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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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Lauf der Ereignisse zu verwirrend für ihn. Seine Augen und seine Mundwinkel zuckten.
    »Wir nehmen ihn mit. Er kann ja wohl schlecht hier unten bleiben.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen, Sir?« fragte Juvi.
    »Selbstverständlich.«
    »Ich glaube, Ihre erste Idee war die beste. Die einzige Art und Weise, wie man die Sphäre vernichten kann, ist es, Fra Villion zu töten.«
    »Er wird sterben!« schrie Dass plötzlich. »Das ist vorherbestimmt!«
    Juvi furchte die Stirn. »Wovon redet er?«
    »Er ist völlig verrückt«, sagte Yod.
    »Da bin ich mir nicht sicher«, sagte sie und blickte Dass an, der wieder schwieg.
    Tedric kam wieder auf das ursprüngliche Thema zurück. »Wissen Sie, wo Villion ist?«
    »Nicht mit Sicherheit, nein, aber wenn ich raten sollte, dann würde ich ihn oben auf den Docks suchen. Wenn die Flotte angreift, dann muß Villion seine Schiffe ausschicken. Dort wird er vermutlich auch sein.«
    Das schien einleuchtend zu sein. Tedric nickte knapp. »Also gut, dann begeben wir uns nach oben.«
    Sie salutierte schneidig. »Aye, aye, Sir.«
    Mit Juvi an der Spitze machten sie sich auf den Weg. Tedric blickte nur einmal kurz zurück, um sich davon zu überzeugen, daß Dass mitkam. Der Erfinder des Materiezerrütters ging am Schluß der Gruppe. Seine Augen huschten die ganze Zeit hin und her und suchten irgend etwas Unsichtbares.
    Nachdem sie die gewundenen Gänge des innersten. Kerns hinter sich gebracht hatten, kamen sie relativ schnell voran. Wie Juvi vorhergesagt hatte, waren nur wenige Leute zu sehen. Die meisten Besatzungsmitglieder befanden sich in den oberen Ebenen und gingen ihren gefechtsorientierten Aufgaben nach. Zum Glück trafen sie auf einige Nachzügler. Ihnen nahm Tedric drei Hitzestrahler ab. Er gab Ky-shan und Yod einen und behielt selbst den dritten. Juvi – oder Leutnant Jerome – trug weiterhin ihre beiden Waffen.
    Ab und an bebte die Sphäre, wenn sie von Geschützen des Empires unter Beschuß genommen wurde. Tedric bezweifelte, daß sie viel Schaden anrichten konnten. Die Sphäre war zweifellos gut abgeschirmt. Als sie in den Aufzügen und über die Treppen höher kamen, hörten die Schockwellen plötzlich auf. Nach einem Überraschungsangriff hatte sich die Flotte offenbar zurückgezogen. Tedric wußte, daß ein solches Manöver unter taktischen Gesichtspunkten klug war, aber trotzdem bedauerte er, daß das für ihn beruhigende Beben unter seinen Füßen nachgelassen hatte. Villion würde nun seinen Gegenangriff lancieren, und selbst wenn dieser scheitern sollte, dann würde immer noch der Materiezerrütter bereitstehen. Tedric spürte, wie eine Welle der dunklen Verzweiflung in ihm hochstieg. Wenn Villion die Waffe bisher noch nicht eingesetzt haben sollte, dann nur deshalb, weil er sie gegen die Erde anwenden wollte.
    Als die Zahl der Besatzungsmitglieder um sie herum zunahm, übernahm Tedric die Führung. Er schritt mit selbstsicherer Entschlossenheit voran, wie ein Mann, der sein Ziel genau kannte. Er verließ sich auf die Tatsache, daß Villion keinen Grund dafür gesehen haben durfte, seinen Streitkräften von Tedrics Attentatsversuch zu berichten. Sie gelangten durch einige Kontrollpunkte, doch keine der dort aufgestellten Wachen warf auch nur einen argwöhnischen Blick in ihre Richtung. Selbst Dass verhielt sich ruhig und still. Nur sein wilder Gesichtsausdruck verriet seinen wahren Gemütszustand.
    Die Hauptplattform im Dockareal schwärmte vor geschäftigem Auf und Ab. Schiffe wurden aus den darunterliegenden Hangars gehoben und in die Wartekanäle geschoben, von wo sie sofort in den Raum ausgeschleust werden konnten. Tedric überlegte sich, ob sie nicht eines dieser Schiffe entern sollten – die eingeteilten Besatzungsmitglieder standen in der Nähe, und er sah zu, wie einer nach dem anderen in die Schiffe stieg, die an den Kanälen warteten –, doch er ließ den Gedanken fallen. Er wollte es noch einmal mit Fra Villion versuchen. Sollte er scheitern, dann würde er versuchen, aus der Sphäre zu entkommen.
    Tedric erblickte Bik, den Wachoffizier, den er über Fra Villions vermeintliche Ankunft ausgefragt hatte, und ging eilig zu ihm herüber.
    »Fra Villion«, sagte er. »Ich muß sofort mit ihm reden.«
    Bik drehte sich um und erkannte ihn langsam. Er machte jedoch keinen argwöhnischen oder überraschten Eindruck, so daß Tedric wohl mit seiner Vermutung über Fra Villions Vertuschung des Attentatsversuchs recht hatte. Das war auch einleuchtend: Niemand
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