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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
Autoren: Adelheid Ohlig
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individuellen Atemrhythmus, der sich fabelhaft allen Gegebenheiten anpasst. Wenn ich mir dies verdeutliche, fühle ich mich jedes Mal in meiner Einzigartigkeit bestärkt und in meiner Verbundenheit berührt.
    Somit ist Yoga zeitgemäß: Im Sinne der Ökologie werden die unterschiedlichen Lebensumstände einbezogen und wertfrei ohne moralisches Urteil auf- und angenommen. Daraus kann Veränderung entstehen. Aufmerksam wird beobachtet und wahrgenommen, wie der Körper reagiert. Gefühle und Gedanken werden geachtet. So entsteht ein immer klarer werdendes Bild des eigenen Zustands. Man kämpft beispielsweise nicht gegen ein Unwohlsein, sondern lässt zu, wie es sich anfühlt. So richten wir die Energie nicht gegen etwas, sondern lernen, diese für etwas zu nutzen.
    Die schlichte Wirtschaftlichkeit im Yoga hat mir auch immer wieder Freude bereitet: Sie brauchen keine besondere Ausrüstung, keinen speziellen Raum. Yoga lässt sich überall ausüben, in der Kleidung, in der Sie sich gerade wohlfühlen.
    Von Indien, dem Ursprung des Yoga, wo die Wurzeln des Baums Luna-Yoga liegen, geht die Reise weiter nach Israel, wo Aviva Steiner ihre erstaunlichen Entdeckungen machte. Diese bilden den Stamm des Luna-Yoga.

Aviva Steiner und ihre Entdeckungen
    Aviva Steiner, 1930 in Budapest, Ungarn, geboren, hatte ihre jugendlichen, naturverbundenen Eltern im Holocaust verloren. Als junge Frau wanderte sie nach dem damaligen Palästina aus. Dort begann sie eine Karriere als Tänzerin. Sie lernte bei Gertrud Kraus (Wien 1901–1977 Israel), trat im Kibbuz, im Theater, in der Oper in Jerusalem und Tel Aviv auf. Vier Jahre lang tanzte sie klassisches Ballett, sieben Jahre Jazz. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und zur Yogalehrerin. Intensiv befasste sie sich mit Heil- und Krankengymnastik sowie verschiedenen anderen Körpertherapien. Durch ihre Körperschulung stieß sie auf viele Fragen.
    Wenn jemand mit den Ohren wackeln kann, warum dann nicht auch innere Muskeln betätigen? Wenn Yogis und Yoginis – Yoga übende Männer und Frauen – ihren Herzschlag und die Funktionen der Eingeweide steuern können, dann könnten Frauen möglicherweise ihre Menstruation und Ovulation beeinflussen.
    Neugierig geworden folgte Aviva ihren originellen Gedankengängen, war sie doch selbst daran interessiert, ihre Fruchtbarkeit zu lenken. Sie studierte Anatomie-Atlanten, beschäftigte sich eingehend mit dem Körper der Frau und seinen Möglichkeiten. In den 1960er Jahren rührte sie damals noch weitgehend an Tabus.
    Als aufmerksame Beobachterin folgte Aviva allen Körperbewegungen im Alltag und betrieb ihre Körperstudien. Sie beobachtete Dirigenten, sah ihrem Sohn beim Motorradsport zu, folgte ihrem Neffen ins Karatestudio. Auf dem Spielplatz registrierte sie die Bewegungen der Mädchen und Jungen. Im Supermarkt notierte sie aufmerksam, wie unterschiedlich Männer und Frauen sich bewegten.
    Eingehend erforschte sie ihren Menstruationszyklus, tauschte sich mit Freundinnen darüber aus. An verschiedenen Einrichtungen in Israel gab sie Unterricht in Gymnastik, Tanz und Yoga. Nachdem sie einige Monate lang in einem Altenheim Bewegungsstunden gegeben hatte, kamen einige ältere Damen zu ihr und berichteten stolz: »Ich blute wieder!«
    Was für die alten Frauen Ausdruck wiedergewonnener Jugendfrische war, schockierte Aviva zunächst, dann erkannte sie die Chance. Bot sich hier doch die Möglichkeit herauszufinden, inwieweit Eisprung und Blutung durch Bewegung beeinflusst werden können. Sie selbst hatte sich als Kind über Bewegungsfolgen und Haltungen, unterstützt von ihren sportbegeisterten Eltern und mit Hilfe vegetarischer Nahrung, von einem nicht diagnostizierbaren Fieber geheilt.
    Aviva nahm sich Zeit fürs Ausprobieren. Mit ihren Freundinnen besprach sie die individuellen Zyklusabläufe. Sie beobachteten, welche Wirkungen bestimmte Bewegungen auf die Periode hatten. Aus diesem Erfahrungsaustausch entwickelte Aviva Steiner ihr System. Nach zehnjähriger Forschungsarbeit trat sie 1974 an die Öffentlichkeit. Auf einem sexualmedizinischen Kongress in Tel Aviv tauchte die Frage nach natürlicher Empfängnisverhütung auf. Aviva berichtete über ihre Erfahrungen mit Gymnastik und Tanz. Staunend vernahmen die MedizinerInnen, dass Bewegung so hoch komplizierte Vorgänge wie Menstruation und Ovulation beeinflusst. Heute ist allgemein bekannt, dass Hochleistungssportlerinnen oft lange keinen Eisprung haben; dass Magersüchtige, die sich
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