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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
Autoren: Adelheid Ohlig
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Tänzen bei Festen oder Feiertagen vorbehalten, sondern darf spielerisch als Handlungsmöglichkeit in den Alltag hineingeholt werden.
    Im Norden Ugandas saß ich abends meist mit den Frauen des Acholi-Stammes zusammen. Wir guckten in den Himmel, zu den Sternen, zum Mond und manchmal begann eine zu singen, eine andere klatschte, und einige fingen an zu tanzen.
    Der sonntägliche Gottesdienst in der katholischen Kirche endete regelmäßig damit, dass alle tanzten.
    Im indianischen Gedankengut wird die Kraft der Frau besonders in ihrer Mens gesehen. Zu bluten, ohne zu verbluten, erscheint einigen traditionellen Kulturen auf dem amerikanischen Kontinent als großes, verehrungswürdiges Mysterium. Die Fähigkeit zu entscheiden, ob Leben gegeben wird oder nicht, ehren Indianer wie Indianerinnen sehr. Daran können wir westlich geprägten Frauen uns orientieren: Begreifen wir unsere Blutung nicht länger als lästiges Übel, können wir spüren, welche Stärke darin liegt. Davon können Männer unserer Kultur lernen: Wenn wir frei und verbunden miteinander leben und neue Formen des Zusammenlebens kreieren wollen, sind Respekt und Vertrauen wichtige Voraussetzungen. So kann Menstruation auch zum Thema für Männer werden: Wenn sie mit Frauen leben, gehört es dazu. Neues Verständnis füreinander kann daraus erwachsen. In matriarchalen indianischen Kulturen herrscht nicht die Frau über den Mann, sondern beide tragen Verantwortung für unterschiedliche Lebensbereiche. Matriarchat heißt eben nicht »Herrschaft über«, sondern die griechische Wortwurzel bezeichnet den Ursprung, die Abstammung. Männer und Frauen haben eigene Rituale zur Stärkung ihrer persönlichen Kräfte und gemeinsame Riten, um die Gemeinschaft zu fördern. Mann und Frau begegnen sich so als gleichwertige, gleichermaßen kraftvolle Menschen.
    Ich schreibe hier viel von und über Frauen. Einmal, weil ich selbst eine bin, und zum andern arbeite ich viel mit Frauen. Dazu kann ich Aussagen treffen. Gleichwohl glaube ich, dass das hier Gesagte auch Männer angeht. Nämlich in dem Sinne, dass wir zusammen in neuen Formen leben und nicht in unbrauchbar gewordenen Konventionen erstarren wollen. So möchte ich Luna-Yoga nicht als beschnittenes Zierbäumchen hinstellen, sondern als einen Baum wachsen lassen, wie ihn der türkische Dichter Nazim Hikmet beschreibt:
    »Leben
einzeln und frei
wie ein Baum
und brüderlich wie ein Wald
ist unsere Sehnsucht«
    Und schwesterlich geht es sicher genauso gut.

Wie wirkt Luna-Yoga?
    Die Wirkungen des Luna-Yoga sind vielfältig:
Es wirkt, weil es unsere Selbstheilungskräfte anspricht.
Es wirkt, weil es den ganzen Menschen erfasst.
Es wirkt, weil es Spaß macht.
    Die unterschiedlichen Elemente des Luna-Yoga greifen verschieden ein. Die sanften Yoga-Spürübungen, die langsam und im eigenen Atemfluss ausgeführt werden, lassen zunächst das Gefühl für den eigenen Körper wachsen. Wir entdecken dabei nicht nur Bewegungen der Muskeln und Sehnen, sondern erfahren nach und nach die tieferliegenden Schichten unseres Leibes. Ein Gespür für die inneren Organe entsteht. Wärme breitet sich aus, die stärkere Durchblutung hat sie bewirkt.
    Gefühle tauchen auf – wie sollen wir sie benennen? Häufig fallen uns im Deutschen für Körperempfindungen negativ belastete Wörter ein: leiden, wehtun, schmerzen und Ähnliches. Aber vielleicht tut uns gar nichts weh, wir nehmen nur erstmals (wieder) etwas in unserem Leib wahr. Wir können spracherfinderisch werden und ausprobieren, welches Wort am besten unsere Wahrnehmung ausdrückt. Oder wir lassen die Empfindung einfach da sein, spüren und fühlen, ohne Kommentar.
    Bei den Atemübungen stellen wir fest, wo es drückt. Wir können den Atem tiefer werden lassen, langsamer und feiner gestalten, kurz innehalten. Und immer wieder neu gewahr werden, wie wir atmen und welche Empfindungen damit einhergehen. Dieser achtsame Atem wird die Sauerstoffversorgung nicht nur der Lungen verbessern, sondern den ganzen Körper besser mit Sauerstoff und Nährstoffen ausstatten; bis in die Zellen wird der Stoffwechsel angeregt.
    Die kraftvollen Tänze im Luna-Yoga beleben Körper, Geist und Seele. Sauerstoff und Nährstoffe dringen tiefer ins Gewebe ein. Verbrauchtes wird leichter ausgeschieden, Neues optimal verwertet. Der Hormonhaushalt wird angeregt. Mit großer Wahrscheinlichkeit entsteht durch die intensive Konzentration auf die Sexualorgane und die starken Bewegungen im Becken eine Rückkoppelung zur
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