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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
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eigentlich in der Vergangenheit immer geklappt hatte. Sie verengte den Fokus. Wenn sie sich auf jeden Aspekt von dem, was sie tat, konzentrierte, war es schwieriger, sich auf das zu konzentrieren, was ihr fehlte. Sie hörte, wie das Shampoo ihr Haar einschäumte. Sie konzentrierte sich auf das Gefühl des Auswaschens, so dass ihr Haar blitzsauber wurde. Der Konditioner machte es weich und soft. Sie mochte das gute, gesunde Gefühl in ihren Fingern. In der Vergangenheit war es eher spröde und trocken.
     
    Sie wurde immer gesünder. Ein bisschen von ihrer schlechten Stimmung verschwand, als sie ihr nach Pfirsich duftendes Duschgel öffnete und es auf ihren Schwamm laufen ließ. Sie war stolz auf die Pfunde, die sie zugenommen hatte. Es klang merkwürdig, aber es war wahr. Sie war so dünn gewesen im letzten Jahr. Die 15 Pfund, die ihr schlanker Körper zugenommen hatte, füllten alle Kurven, die sie damals vor den Drogen gehabt hatte, wieder aus. Ihre Haut sah auch besser aus. Heller, geschmeidiger. Ungefähr so, als sie noch ein paar Jahre jünger gewesen war. Auch wenn es ein paar Linien um ihre Augen gab, sah sie doch besser als auf einer ihrer alten Aufnahmen aus. Sie wusste es zwar nicht genau, denn sie hatte jede einzelne von ihnen verbrannt, aber sie fühlte sich besser, wenn sie dachte, dass sie jetzt gut aussah.
     
    Als sie mit dem Duschen fertig war, fühlte sie sich viel besser. Jedenfalls gut genug, um in die Küche zu gehen und ein Glas Wasser zu trinken, ohne das Gefühl zu haben, als hätte sie etwas verloren. Sie hielt ein Glas unter den Wasserhahn und nahm mehrere lange Schlucke, während ihr Körper nach ihrer heißen Dusche sich langsam abkühlte. Adi ging zum Wohnzimmer-Balkon, sich denkend, dass frische Luft genau das Richtige sein könnte, um wieder müde zu werden. Einer ihrer Therapeuten hatte ihr das empfohlen, als sie ihm von ihren Schlafproblemen erzählte. Er sagte, dass der plötzliche Abfall der Körpertemperatur dem Schlaf förderlich sei. Hoffentlich war sie damit besser beraten als mit dem „glücklichen Ort“-Mist.
     
    „Au“, murmelte sie, als sie auf etwas trat, das auf ihrem Weg durch ihr sehr karges Wohnzimmer lag. Es war Logans Visitenkarte. Sie beugte sich nach vorne und hob sie auf ihrem Weg nach draußen auf. „Ich weiß nicht, warum du mich verletzen willst, Logan Bowman, aber diese Visitenkarte ist böse.“
     
    Adi lehnte sich an das Balkongeländer und ließ sich von der etwas kühleren, aber immer noch schwülen Luft umschmeicheln. Es war so anders. In New York wäre es so spät etwas kühl gewesen. In Texas wäre es warm, aber trocken gewesen. Ein Sommerabend in South Carolina war, als sei man in einem leicht feuchten Bettlaken eingewickelt, aber sie liebte es. Sie warf wieder einen Blick auf die Visitenkarte. Das waren wirklich leuchtende Pferde. Sie erstrahlten selbst im trüben Licht der Straßenlampe am Ende des Parkplatzes. Sie lächelte kurz. Sie fragte sich, ob Jordan Recht hatte. Hat Logan Bowman wirklich ein Interesse an ihr?
     
    Auch wenn sie nicht vorhatte, da etwas zu unternehmen, und sie nahm sich fest vor, dass da nichts war, war es schön zu wissen, dass sie immer noch einen anständigen Kerl bekommen konnte. Absurderweise war sie plötzlich versucht, die Nummer auf der Karte anzurufen. Aber was würde sie sagen können?
     
    „Ich hatte gerade einen schrecklichen Albtraum und ich wollte nur sagen, dass ich mich geehrt fühle, dass du denkst, ich bin normal genug, um eine Beziehung zu führen“, flüsterte Adi mit einem leichten Grinsen. „Wer würde das nicht gerne hören?“
     
    Sie schob die Glas-Schiebetür wieder auf und ging in ihr Schlafzimmer, wo sie zunächst ein paar Moskitos erledigen musste. Nach einigem Drehen und Wenden war sie davon überzeugt, dass sie noch nicht müde sei, daher setzte sie sich auf und griff in ihre Spezialversandbox . Sie zog das kleine schwarzweiße Notizbüchlein, das als ihr Tagebuch diente und einen Stift, den sie einmal zufälligerweise mit von ihrer Arbeit brachte, daraus hervor.
     
    Das Tagebuch war eine weitere Möglichkeit, die ihr einer ihrer Therapeuten empfohlen hatte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, welcher von ihnen. Sie schrieb nicht regelmäßig in das Tagebuch, aber sie schrieb öfter als sie gedacht hatte, dass sie es tun würde, als man ihr die Idee vorschlug. Sie ging durch die Seiten und flog durch die vergangenen Monate. Die Wohnung bekommen, ein Bankkonto eröffnet, Jordan
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