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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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gedacht, mich zu fragen? Vielleicht habe ja auch ich Vorstellungen davon, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Vielleicht will ich gar keine Anführerin sein und mich stattdessen auch mal ein bisschen ausruhen.«
    »Lucy, du redest Blödsinn und das weißt du selbst besser als ich«, erwiderte Srandro beleidigt. »Du würdest dich nie zurüc kziehen und dich ausruhen, bevor du diesen Krieg beendet hast. Das wissen wir alle, einschließlich dir selbst.«
    »Ich kann das nicht ohne dich«, sagte Lucy kläglich.
    »Klar kannst du das. Außerdem hast du jede Menge Freunde von allen Spezies.«
    »Außerdem will ich nicht, dass du gehst«, flüsterte Lucy. »Vie lleicht können wir es noch einmal miteinander versuchen. Sag mir, was ich anders machen soll. Ich werde versuchen mich zu ändern.«
    Srandro schüttelte den Kopf.
    »Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur …« Er rang mit sich selbst. »Ich bin hier nur mit Materieabbildern zusammen. Selbst du bist ein Materieabbild. Ich muss unbedingt einmal wieder jemanden meiner eigenen Spezies um mich haben, auch als Freundin.«
    Lucy sah ihm in die Augen. Tränen liefen ihr die Wangen h inunter.
    »Bitte sage, dass Schluss ist. Zieh einen Schlussstrich, damit wir etwas Neues beginnen können«, bat er sie.
    »Warum ich?«, schluchzte Lucy. »Du bist doch der, der die Trennung will.«
    »Bei uns macht so etwas immer das Mädchen, bitte Lucy.«
    »Und wenn ich das nicht mache? Kommst du dann nicht mit ihr zusammen? Bleibst du dann hier?«
    »Nein natürlich nicht. Es ändert gar nichts. Die Sache ist so oder so entschieden. Aber es wäre ein besserer Anfang. Und es wäre auch ein besseres Ende für uns. Etwas worauf man aufbauen kön nte. Bitte Lucy, lass uns nicht so auseinandergehen.«
    »Das ist völlig unfair! Ich will nicht Schluss machen, du willst es. Ich will, dass du hierbleibst.«
    Srandro sah sie mit großen, bittenden Augen an. Lucy wurde wieder wütend, alles blieb an ihr hängen.
    »Glaube nicht, dass ich so einen Kerl mit Hundeblick übe rhaupt haben will. Einen, der mich dann auch noch hinter meinem Rücken hintergeht. Gut, wenn du es so willst, dann ist eben Schluss. Hau ab, und komm nie wieder! Lass dich bei mir nicht mehr blicken!«, schrie sie ihn an, drehte sich um und rannte aus dem Raum.
    Srandro sah ihr traurig hinterher.
    Lucy rannte in ihr Zimmer und schloss sich ein. Sie schmiss sich aufs Bett. Sie wollte nur noch allein sein und heulen. Aber selbst das ging nicht. Sie lag einfach traurig auf ihrem Bett und ließ die Gedanken kreisen.
     
    ***
     
    Sie hatte sich vorgenommen, nicht zu Srandros Verabschiedung zu gehen, aber das hielt sie dann doch nicht aus. Sie stellte sich in die letzte Reihe und sah zu, wie die anderen Freunde ihm die Hand schüttelten. Sie brachte es nicht fertig, nach vorne zu gehen und das Gleiche zu tun. Als Srandro endlich in die Luftschleuse stieg, blieb er einen Moment stehen. Er ließ seinen Blick über die versammelte Menge schweifen und entdeckte endlich Lucy. Traurig winkte er ihr zu, drehte sich um und verschwand endgültig in der Schleuse. Lucy hob den Arm, viel zu spät, um zurückzuwinken. Er hatte den Gruß nicht mehr gesehen.
    Traurig ging sie zurück in ihre kleine Wohnung. Sie wollte jetzt niemanden mehr sehen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne Riah gemacht. Gerade als sie die Tür schließen wollte, stand ihre Freu ndin hinter ihr.
    »Ich wollte eigentlich einen Moment allein sein«, versuchte Lucy es schwach.
    Riah sagte kein Wort. Sie drängte Lucy in die Wohnung, schloss die Tür und nahm sie wortlos in den Arm. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Lucy in Tränen ausbrach.
    »Du musst dich jetzt nicht entscheiden. Komm zur Ruhe. Die R ebellen können ein paar Tage ohne Anführer auskommen und Ephirania ist zur Not ja auch noch da«, sagte Riah, als Lucy sich ein wenig beruhigt hatte.
    »Ich kann das nicht ohne Srandro«, schluchzte Lucy.
    »Ach Lucy, ich wüsste niemanden, der das besser könnte als du. In Wirklichkeit hast du in letzter Zeit doch sowieso schon die Hälfte aller Entscheidungen getroffen. Srandro war doch ganz und gar mit seinen Problemen beschäftigt«, erwiderte Riah zärtlich und wiegte Lucy sanft im Arm.
    »Aber da war Srandro noch da und ich konnte die Dinge mit ihm besprechen«, schluchzte Lucy.
    »Na wenigstens über so etwas habt ihr noch miteinander geredet. Ich muss dir nicht sagen, was ich von solchen Beziehungen halte. Eure terranische Liebe ist wirklich etwas ganz
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