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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
Autoren: Adelheid Ohlig
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häufig extrem viel bewegen, ihre übermäßige Schlankheit mit dem Aufhören der Periode bezahlen, dass Bodybuilderinnen ihrer Blutung verlustig gehen. Selbst die neuen, meist aus den USA kommenden Leibesübungen wie Aerobics, Stretching und Joggen stören, wenn sie exzessiv betrieben werden, den weiblichen Zyklus.
    Aviva Steiner vervollkommnete ihre Übungen im Laufe der Jahre und beobachtete weiter die vielfältigen Formen und Gestalten menschlicher wie tierischer Bewegungen. Sie baute ihr System immer weiter aus. Schließlich veröffentlichte sie die Broschüre »Physical Exercises as a Solution for Menstrual Cycle and Pregnancy – A Series of Exercises which cause the Onset of Menses according to the Desire of Women«: Körperliche Übungen zur Unterstützung des Menstruationszyklus und der Schwangerschaft in einer Reihe von Übungen, die die Menstruation nach dem Wunsch und Willen der Frau regeln.
    Aviva meldete ihr System bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf sowie beim Internationalen Patentamt an, ließ sich das Copyright beim Nationalrat für Forschung und Entwicklung in Tel Aviv sichern und registrierte ihre Übungen beim Population Crisis Committee in Washington, D. C., USA.
    Zunächst waren viele Menschen, besonders Frauen, an Aviva Steiners Programm interessiert. Da lockte die Möglichkeit, Eisprung und Blutung zu bestimmen, Fruchtbarkeit zu fördern, selbstbestimmt in einen Zyklus einzugreifen, der vielen unverständlich, wenn nicht sogar unnötig erscheint. Unverständlich, weil noch immer nicht vollständig geklärt ist, was eigentlich genau abläuft. Gewiss reift ein Ei im Eierstock heran, bereitet sich auf den Eisprung vor, wandert durch den Eileiter, wo es möglicherweise befruchtet wird. In jedem Fall gelangt es vom Eileiter weiter in die Gebärmutter. Falls es nicht befruchtet wurde, werden etwa vierzehn Tage nach dem Eisprung Blut, Schleim und Gewebe mitsamt dem Ei ausgestoßen: die Menstruation. All dies geht einher mit einer Veränderung des Hormonspiegels. Warum das so ist und weshalb es nur bei uns Menschen und bei einigen Primaten (Menschenäffinnen) in dieser Weise vorkommt, darauf hat die Wissenschaft noch keine Antwort. Über die Menstruation gibt es relativ wenige Untersuchungen, kaum dass Blutungsmenge und Zusammensetzung einmal genauer analysiert wurden.
    Unnötig erscheint der Zyklus einigen Medizinern und Forschern, die in der allmonatlichen Blutung der Frau zum Beispiel Dekadenz wittern. Würde eine Frau sich ausschließlich von Rohkost ernähren, so bräuchte sie diesen »Reinigungsprozess« nicht, behauptet ein Heilpraktiker. Der Mediziner G. Breuer stellt in der »Naturwissenschaftlichen Rundschau« 10/1981 die Frage: »Ist die Monatsblutung widernatürlich?« In der »Zeit« 26/1985 schreibt der Gynäkologe Fritz Beller: »Ich halte Bestrebungen, die Menstruation total zu verhindern, für sinnvoll, weil ich glaube, dass die monatliche Regelblutung einer der wenigen Irrtümer der Natur ist.«
    Von diesen arroganten Haltungen, es besser als die Natur zu wissen, kommt man heute langsam ab.
    Avivas Kurse und Seminare waren eine Zeit lang recht gefragt. Bald erlosch das Interesse allerdings wieder – als sich herausstellte, dass die Übungen selbst gemacht werden müssen und nicht nur leicht und angenehm sind, sondern auch Kraft und Energie erfordern, ja Bewegungen wecken, die Frauen in unserer Kultur eher verwehrt sind. Ins Becken zu atmen, lernen Frauen höchstens für Schwangerschaft und Geburt, kräftige Beckenstöße gelten schnell als obszön, und dass bei diesen Tänzen auch noch Lust aufkommen mag, erscheint manchen als unschicklich.
    Nach Europa gelangte die Kunde von Frau Steiners Entdeckungen durch die Amerikanerin Kathy Davis, die bei einer Schülerin Avivas gelernt hatte und 1981 auf dem ersten Internationalen Feministischen Frauengesundheitskongress in Genf davon berichtete. Sie hatte am Amsterdamer Frauengesundheitszentrum bereits einige Zeit Aviva Steiners Gymnastik weitergegeben. Bald interessierten sich andere Frauengesundheitszentren dafür. Weite Verbreitung war den Tänzen aus dem Orient allerdings auch hier nicht beschieden.
    Als ich damals von dieser Methode hörte, wurde ich neugierig und beschloss, an der Quelle direkt zu lernen. So bin ich zwischen 1980 und 2000 beinahe jedes zweite Jahr für ein, zwei Monate zu Aviva Steiner nach Kfar Saba gefahren. Sie gab mir bereitwillig und mit viel Humor und Engagement ihr Wissen weiter und bildete mich
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