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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung
Autoren: Sienna Mercer
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einfach nicht ein, was es war.
    Sophia kam zu ihr und umarmte sie. »Erinnere mich daran, dass ich zu deiner nächsten Party ein bisschen Vitavamp mitbringe«, neckte sie Olivia. »Dann haben wir was zu lachen.«
    »Danke«, sagte Olivia verlegen.

    Bald waren nur noch Olivia und Lucy da, und natürlich Lucys Dad, der sich bedrohlich hinten am Treppenabsatz abzeichnete.
    Olivia warf einen Blick auf ihre Uhr; ihre Eltern erwarteten sie in zwanzig Minuten zu Hause.
    »Ich denke, ich geh dann besser auch«, sagte sie zu ihrer Schwester.
    Lucy nickte.
    Olivia drehte sich zur Treppe um. »Vielen Dank für alles, Mr Vega.«
    »Nichts zu danken, Olivia«, sagte er ausdruckslos. Für den Bruchteil einer Sekunde traf ihr Blick seine dunklen Augen und blitzartig fiel ihr wieder ein, was sie gesehen hatte, als sie unter dem Einfluss von Bethanys Vitaminpille gestanden hatte.
    Mr Vega drehte sich um und stieg die Treppe hoch.
    Sobald er außer Sichtweite war, zog Olivia Lucy verschwörerisch zu sich heran: »Dein Vater hat in seinem Arbeitszimmer in ein Holzkästchen geguckt.«
    Lucy zuckte mit den Schultern. »Mein Dad hat jede Menge Holzkästchen.«
    »Aber auf diesem war unser Symbol«, gab Olivia bekannt und hob die Hand, um Lucy ihren Ring zu zeigen.
    »Olivia«, sagte Lucy und verdrehte die Augen, »du hast dir Sachen eingebildet. Du warst nicht ganz bei dir.«
    »Ich habe es gesehen, Lucy«, erklärte Olivia mit fester Stimme. »Ich weiß es bestimmt. Ich bin am Arbeitszimmer vorbeigegangen und er saß an seinem Schreibtisch und hatte dieses Kästchen aufgeklappt vor sich. Er las
gerade etwas. Und ich habe gesehen – ich erinnere mich sehr gut daran –, dass unser Symbol in den Deckel des Kästchens geschnitzt war!«
    Lucy biss sich auf die Lippe. »Aber warum sollte mein Dad etwas haben, auf dem unser Symbol drauf ist?«
    Olivia überlegte, schüttelte aber nach einem Moment den Kopf. »Ich weiß es nicht«, räumte sie ein.
    Lucy seufzte. »Er hat sich total aufgeregt, als er uns da oben bemerkt hat«, erinnerte sie sich.
    »Da stimmt etwas nicht«, beschloss Olivia, und sie konnte sehen, dass sie Lucy davon nicht mehr groß überzeugen musste. »Wir müssen dieses Kästchen finden, Lucy.«
    »Tja, solange mein Dad zu Hause ist, können wir nichts unternehmen«, dachte Lucy laut nach. »Aber morgen Vormittag geht er weg. Kannst du gleich morgens herkommen?«
    Olivia nickte. Sie umarmte Lucy fest, bevor sie sich auf den Heimweg machte. Die lange Auffahrt führte wie ein riesiges Fragezeichen zur Straße hinunter – und Olivia hatte das deutliche Gefühl, dass sie morgen, wenn sie es wieder in entgegengesetzter Richtung entlanggehen würde, endlich ein paar Antworten finden würde.

Am frühen Sonntagmorgen ging Olivia zum Haus ihrer Schwester hoch. Die Schatten der Weidenzweige streckten sich unheimlich nach ihr aus. Obwohl Mr Vegas Auto schon nicht mehr auf seinem üblichen Platz neben dem Haus stand, zögerte sie neben der Veranda. Irgendwie kam es ihr nicht richtig vor, einfach am helllichten Tag hier heraufzumarschieren und an der Tür zu klingeln, wenn sie und Lucy doch vorhatten, drinnen herumzuschnüffeln. Sie beschloss, hintenrum zu gehen.
    Als sie neben dem Schlafzimmerfenster ihrer Schwester kniete, sah sie, wie Lucy in ihrem Zimmer hin- und herging. Olivia klopfte mit den Fingerknöcheln an die Scheibe und Lucy zuckte erschrocken zusammen. Dann kam sie die Treppe hochgelaufen und öffnete das Fenster.
    Olivia kletterte durch und sprang geschickt auf den Treppenabsatz.
    »Du hast mich zu Tode erschreckt!«, sagte Lucy.
    »Ich dachte, Vampire wären bereits tot«, witzelte Olivia.
    »Ha ha, sehr lustig«, erwiderte Lucy.

    Zwei Sekunden später folgte Olivia ihrer Schwester hinauf zu Mr Vegas Arbeitszimmer. Lucy begann sofort, in dem enormen Mahagoni-Schreibtisch zu stöbern, während Olivia in der Ecke in einem Regal voller winziger Schubladen suchte. Es kam ihr ein bisschen komisch vor, Mr Vegas Sachen zu durchwühlen. Aber sie war sich sicher, dass sie gestern das Zeichen der Familie Lazar gesehen hatte, und sie mussten herausfinden, warum Mr Vega etwas mit diesem Zeichen darauf in seinem Besitz hatte.
    Die erste Schublade war angefüllt mit grauen Stoffmustern. In der zweiten fand sie nichts weiter als kleine Metallschilder, von denen keins das Zeichen der Familie Lazar zeigte. Die dritte Schublade war voller Mini-Wasserspeier.
    Eine halbe Stunde später hatten die Schwestern das Holzkästchen immer
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