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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
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Er überließ sie dem Anrufbeantworter, während er seine Papiere zu einem halbwegs ordentlichen Stapel ordnete und die Rechnungen von der Marketing-Information und dem Werbemüll trennte.
     
    „Logan?“ hörte er die Stimme seiner Mutter sagen, nachdem der Anrufbeantworter piepte. „Ich weiß, dass du zu Hause bist. Du gehst ja nicht weg.“ Sie machte eine erwartungsvolle Pause, aber Logan rührte sich nicht. „Ok, ich nehme mal an, dass du duschen bist und nicht dort sitzt und deiner wunderbaren Mutter ausweichst.“ Seine Kinnlade fiel leicht nach unten. Plötzlich war er sich sicher, dass sie genau wusste, was er vorhatte. Er wusste aber auch, dass sie ihm das nicht vorhalten würde, also ließ er sie weiter reden. „Ich wollte wissen, ob du morgen Zeit hast, um zusammenzukommen. Ruf mich bitte zurück und lass es mich wissen. Es ist... Naja, es ist wichtig. Ich liebe dich!“ Sie legte auf und Logan fragte sich, über was zur Hölle sie reden wollte. Er nahm sich vor, sie in der Früh anzurufen und stand auf.
     
    Als er durch den Flur ins Bad ging, um sich den Pferdegeruch abzuduschen, stellte er fest, dass er wieder an Adriana dachte. Er fragte sich, ob sie zu der kostenlosen Reitstunde erscheinen würde. Genauso schnell sagte er sich, dass es keine Rolle spielt. Sie würde es nicht. Wenn sie es tat, wäre Patricia sehr angepisst. Er fand den Gedanken sowohl amüsant als auch ärgerlich. Er sagte sich wieder, dass es keine Rolle spielt. Sie hatte nicht wirklich wie der Typ Outdoor-Frau ausgesehen. Logan wollte nicht akzeptieren, dass es ihn ein wenig enttäuschte zu denken, dass es die Verschwendung einer Visitenkarte gewesen sei.
     
    Er hatte diese Karten loswerden wollen, als er das Geschäft übernahm. Er hatte sogar einige neue bestellt, aber er konnte sich nicht dazu entschließen, sie zu nutzen. Nicole hatte so viel Spaß daran gehabt, diese Karten zu entwerfen, als sie den Reitstall eröffnet und die ersten Reitstunden angeboten hatte. Es schien falsch, die Dinge jetzt zu ändern. Gott allein wusste, dass es nicht sein Traum war, den Reitstall zu betreiben.
     
    Kurz bevor er ins Badezimmer kam, drehte er sich um, ging zurück durch den Flur und stellte die Schachtel Cornflakes in den Schrank. Vielleicht würde er ja doch nach alldem eine Vorliebe für sie entwickeln können. Ansonsten war es die Verschwendung von drei Dollar und einer Visitenkarte. Er würde seine Ausgaben im Zaum halten müssen, wenn er einen Marketing-Profi und jemand anderes für die Stallungen einstellen wolle.

Kapitel 3
    Adriana wachte mitten in der Nacht mit hämmerndem Herzen auf. Ihr Mund war staubtrocken, aber sie griff nicht nach dem Glas Wasser, das sie auf die Oberseite der umgedrehten Spezialversandbox, die sie als ihren Nachttisch verwendete, gestellt hatte. Es würde nichts nützen. Sie hatte zu tief davon geträumt, als dass Wasser ihren Durst hätte stillen können. Es würde sie nur daran erinnern, was sie nicht haben konnte.
     
    Sie wollte das Brennen von Whisky. Sie wollte das Quäntchen Hopfen und Gerste. Sie wollte... Sie wollte. Adi rieb sich die Stirn und versuchte, sich nicht an den Traum zu erinnern, aber sie konnte nicht. Alles kam schnell zurück, trotz ihrer verzweifelten Versuche, es aufzuhalten.
     
    Sie war in einer Bar gewesen. Das Zusammenstoßen und Klacken von Billardkugeln zu ihrer Linken erweckte die Lust auf ein Spiel, aber sie hatte mit jemandem gesprochen. Adi dachte, dass sie sich daran erinnerte, dass er Neil hieß, aber sie war sich eigentlich nicht sicher. Sie fragte sich, ob es nicht seltsam sei, von Menschen, an deren Namen man sich nicht erinnern konnte, zu träumen. Sie entschied, dass es wahrscheinlich so war. So gut wie alles, was sie tat, war abnormal. Warum dann nicht auch das?
     
    Im Traum hatte Neil mit ihr etwas getrunken, kaufte ihr Drink auf Drink und präsentierte die Rechnungen als nicht enden wollender Stapel, den er so platzierte, dass sie ihn jedes mal, wenn er einen neuen Drink bezahlte, sah. Die Männer, die sie in der Vergangenheit kennengelernt hatte, hatten das immer so getan, ließen ihr Geld sehen und genossen die Art und Weise, wie die Frauen zu ihnen strömten. Frauen, wie Adi damals eine gewesen war.
     
    „Also“, sagte er in einem zu lässigen Ton, als sie den letzten Drink hinunterstürzte. „Jetzt, da ich ein Gentleman gewesen bin und für deine Drinks bezahlt habe...“
     
    Er ließ den Satz unvollendet im Raum stehen, als er ihr in die Augen
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