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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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ihrer Wanderung erreichte Lucy das Aussichtsdeck. Sie b efanden sich mitten im tiefen Raum. Weit weg von jeglichen Sonnensystemen. Dunkle Nacht umschloss das Schiff. Nur die entfernten Sterne funkelten. Lediglich zwei weitere Schiffe trieben parallel zu der Station im All. Lucy blickte auch auf diese beiden Schiffe voller Stolz, die ebenfalls zu ihrer Flotte gehörten. Es handelte sich um ein kleineres Schiff der imperianischen B-Klasse, der ›Keimzelle‹. Auf ihm wohnte und arbeitete nur ein Zehntel der, auf der Station lebenden, fast dreitausend Jugendlichen. Bevor Lucy das Mutterschiff eroberte, hatte das kleinere Schiff als Station gedient. Es galt damals schon als recht alt und hätte keinen Angriff eines größeren Schiffes des Imperiums ausgehalten.
    Auch dieses Schiff hatte die geniale Trixi ›geheilt‹, wie sie es nannte. Zusätzlich hatten sie aranaische Technik eingebaut. Dadurch besaß auch dieses Schiff jetzt die stärkeren aranaischen Schut zschirme gegen feindliche Angriffe und die wirksamere aranaische Tarnvorrichtung, um sich vor gegnerischen Schiffen unsichtbar zu machen. Selbst die bessere aranaische Strahlenwaffe installierten sie auf dem Schiff, auch wenn Trixi wochenlang schmollte und in dieser Zeit mit keinem der Freunde sprach. Trixi hasste Waffen, selbst wenn sie nur zur Verteidigung eingesetzt wurden.
    Bei dem dritten Schiff, der ›Zukunft‹, handelte es sich um das neuste der kleinen Flotte. Eine ganze jugendliche Mannschaft einer imperianischen Kadettenschule hatte dieses Schiff gek apert, kurz nach dem Start zu einem Übungsflug. Die jungen Kadetten überwältigten ihre zehn Ausbilder und schlossen sich den Rebellen, dem Bund der Drei, an.
    Natürlich handelte es sich auch bei diesem Schiff um ein schon r elativ altes mit einer schlechten Ausstattung. Mit Trixis Hilfe hatten sie es wieder flott gemacht und mit den zusätzlichen Schutzmechanismen ausgestattet. Bei dem Einbau der zusätzlichen Waffen mussten sie allerdings wieder auf die Hilfe ihrer wissenschaftlichen Abteilung um Christoph und Professor Gurtzi zurückgreifen. Trixi verließ selbstverständlich auch dieses Schiff unter Protest, als die Waffen eingebaut werden sollten.
    Bei Professor Gurtzi handelte es sich um einen pensionierten lor atenischen Professor, wie man auf der Erde sagen würde. Als einzigem Erwachsenen erlaubte man ihm, auf der Station zu leben. Christoph verbrachte fast seine gesamte Zeit mit ihm zusammen und versuchte alles von ihm zu lernen, was in dieser Zeit möglich war.
    Plötzlich spürte sie, wie sich Hände auf beide ihrer Schultern le gten.
    »Hier steckst du also.« Lucy erkannte Christoph an seiner Sti mme.
    Sie neigte ihren Kopf nach hinten und sah ihm in die Augen.
    »Du bist doch nicht noch traurig wegen Srandro?«, fragte er vorsichtig.
    »Klar bin ich das. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich wollte einfach nur kurz die Aussicht genießen, bevor ich wieder ewig in diesem Kommandoraum herumstehe«, antwortete Lucy.
    »Du also, wenn du dich einsam fühlst, weißt du ja, wo du uns findest. Wir würden uns alle freuen, wenn du endlich zu uns kommen würdest. Du gehörst einfach zu uns«, sagte Christoph und sah sie ernst an.
    Christoph hatte sich schon vor zwei Jahren entschieden, eine ric htige imperianische Freundschaft zu den anderen zu pflegen. Er redete nur selten mit Lucy darüber. Sie wusste aber, dass er ganz besonders Riah lieb hatte, was bei ihm allerdings nicht auch Liebesbeziehungen zu den anderen Freunden ausschloss. Soweit Lucy wusste, spielte selbst das Geschlecht für ihn keine Rolle. Christoph war in dieser Hinsicht tatsächlich zu einem echten Imperianer geworden.
    Lucy mochte Christoph wirklich gern. Allerdings wurde ihr b ewusst, dass sie ihn als Einzigen von den Freunden noch nie intensiv in den Arm genommen hatte, schon gar nicht, seitdem er zum Imperianer konvertiert war. Auch jetzt bestand ein Abstand zwischen den beiden, obwohl seine Hände auf ihren Schultern lagen und sie zärtlich massierten. Es fühlte angenehm an.
    »Hat Riah dich geschickt, um mich zu überreden«, fragte Lucy träge. Sie meinte es nicht böse, aber Christoph reagierte bele idigt.
    »Ich bin nicht Riahs Laufbursche, auch wenn du mich immer so siehst.« Er nahm seine Hände von Lucys Schultern.
    Lucy drehte sich um, nahm seine Hände und legte sie zurück auf ihre Schultern. Sie lächelte ihn an.
    »Es war doch nicht so gemeint. Außerdem ist es schön, wenn du mich so leicht massierst«, sagte
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