholas: Kann es kaum erwarten, dich heute Abend zu sehen!
    Um für eine unvergessliche Nacht zu sorgen, würde sie auf der Heimfahrt bei einem Wäschegeschäft halten und besonders reizvolle Dessous kaufen – nur für Nicholas.

5. KAPITEL
    Nicholas rief nicht mehr an. Stattdessen schickte er Zienna eine SMS und teilte ihr mit, wo sie zu Abend essen würden. Sein Entschluss, einen Tisch im Café Tagine im West Loop reservieren zu lassen, überraschte sie nicht. Denn dieses Lokal, das für seine mediterrane Küche bekannt war, zählte zu den wenigen, die er außer seinem eigenen Restaurant schätzte. Dort war das Highlight eines Dinners – falls man den richtigen Zeitpunkt wählte – der Auftritt einer Bauchtänzerin.
    Zienna simste ihm die Frage, ob sie sich im Café treffen sollten oder ob er sie abholen würde. Natürlich gehörte sie nicht zu den Frauen, die erwarteten, bei jedem Date abgeholt zu werden. Sie war berufstätig, besaß ein Auto und konnte auf sich selber aufpassen. Manche Männer, mit denen sie ausgegangen war, hatten behauptet, sie sei zu unabhängig. Aber da sie seit Jahren für sich selbst sorgte, wollte sie die Zügel keinem Mann anvertrauen.
    Zumindest jetzt noch nicht.
    Als ihr iPhone klingelte, nahm sie es von der Ablage unterhalb des Badezimmerspiegels und schaute auf das Display.
    Ich hole dich ab.
    Lächelnd nickte sie. Sehr gut. Denn wenn sie neben Nicholas auf dem Beifahrersitz saß, konnte sie sich erotischen Fantasien hingeben und in die richtige Stimmung für die Nacht geraten.
    Um halb acht vibrierte ihr Handy erneut.
    Noch bevor Zienna das Display checkte, lief sie zu einem Fenster ihrer Eigentumswohnung im ersten Stock, das zur North Kingsbury Street hinausging, und entdeckte Nicholas’ Auto. Pünktlich wie immer. Sie rannte zum Handy zurück, das jetzt auf dem Esstisch
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