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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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nicht recht, wie sie mich am besten trösten soll!«
    Srandro sagte nichts. Lucy schwieg einen Moment grimmig, bis sie die nächste Frage stellte.
    »Und wer soll der neue Anführer sein? Wen habt ihr dafür ausgesucht?«
    »Kannst du dir das nicht denken? Es kommt nur jemand i nfrage, der mit allen drei Oberspezies des Bundes gut auskommt und dem alle gleichermaßen vertrauen«, sagte Srandro und seine Augen leuchteten wieder begeistert.
    In der Vergangenheit war er das gewesen. Harischaner lebten auf Planeten, die eine viel höhere Gravitation als die Erde besaßen. Ird ische Menschen konnten auf solchen Planeten nicht leben.
    Der Bund der Drei setzte sich ursprünglich nur aus Spezies z usammen, die von erdähnlichen Planeten stammten. Jeder dieser Planeten hatte Leben ausgebildet. In der Hälfte der Galaxie, die bisher erforscht war, kannte man Leben, das auf drei grundsätzlich verschiedenen biologischen Grundlagen basierte. Leider waren diese Grundlagen so verschieden, dass sie sich gegenseitig auslöschten.
    In allen drei unterschiedlichen Biologien hatten sich mensche nähnliche Lebensformen entwickelt, also Wesen, die denken, fühlen und insbesondere sich selbst bewusst wahrnehmen konnten. Sie wurden in die drei Oberspezies Loratener, Imperianer und Aranaer unterschieden. Loratenisches Leben wurde von den beiden anderen Biologien innerhalb kürzester Zeit getötet. Ebenso erging es allen Lebewesen auf der Grundlage der imperianischen Biologie, die mit der aranaischen Biologie in Berührung kamen. Irdische Menschen, also Terraner, gehörten zur imperianischen Oberspezies.
    Die drei Oberspezies führten einen erbarmungslosen Vernic htungskrieg gegeneinander. Das Hauptziel des Bundes der Drei bestand darin, diesen Krieg zu stoppen und ein friedliches und sicheres Nebeneinander der Spezies zu ermöglichen.
    Auch nachdem der Bund der Drei mehrere Jahre existierte, wurde er hauptsächlich von Jugendlichen der drei Oberspezies gebildet. Die Einzigen beiden Lebewesen, die nicht zu einer dieser Obersp ezies gehörten, waren Srandro und Ephirania, die beide von Harisch stammten.
    Srandro hatte recht, wenn er meinte, dass der Rest des Bundes den Konflikt zwischen seiner und Ephiranias Spezies nur als Nebe nschauplatz empfand. Auch diese beiden Lebensformen hatten sich einen Vernichtungskrieg geliefert, bis erst vor wenigen Monaten nach zähen Verhandlungen der Durchbruch zu einem Friedensvertrag gelang. Die Grundlage bildete das Vertrauen, das in den letzten Jahren zwischen Srandro und Ephirania gewachsen war.
    Das die beiden fremdartigen Wesen sich von der großen Mehrheit der Mitglieder des Bundes unterschieden war der Grund, dass man die beiden von dem Rat des Bundes, der sich aus Vertretern aller drei Oberspezies zusammensetzte, als Anführer gewählt hatte. Eph irania war Srandros Vertreterin. Lucy überlegte, ob man sie zu Srandros Nachfolgerin ernannt hatte. Allerdings glaubte Lucy das nicht. Bei Ephirania handelte es sich um eine denkende, fühlende und bewusst lebende Pflanze. Viele Rebellen besaßen Vorbehalte ihr gegenüber.
    Lucy hatte keine Idee, über wen Srandro sprach. Außerdem sollte er bei ihr bleiben.
    »Ich kenne niemanden, der deinen Platz einnehmen könnte«, sagte sie schüchtern zu Srandro. Sie meinte es so zweideutig, wie es bei ihm ankommen musste.
    »Lucy, es gibt hier in der Rebellenstation ein Mädchen, das eigentlich Imperianerin ist. Eine ihrer besten Freundinnen ist Ar anaerin und fliegt sogar mit auf ihrem Schiff. Den Loratenern hat sie versprochen, dass auch ein Vertreter von ihnen mit auf ihrem Schiff fliegen darf, sobald es so weit umgebaut ist. Sie unterhält sich regelmäßig intensiv mit Ephirania, obwohl einige Imperianer bis heute Angst haben, sie könnten von ihr gefressen werden. Und sie hat bis vor Kurzem sogar einen Harischaner zum Freund gehabt.« Srandro legte ihr zärtlich eine Hand auf den Oberarm.
    Lucy brauchte einen Moment, bevor sie kapierte, was er g esagt hatte. Einen winzigen Moment fühlte sie sich geschmeichelt. Sie widerstand dem Impuls ihn in den Arm zu nehmen und sich an ihn zu kuscheln, wie sie es so oft im ersten Jahr ihrer Liebesbeziehung getan hatte. Dann wurde ihr klar, dass genau das nicht ging. Sie redeten über Srandros Abkehr, nicht nur von ihr, sondern von den Rebellen insgesamt. Kalte Wut schoss ihr in den Kopf. Sie schüttelte seine Hand ab.
    »Das habt ihr euch also ausgedacht!«, schrie sie ihn an. »Hat vie lleicht schon mal einer daran
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