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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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Diese Wesen, die doppelt so groß waren wie die Menschen und einen blauen Pelz besaßen, waren den Menschen ähnlicher als die Dynarx. Auch sie waren dabei, ein Reich aufzubauen, und zum ersten Mal geriet die Menschheit mit einer fremden Art in Kontakt, die ebenso aggressiv und ehrgeizig war wie sie selbst. Das Ergebnis war wohl unvermeidlich: Ein Krieg brach aus.
    Wenn es jemals wirklich ein goldenes Zeitalter gegeben haben sollte, dann wurde es durch den tausendjährigen Krieg zwischen den Menschen und den Wykzl beendet. Schließlich dann, Millionen hatten schon den Tod gefunden, erlitt die Flotte des Imperiums eine völlige Niederlage, und es kam zu einem Waffenstillstand. Der Krieg war vorbei, und mit ihm das Zeitalter der menschlichen Expansion.
    Das Jahrhundert seit dem Ende des Krieges konnte man wohl am treffendsten als eine Periode stiller Dekadenz bezeichnen. Sowohl geistig als auch politisch erschöpft, warf das Reich der Menschheit nur noch einen matten Schatten seines alten Glanzes über seinen Machtbereich. Wo früher ein einziger Imperator geherrscht hatte, teilten sich nun ein Dutzend Familien die Macht. Schließlich gelang es einer dieser Familien, von einem Mann namens Melor Carey angeführt, die Vorherrschaft zu erringen. Als der alternde Imperator Kane IV von eigener Hand starb, krönte Melor prompt seinen eigenen Sohn als Matthew I und versuchte damit, eine neue imperiale Dynastie zu begründen.
    Doch die Geschichte bestand, das wußte Skandos sehr gut, nicht nur aus dem Erwarteten, auch das Unvermutete hatte seine eigene Existenz. Die Herrschaft von Matthew I erwies sich als ebenso kurz wie vorhersehbar. Die Grenzstaaten des Empire erhoben sich, und die Rebellenflotte, die von den Überbleibseln des Elitekorps der Einhundert angeführt wurde und von geheimen Wykzl-Waffen unterstützt wurde, vernichtete die imperiale Armada in einer gewaltigen Raumschlacht hinter der Umlaufbahn Plutos. Damit war die alte Dynastie wiederhergestellt.
    Manche Beobachter hätten nun erwartet, daß dies der Anfang neuer Ruhmestaten sein würde, doch Skandos wußte nur zu genau, daß die große Zeit der Menschheit vorüber war. Das goldene Zeitalter war die Frucht menschlicher Unschuld gewesen, doch die war längst in den Flammen des Wykzls-Kriegs verlodert.
    Trotz ihrer faszinierenden Besonderheit blieb die menschliche Geschichte jedoch immer noch lediglich ein winziger Mosaikstein im gesamten Bild des Kosmos, und Skandos strebte immer danach, die Ganzheit zu schauen, die gewaltige Komplexität der Sterne, Planeten, Galaxien, Megagalaxien und Universen.
    Er schloß die Augen. Seine Atmung entspannte sich, bis sie nicht mehr zu bemerken war. Im ganzen Universum waren Kräfte am Werk, und er war entschlossen, ihren Brennpunkt ausfindig zu machen. Er kannte die unmittelbaren Darsteller des riesigen Dramas: Yod Cartwright, ein junger Mann, der die Rache suchte; Leutnant Jerome vom Korps der Einhundert; Milton Dass, der Erfinder der fürchterlichen Waffe, die man den Materiezerrütter nannte; Lady Lola Dass, wohl die schönste Frau in der Galaxis, sowie Lady Alyc Carey, die komplizierteste. Und die Hauptkontrahenten: Fra Villion, der Biomensch und Pirat, und Lord Tedric von den Marschen. Das waren die Schauspieler, doch wo war die Bühne? Ah, da war sie ja! Skandos lächelte. Solch eine unwichtige Welt! Nykzas, ein rauher Grenzplanet am Rande des Imperiums. Skandos strengte sich an, um die Ereignisse deutlicher zu erkennen.

 
II
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    Yod Cartwright
     
     
     
    Yod Cartwright kniff die Augen zusammen, um mit seinem Blick die dumpfe Atmosphäre des Kellercafés zu durchdringen, und starrte das kalte, leere Gesicht des Submenschenkellners an. Er versuchte, eine angemessene Erwiderung zu finden. »Wie wär’s mit etwas grünem Cesma?« fragte er schließlich versuchsweise und erinnerte sich dunkel an diesen Namen eines Raumfahrergetränks, von dem er einmal auf einem alten 3-D-Band gehört hatte. »Haben Sie das?«
    »Heiß oder kalt?« grollte der Kellner.
    »Äh… heiß, bitte.« Yod blickte auf die porzellane Tischoberfläche und hoffte, daß er laut genug geredet hatte, um im Lärm dieses überfüllten Raums verstanden zu werden. Er hätte mit größerer Autorität gesprochen, doch er fürchtete, daß er dem Kellner dadurch zu sehr aufgefallen wäre und dieser sich dann geweigert hätte, ihn zu bedienen. Selbst auf einem solch barbarischen Planeten wie Nykzas herrschte das Reichsgesetz, und das Reichsgesetz verbot es
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