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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
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konnte. Weitere Ställe würden mehr Arbeit bedeuten. Mehr Pferde. Mehr Unterricht. Weniger Zeit.
     
    „Aber sie haben mich nicht einmal danach gefragt“, murmelte er bitter. „Das tun sie nie. Warum sollten sie? Es ist ja nur mein Land.“
     
    Das Pferd, dass er gerade am Zügel führte, eine Braune, die einer Familie gehörte, die etwa eine halbe Stunde entfernt wohnte, schnaubte und sah in seine Richtung.
     
    „Ich rede nicht mit dir“, informierte Logan Strawberry kurz.
     
    Nachdem alle Pferde im Stall waren, ging er in sein Haus und setzte sich an den Küchentisch, um seine Rechnungen zu schreiben. Die meisten Menschen zahlten rechtzeitig, und er war dankbar dafür, aber er musste eine weitere Mahnung an Brad Jensen schicken. Er hatte zwar sein Pferd vor ein paar Monaten in einen anderen Stall gestellt, aber er hatte seinen letzten Monat hier noch nicht bezahlt. Logan war das Argumentieren mit dem Kerl leid. Nicole war besser darin, als er es je werden würde. Oder zumindest war sie netter gewesen und hatte die gleichen Ergebnisse erzielt. Logan dachte, dass er Brad gegenüber alle Nettigkeit, die er besaß, bereits hatte zukommen lassen. Während er immer noch richtig sauer war, er schrieb die Mahnung, kritzelte die Worte „Letzte Mahnung“ in großen roten Buchstaben auf dem Umschlag und klebte ihn zu.
     
    Sein Telefon klingelte, und er nahm ab, ohne auf die Nummer zu schauen.
     
    „Hallo Logan!”
     
    Er unterdrückte einen ärgerlichen Seufzer, als die Stimme seiner Schwiegermutter in seinem Ohr erklang. Offensichtlich zahlte er jetzt dafür, dass er nicht auf die Nummer geschaut hatte. Es war ein bisschen früh, aber alles, was er jetzt noch wollte, war, sich den Pferdegeruch abzuduschen und ins Bett zu gehen.
     
    „Hallo Patricia“, sagte er. „Wie geht’s dir?“
     
    „Nicht schlecht“, antwortete sie. „Wie kommen die neuen Ställe voran?“
     
    „Ich nehme an, es läuft gut“, antwortete er und versuchte hartnäckig, sie seine gereizte Stimmung nicht spüren zu lassen. „Ist Keith noch nicht zu Hause? Er war hier und hat das Projekt den ganzen Tag überwacht. Er weiß mehr über die Ställe, als ich es tue.“
     
    Und das war der genaue Grund, warum Logan sich verdrückt hatte und in den Supermarkt gegangen war. Sein Schwiegervater hatte ihn beinahe verrückt gemacht. Wenn er nicht gerade den Bauarbeitern erklärte, wie sie ihre Arbeit zu tun hätten, erklärte er Logan, wie er seine Arbeit zu tun hätte.
     
    „Doch, doch, er ist hier“, sagte Patricia mit einem kleinen Lachen. „Aber ich wollte wissen, was du von unserem Geschenk hältst.“
     
    Logan dachte bei sich, dass sie nicht wirklich hören wollte, was er über ihr „Geschenk“ dachte, aber er sagte nur: „Es war sicherlich schon eine Überraschung, heute Morgen einen Bautrupp auf meinem Land anzutreffen.“
     
    Patricia gab wieder ein kleines Lachen von sich, aber es war dieses Mal schon ein wenig trockener. Er wusste, dass er nicht die Antwort gegeben hatte, die sie erwartete. Er musste zugeben, dass er es leid war, ihr die Antwort zu geben, die sie erwartete. Dies war nicht das erste Mal, dass sie so etwas getan hatten.
     
    Zum Beispiel hatte er nicht immer die Südweide für die Pferde genutzt. Er hatte die Ostweide verwendet, da sie näher an den Ställen lag. Er kam eines Tages nach Hause und fand einen Zaun um die Südweide und eine Erklärung, wie viel besser es für die Pferde dort wäre, vor. Es war ihm nie klar geworden, warum. Er hatte auch nicht gefragt. Ihre Erklärungen dienten in der Regel nur dazu, um zu beweisen, dass sie keine Ahnung davon hatten, wie er arbeitete.
     
    Er bemerkte, dass Patricia schon seit längerer Zeit schwieg. „Tut mir leid“, sagte er, rieb sich die Stirn und versuchte, das Gespräch schnell wieder in Gang zu bringen. „Was hast du gesagt?“ fragte er frei heraus.
     
    „Ich sagte, dass du nun in der Lage bist, das Geschäft zu verdoppeln“, wiederholte sie.
     
    „Dir ist schon klar, dass ich alleine bin?“ fragte Logan wie unter Schock. Seine Stimme klang gepresster, als er eigentlich wollte, aber jetzt waren die Worte raus. Er hatte noch nie über irgendwelche Pläne über die Verdoppelung des Unternehmens gesprochen. Er hatte nie irgendwelche Pläne gehabt, das Ganze zu verdoppeln oder überhaupt auszubauen. Er konnte mit den Einnahmen seine Rechnungen bezahlen und ein wenig Geld beiseite zu legen. Er war der Ansicht, dass das genug sei.
     
    „Bei
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