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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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geben Sie mir Bescheid.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Tedric stellte die Sichtschirme des Schiffs ein. Vor sich konnte er den immer größer werdenden Kreis aus Dunkelheit sehen, in dem die Freiheit des Alls lag. Plötzlich waren sie im Weltraum. »Wir sind draußen«, sagte er leise.
    »Und er hat nicht einmal versucht, uns aufzuhalten«, sagte Yod, der neben Tedric stand. »Warum? Er hätte uns doch jeden Augenblick töten können.«
    Tedric stellte den vorderen Schirm so ein, daß er das Gebiet zeigte, in dem die blauen Blitze darauf hinwiesen, daß die Schlacht dort im Gange war. Er stellte den Heckschirm auf eine Sicht ein, die die hinter ihnen kleiner werdende Masse der Eisernen Sphäre zeigte. »Ich glaube, er hatte das Gefühl, mir das schuldig zu sein.«
    »Aber warum? Weshalb?«
    »Fra Villion ist ein Vemplar, ein Ritter. Die haben einen starren Verhaltenskodex. Ich habe ihn in einem ehrlichen Duell bezwungen. Er hätte sterben müssen. Danach konnte er mich nicht mehr umbringen.«
    »Aber er hat uns doch gefangengehalten.«
    »Bis zum Ende der Schlacht, ja. Wenn er Erfolg gehabt hätte, dann hätte er uns laufen lassen. Zum Glück hat Juvi verhindert, daß wir erst darauf warten mußten.«
    »Aber er wird trotzdem gewinnen, nichts kann ihn noch aufhalten.«
    »Das werden wir sehen«, sagte Tedric. Er blickte auf den Schirm hinab, der die Eiserne Sphäre zeigte, wie sie in der Leere des Alls trieb. Während er hinsah, erschien plötzlich der Umriß eines Schiffes, das an der Kante der Sphäre herumgeflogen kam.
    »Ich habe ihn, Sir«, rief Juvi aus dem hinteren Teil des Cockpits. »Es ist Kommandant Nolan.«
    »Halte die Augen auf den Schirm gerichtet und sag Bescheid, wenn sich etwas ändern sollte«, sagte Tedric zu Yod. Dann lief er zur Funkkonsole hinüber. Auf dem winzigen Schirm war das vertraute Gesicht seines alten Freundes Phillip Nolan zu sehen.
    »Wir jagen sie«, sagte Nolans leicht verzerrte Stimme aus dem Empfänger. »Sie fliehen. Wir haben zwei Schiffe verloren, wo sie zwanzig einbüßen mußten. Beeil dich und komm her, Tedric, dann kannst du den Spaß auch genießen.«
    »Ich komme, aber erst mußt du etwas tun. Zieh die Flotte zurück. Bring alle Schiffe zur Erde, so schnell wie möglich.«
    »Aber…«
    Tedric wollte keine Zeit mit Erklärungen verlieren. Jede Sekunde Verzögerung bedeutete sinnloses Gemetzel. Villion war geschlagen, und es gab keinen Grund mehr zu kämpfen.
    »Ich weiß schon, was ich sage, Phillip. Diese Schiffe dienen nur zur Ablenkung. Die Eiserne Sphäre selbst ist…«
    Das Funkgerät flog von ihm fort. Tedric wurde hoch in die Luft gewirbelt und von der künstlichen Gravitation des sich um seine Achse drehenden Schiffs wieder zu Boden gerissen. Yod schrie, Juvi brüllte. Tedric stürzte schmerzhaft, und sein Kopf wirbelte, aber wußte, daß er nachsehen mußte.
    Er taumelte hoch und auf die Pilotenkonsole zu. Auf seiner Stirn war Blut zu sehen, aber sein Blick war klar. Er sah auf den Hecksichtschirm. Er kniff die Augen zusammen, um sich von der Wirklichkeit dessen zu überzeugen, was er dort sah. Er sah nichts.
    Wo sich vorher die Eiserne Sphäre befunden hatte, war jetzt nur noch Leere. Die Eiserne Sphäre war verschwunden.

 
XIV
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    Auf dem Weg zur roten Wolke
     
     
     
    In seinem Sessel zusammengesunken und schmerzhaft der Müdigkeit bewußt, die seinen Körper betäubte, hob Tedric zaghaft den Becher an die Lippen, machte einen kleinen Zug und ließ das dampfende Gebräu erst durch seinen Mund spülen, bevor er es hinunterschluckte. Er spürte sofort einen neuen Energieschub. Das Getränk wirkte auf ihn wie ein Achtstundenschlaf.
    »Was ist das?« fragte er Phillip Nolan, den Kommandanten des Imperialen Korps der Einhundert, der ihm gegenüber saß.
    »Ein heißes grünes Cesma«, sagte Nolan. »Es ist ein Alien-Getränk aus der Sirius-Region. Besonders bei Piraten beliebt, wenn ich richtig informiert bin. Ich dachte mir, daß du dich vielleicht daran gewöhnt haben könntest.«
    Tedric nahm einen weiteren Schluck. »Habe ich nicht, aber das kann noch kommen. Das ist ja ausgezeichnet!«
    Nolan grinste. Sie befanden sich an Bord des Schlachtkreuzers Adlerauge, der während der letzten Schlacht mit der Eisernen Sphäre als Admiral Maillards Flaggschiff gedient hatte.
    »Glaubst du wirklich, daß es schließlich doch Villion war, der entkommen ist?« fragte er.
    Tedric nickte und senkte den Becher. »Ich habe das Schiff kurz vor der Explosion davonschlüpfen
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