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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
Autoren: Adelheid Ohlig
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Gestirne, den Zyklus der Jahreszeiten. Sie studierten die Bewegungen der Tiere, das Leben der Menschen. Sie untersuchten Kranksein wie Gesundsein, experimentierten, probierten aus und gelangten schließlich zu einem System von Übungen für ein gesundes Leben. Viele Ratschläge wurden gesammelt und in acht Stufen zusammengefasst: Verbote und Gebote (Niyama und Yama auf Sanskrit), Haltungen, Stellungen und Bewegungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama), Übungen für unsere Sinne (Pratyahara), Konzentrationsmethoden (Dharana), Meditationen (Dhyana). Verhält man sich solcherart gesund und bewusst – so die Alten –, gelangt man zu einem Zustand des Einsseins von Körper, Geist und Seele, verspürt ein Gefühl der Einheit mit der Natur oder dem Kosmos oder auch dem Göttlichen. Dieser Zustand wird Samadhi genannt.
    Das Wort Yoga stammt aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet: »vereinigen, verbinden, einen, zusammenfügen«. Da die indoeuropäischen Sprachen aus der Sanskrit-Wurzel stammen, finden wir Ähnlichkeiten im Französischen »joindre« und im Englischen »to join«. Die Entsprechung im Deutschen lautet: »Joch«. Mit diesem verbinden wir meist etwas weniger Angenehmes. Ochsen werden mit einem Joch vor den Wagen gespannt. Gleichwohl stellt das Joch eine Verbindung vom Bewegenden, dem Ochsen, zum Bewegten, dem Wagen, her. Im Yoga geht es um ein Zusammenfügen dessen, was wir gemeinhin sprachlich trennen: Wir erleben Körper, Geist und Seele als eins. Aus dieser Verschmelzung ergeben sich die heilsamen Wirkungen des Yoga.
    Die anfangs erwähnten acht Stufen des Yoga gehen auf den Weisen Patanjali zurück, der – wenn überhaupt – zwischen 200 und 600 nach Christus gelebt haben soll. Wahrscheinlich gehen die Yoga-Sutras auf mehrere Autoren zurück – und eventuell waren auch Autorinnen darunter. Yama und Niyama, die Gebote und Verbote im Yoga, beziehen sich auf ein gesundes und sozialverantwortliches Leben. In den Asanas werden bestimmte Körperhaltungen und -stellungen für eine gesunderhaltende Handlungsfähigkeit im Alltag geübt. Manche Yoga-ForscherInnen meinen, Asanas seien eine Erfindung der Kriegerkaste (Ksatriya). Die Konfrontation mit Tod und Kampf ließ sie einerseits Haltungen entwickeln, die ihnen Kraft und Stärke gaben, andererseits gelangten sie dadurch vielleicht eher auf den Weg nach innen als andere, die nicht gleichermaßen in Gefahr schwebten. Im Pranayama geht es um die Art und Weise des Atmens. Im Yoga heißt es, dass wir bei unserer Geburt eine bestimmte Anzahl von Atemzügen mitbekommen, und je nachdem, wie schnell oder langsam wir atmen, währt unser Leben kurz oder lang. Im Pratyahara erlernen wir den bewussten Umgang mit unseren Sinnen, die uns von uns wegführen können, die Verbindung zu anderen herstellen oder nach innen führen zu unserem wahren Selbst. Dharana stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Meditation – Dhyana – führt in die Mitte, zu unserem eigenen Mittelpunkt, von dem aus wir agieren können. Beim Meditieren wird »medha«, die innere Weisheit, gesucht. Eine der Übersetzungen für medha lautet: das, was heilt. Unser Begriff Medizin geht auf diese Wortwurzel zurück. Im Samadhi, dem Zustand der Freiheit, verspüren wir Harmonie und Einklang.
    Anders als unsere westlichen medizinischen Systeme, die sich hauptsächlich an der Pathologie, dem kranken Zustand, orientieren, richtet sich Yoga am Gesundsein aus und sucht dieses zu fördern. Bei allen Übungen schaut man hin, spürt nach, ist mit Leib und Seele dabei. Die Übungen werden im Allgemeinen langsam und bedacht ausgeführt, oft hält man in bestimmten Stellungen inne, beobachtet den Atem, fühlt hin, was sich im Körper tut. Yoga ist keine Gymnastik, bei der man Bewegungsabläufe technisch vollzieht und mit den Gedanken und Gefühlen irgendwo herumschwirrt. Yoga ist ein Geschenk, das wir uns selbst machen können. Yoga ist Achtsamkeit im Alltagsgeschehen, Präsenz in jedem Augenblick. Es führt zu unserem Gesundsein. Mit Yoga können wir unsere Selbstheilungskräfte stärken.
    Im Lauf der Zeit haben sich verschiedene Traditionen im Yoga gebildet und sind unterschiedliche Schulen entstanden:
Bhakti - Yoga ist das Yoga der Hingabe und Liebe.
Jnana - Yoga stellt das Wissen und den Intellekt ins Zentrum.
Anna - Yoga befasst sich mit Ernährung, Diäten, Heilpflanzen.
Karma - Yoga ist das Yoga der Handlung, der Tat.
Mantra - Yoga rückt die Meditation auf einen bestimmten Laut, ein Mantra, in den
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