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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle
Autoren: Elizabeth Scott
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nicht.«
    »Oh, tut mir leid.«
    »Ja«, murmelte er und schaute zu seinem Haus hinüber. »Das hat sie auch gesagt.«
    Ich beugte mich vor und legte meinen Kopf an seine Schulter. »Komm am Freitag früher her, okay? Mein Dad holt David von der Schule ab und fährt ihn nachClark zum Zahnarzt. Und hinterher bringen sie jede Menge Pizza mit nach Hause.«
    »Ja, klar. Deine Eltern werden begeistert sein, wenn ich hier antanze und Pizza schmarotze.«
    »Ich will aber, dass du kommst.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Also gut«, sagte er und drückte sanft meine Hand. »Dann komm ich.«
    Heute Morgen habe ich es Mom und Dad gesagt. Sie wechselten einen Blick miteinander, dann schauten sie mich an.
    »Ihr müsst aber bei uns in der Küche bleiben«, sagte Mom.
    »Die ganze Zeit«, fügte Dad hinzu.
    »Aber er darf kommen?«
    Beide nickten, dann sagten sie, es sei höchste Zeit, dass ich mich für die Schule fertig machte. David grinste mich an, als ich meine Büchertasche nahm. Heute war eigentlich »Lehrerauszeit«, das heißt, es fand kein regulärer Unterricht statt, aber ich musste trotzdem in die Schule. Obwohl meine Beratungslehrerin es nicht direkt aussprach, würde ich mit ziemlicher Sicherheit mein Senior-Jahr wiederholen müssen, wenn ich mich nicht voll in die Arbeit stürzte. Vom College war erst gar nicht mehr die Rede. Das hatte ich mir vermasselt, besonders seit ich offiziell nicht mehr Fußball spielte. Ich hatte Coach Henson endlich reinen Wein eingeschenkt, wie Dr. Lincoln es mir geraten hatte.
    Der Coach war nicht überrascht. Er starrte mich nur einen Augenblick an und sagte: »Das hab ich mir schon gedacht, Meggie.«
    Manchmal wusste Dr. Lincoln eben doch nicht so viel, wie er dachte.
    Der Arbeitsplan, den ich mit meiner Beratungslehrerin aufgestellt hatte, war verdammt hart: Ich hatte jetzt wieder einen vollen Schultag und abends jede Menge Hausaufgaben. Französisch durfte ich zum Glück abwählen, weil die zwei Jahre, die ich schon hatte, für die Abschlussprüfung ausreichten, und in der Zeit lernte ich im Beratungslehrerbüro. Ich blieb auch in der Mittagspause zum Lernen dort. Und abends und am Wochenende musste ich neben meinen normalen Hausaufgaben noch zusätzliche Aufgaben machen, um die vielen verpassten Stunden nachzuholen.
    Meine Eltern waren überglücklich, dass ich wieder lernte. Es weckte Hoffnungen in ihnen, die viel zu hoch gegriffen waren. In ihren Augen bedeutete es, dass ich mir wieder Gedanken um die Zukunft machte und Pläne schmiedete. Ich musste sie schließlich bremsen und ihnen erklären, dass ich froh sein konnte, wenn ich mich in der Gegenwart einigermaßen zurechtfand.
    An diesem Morgen legte ich vier Tests im Büro der Beratungslehrerin ab. Es waren alles Aufsätze, die ich nachholen musste. Am Ende war meine rechte Hand ganz taub vom vielen Schreiben.
    Hinterher begegnete ich Jess und Lissa, die mit anderen Leuten in der Cafeteria herumhingen, Pizza aßenund den Saal für eine Party dekorierten. Ich hatte die Ankündigungen in der Schule hängen sehen. Letztes Jahr hatten wir uns geschworen, dass wir immer im Dreierpack zu den Schulpartys gehen würden, keine Dates, nur wir drei. Wir wollten einfach Spaß haben, egal ob wir gerade liiert waren oder nicht.
    Nach meinen ersten Therapiestunden bei Dr. Lincoln hatte ich einen Versuch gemacht, mit Jess und Lissa zu reden, aber sobald ich auf sie zugehen und »Hi« sagen wollte, tauchte Carl hinter ihnen auf und knackte mit den Fingerknöcheln. Ich sah mich neben ihm knien, während seine Augen blicklos in den brennenden Himmel starrten, und was sollte ich da machen? Ich lief weg und versteckte mich im Klo und machte die Atemübungen, die Dr. Lincoln mir gezeigt hatte, und als ich wieder in den Gang hinauskam, waren sie fort.
    Ich hätte auch nicht auf mich gewartet.
    Jetzt ging ich an ihnen vorbei, die Hände immer noch taub vom Schreiben, und Lissa übersah mich einfach. Aber Jess lächelte mir halb zu und deshalb winkte ich ihr. Keine von beiden winkte zurück.
    Aber sie schauten auch nicht weg.
    Als ich nach Hause kam, tat mir die Hand nicht mehr so weh. Und mein Herz auch nicht.
    Mom bat mich, mein Bett abzuziehen, damit sie die Laken waschen konnte. David war im Hinterhof draußen und bastelte an seinem Rad herum. Er winkte, als ich meinen Kopf zur Hintertür hinausstreckte und ihm »Hey« zubrüllte.
    Oben zog ich mein Bett ab und schaute aus dem Fenster. In den nächsten Tagen würde es zu schneien anfangen, das spürte
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