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Love Takes a Detour - Liebe auf Umwegen

Love Takes a Detour - Liebe auf Umwegen

Titel: Love Takes a Detour - Liebe auf Umwegen
Autoren: Christine Spindler
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strange letter. Does he know you’re in love with him?”
    “Yesterday I told Gina and my best friend Annika about it. So Gina must have told Marco. And then he thought he had to make sure I wouldn’t → make a pass at him.” Ich konnte den Gedanken kaum zu Ende denken, wie Marco dagesessen und überlegt hatte, wie er mir am besten klar machen konnte, dass ich keine Chance hatte, bei ihm zu landen – so sehr tat das weh.
    Jan hatte alle Puzzleteile verpackt und sagte: “Der Obersuperturbopuzzlegott hat jetzt Hunger.”
    “I’m going to make you fish fingers”, sagte Juliet. “Ich mach dir gleich – wie heißen die?”
    “Fischstäbchen”, übersetzte ich.
    “Bäh”, sagte Jan.
    “Götter würden so etwas niemals essen”, pflichtete ich ihm bei. “Wir machen dir etwas Besseres, nämlich edle Seelachsstückchen in Goldkruste. Stell doch schon mal eine Pfanne auf den Herd.”
    Jan gehorchte.
    Juliet sah mich nachdenklich an. “I don’t know why, but this doesn’t really make sense to me.”
    “Fish fingers?”
    “No, the letter. Boys don’t write letters unless they absolutely have to. Maybe it was Gina who wrote the letter.”
    Mensch, dass ich da nicht selbst draufgekommen war! Der angebliche Brief von Marco hatte verblüffende Ähnlichkeit mit dem, den ich Annika gegeben hatte und der von Chris sein sollte. In jemand anders verliebt – trotzdem Freunde bleiben. Genau das gleiche Schema. Gina hatte den Brief auch gelesen und ihn als Vorlage benutzt. So eine fiese Tour.
    “I have no idea what to do.”
    “All you can do is fight for him.”
    Das kam mir irgendwie bekannt vor. Hatte Gina das nicht auch zu Annika gesagt? Kämpfe um ihn.
    “I don’t know how to fight for a boy”, gab ich zu. “I only know how to fight with a boy.”

FREITAG

Eine nagelneue Taktik
    Schon am Morgen hatte es hundert Grad, oder jedenfalls nicht wesentlich weniger. Ich wäre am liebsten im Bikini in die Schule gegangen, was angesichts der Tatsache, dass ich Marcos Blicke auf mich lenken wollte, vielleicht gar nicht mal so schlecht gewesen wäre.
    “Die spinnen, die Briten”, sagte Annika, die so nah wie möglich an den Büschen entlang ging, um genug Schatten abzubekommen. “Hast du dir die Liste mal genauer angesehen?”
    “Ich habe sie gründlich analysiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass überhaupt nichts für mich dabei ist.”
    “Kein Wunder. Der alleroberwichtigste Tipp fehlt nämlich.”
    Ich wich einem Pudel aus, der direkt auf seinen Lieblingsbaum zusteuerte, und wegen der Hitze zu schlapp war, dabei auch noch einen Umweg um mich herum zu machen.
    “Echt?”
    “Echt! Du wirst schon sehen. Ich habe nämlich eine neue Taktik. Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin.”
    “Und worin besteht die?”
    “Wart’s ab. Geh einfach weiter und tu so, als ob nichts wäre.”
    Annika drehte sich um und ging den Weg zurück. Verdattert sah ich ihr nach. Wollte sie etwa zu uns nach Hause und Chris beim Abstauben helfen? Die Romantik kannte bei ihr wirklich keine Grenzen.
    In dem Moment kam Tom, der immer ein gutes Stück hinter mir läuft, um die Ecke. Er schlurfte, als würde er schlafwandeln, was er womöglich auch tat. Annika hakte sich bei ihm unter und begann auf ihn einzuquatschen.
    Schulterzuckend trottete ich weiter. Ob Annika Tom nach Chris ausfragte? Der könnte ihr höchstens erzählen, dass unser Au-pair die Bettwäsche gestern falsch herum überzogen hatte.
    Ich kam nicht dazu, Annika zu fragen, worin genau ihre geniale Taktik bestand, denn in jeder Pause rannte sie sofort raus auf den Gang und schnurstracks zu Toms Klasse. Dann hing sie an ihm wie eine Klette. Ja, sie drückte sich so eng an ihn wie Gina es bei Marco tat, was bei der Hitze ganz schön gefährlich war. Ruckzuck blieb man aneinander kleben.
    Mein Schweiß fühlte sich jedenfalls an wie Superkleber und ich freute mich schon aufs Duschen.
    Der Heimweg erschien mir endlos. Warum hatte ich nicht das Fahrrad genommen? Vor mir gingen Annika, Tom, Gina und Marco. Zwei Pärchen, und ich dahinter. Hin und wieder drehte Marco sich um und warf mir Blicke zu, die ich nicht deuten konnte. Wollte er sicher sein, dass ich nicht vor Liebeskummer verging? Oder genoss er meine Eifersucht womöglich sogar?
    Ich fühlte mich einsam, ungeliebt und überhitzt. Ich dachte an Cathy und beschloss, mich in einen Eisbären zu verlieben, der wohnte wenigstens in einer kühlen Gegend.
    Am Anfang unserer Straße begegneten wir Chris. Er war so
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