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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition)
Autoren: Rob Zombie
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verlassen da, doch dann ging eine Veränderung mit ihr vor. Sie schien wieder sie selbst zu werden.
    Und so war es auch. Was auch immer es für eine Kreatur war, die sie in ihre Gewalt genommen hatte, plötzlich hatte sie sich mit einer kleinen Verbeugung und einem Kichern in die Tiefen ihres Unterbewusstseins zurückgezogen und Heidi wieder die Kontrolle über ihren Körper überlassen. Es ist nur recht und billig, dich das allein erleben zu lassen , behauptete sie. Heidi wehrte sich und versuchte zu entkommen, doch die Hexen hielten sie fest.
    Sie spürte, wie etwas in ihr zuckte. Die Augen der dunklen Bestie, die über ihr aufragte, glühten rot, und eines war viel größer als das andere. Das Wesen kam näher, und sie sah seinen stachligen tropfenden Penis gebogen in die Luft aufragen und erinnerte sich, was es schon einmal mit ihr getan hatte, wie es sie in der Dunkelheit erschnüffelt hatte. Es stieß ein schreckliches Lachen aus und bestieg sie langsam und schmerzhaft, bohrte seinen Schwanz in sie und flüsterte ihr, während es sich auf und ab bewegte, in einer seltsamen unverständlichen Sprache ins Ohr, einer Sprache, die ihren Geist mit Bildern von Schmerz und Zerstörung überflutete. Dann beobachtete es sie erwartungsvoll. Sie spürte etwas zucken. Sie schrie, aber kein Laut kam, oder falls doch, wurde er vom Atem der Bestie übertönt. Ihr Bauch pulsierte, und sie hatte das Gefühl zerrissen zu werden. Sie krümmte und wand sich, sodass die Hexen Mühe hatten, sie festzuhalten, und sie spürte, wie etwas in ihrem Inneren sie zu zerstören begann. Sie bäumte sich unkontrolliert auf und schrie erneut. Dieses Mal war es ein fürchterlicher Schrei, ein hohes, durchdringendes Kreischen, als stürbe jemand. Ein Blutschwall schoss zwischen ihren Beinen hervor und färbte das Nachthemd dunkel. Sie bäumte sich noch einmal auf, heftiger als zuvor, dann wurde sie ruhig und still.
    Die Hexen ließen sie los. Lächelnd schnitt Margaret Morgan in Heidis Bauch und riss die Gebärmutter auf. Mit großer Anstrengung zog sie eine blutige deformierte Masse heraus.
    Zuerst sah es aus wie ein abgetriebener Fötus, eine unvollendete Totgeburt, doch als sie es auf dem Arm hielt und streichelte, breitete es lange Tentakel aus, die zu zittern und zu zappeln begannen. Morgan drehte sich um und zeigte die missgestaltete Kreatur der dunklen Gestalt ihres Vaters.
    Heidis Augen trübten sich und wurden glasig.
    Satan nahm das Kind, wiegte es in seinen Armen und schritt damit langsam zurück ins Feuer. Die Flammen schossen um ihn herum empor, und als sie erloschen, waren Satan und sein Kind verschwunden. Mit seinem Weggang verwandelte sich auch die Landschaft. Die Bäume verblassten und wurden zu den Mauern eines Gebäudes, der Hügel zur Bühne, die unebene Wiese zu den Sitzen eines Theaters. Wo Morgan gestanden hatte, war nun Lacy mit ihren beiden Schwestern an ihrer Seite.
    Einen Augenblick lang wirkten sie verwirrt. Sie sahen sich im Theater um und wurden der toten Frauen und Hermans Leiche gewahr, dann lächelten sie.
    » Wir sind gerächt worden, Schwestern«, sagte Lacy.
    Die anderen beiden antworteten nicht. Megan hatte Heidis Leiche gefunden, stieß sie an, schob ihren Zeh in den aufgerissenen Bauch und ließ schließlich fast den ganzen Fuß hineingleiten. Die anderen traten zu ihr, umringten die Leiche und betrachteten sie lächelnd.
    Sie streckten die Arme aus und fassten sich bei den Händen.
    Schon bald tanzten sie.
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