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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
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in ihr karges Wohnzimmer warf. „Oder ich höre einfach auf, mit mir zu reden, aber das wird wahrscheinlich nicht passieren. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und ich habe keine Zigaretten gekauft. Das ist genug für die Gesundheit.“
     
    Nachdem sie sich selbst hinsichtlich der Gewohnheit, die im Wesentlichen eines der ersten Anzeichen von Wahnsinn war, besser fühlte, nahm sie einen weiteren Löffel Cornflakes und ließ ihre Gedanken zu Logan Bowman gleiten. Sie lebte jetzt seit etwa sechs Monaten in der kleinen Stadt in South Carolina, und sie hatte ihn noch nie gesehen. Aber das Bild, dass Jordan von ihm gezeichnet hatte, ergab einen Sinn. Ein Witwer schuftete, um den Traum seiner toten Frau  Wirklichkeit werden zu lassen. In ihrer Phantasie wäre sie gerne mit ihm weggelaufen, und so stellte sie sich ihn, obwohl er heute ein schlichtes weißes T-Shirt und Jeans getragen hatte, in schwarz mit einem Cowboy-Hut vor. Er mistete einen Stall aus und es regnete. Sie lachte mit sich selbst.
     
    „Das ist ein ausgezeichneter Anfang für ein trashiges Romantik-Buch“, sagte sie. „Vielleicht sollte ich für meinen Lebensunterhalt schreiben. 'Es war eine dunkle und stürmische Nacht. Überall lagen Pferdeäpfel. Buck Thompson konnte nicht damit aufhören, sich das Gesicht seiner Frau vorzustellen, so wie es war, bevor sie von ihm genommen wurde...' Oh ja! Ja, das wäre zu verkaufen. Sie könnten es sogar verfilmen. Und dann könnte ich etwas besseres tun, als hinter einer Registrierkasse in einem Lebensmittelgeschäft zu stehen. Ich könnte sogar mit mir selbst in der Öffentlichkeit reden, allein wegen der Mystik.“
     
    Sie stellte die nun leere Cornflakes-Schüssel auf den Boden vor der Couch und begann, durch die Kanäle auf ihrem Fernseher zu zappen, obwohl sie nicht wirklich auf der Suche nach irgendetwas bestimmten war. Nun, um genauer zu sein, was sie suchte, war eine Ablenkung von dem plötzlichen Verlangen. Dieses Mal war es nicht nach einer Zigarette. Sie kaute an ihrem Daumennagel und nahm einen tiefen Atemzug. Gewohnheitsmäßig schob sie ihre Hände in die Taschen, und sie fluchte, als sie sich an einem Stück Papier schnitt. Sie zog das Papier heraus und fand die Visitenkarte.
     
    Adi fragte sich, ob Reiten eine gute Therapie für Süchtige war. Sie drehte die Karte in ihren Fingern, kämpfte gegen den Drang an, ihn anzurufen. Das war ein Teil der alten Adriana, und sie versuchte, anders zu sein. Deshalb hatte sie gestern blau gemacht. Sie hatte gewusst, dass, wenn sie das Haus verlassen würde, sie eine Kiste Bier kaufen würde und sie wie ein Verdurstender in der Wüste leergesoffen hätte. Es war besser, ein paar Stunden auf ihrem Gehaltsscheck zu vermissen, als zu diesem Leben zurückzukehren. Sie faltete die Karte und warf sie in Richtung des Mülleimers. Sie verfehlte ihn, aber sie erachtete das Ergebnis als ausreichend. Keine Zigaretten. Kein Alkohol. Keine Drogen. Keine Männer.
     
    Sie seufzte. „Zumindest habe ich einen Fernseher.“

Kapitel 2
     
    Logan verzog das Gesicht, als er Dukes Stall ausmistete. Er würde es nie laut aussprechen, aber er hasste Duke. Das Pferd hatte eine lange und bedeutende Blutlinie, und er war das teuerste Pferd, das Logan im Stall hatte. Er war eigentlich das teuerste Pferd im gesamten County. Er war auch ein hinterhältiges Biest. Er war nicht scheu. Er war nicht nervös. Er war nur ein böses Pferd. Er bockte, wenn er wollte. Er rammte auch treffgenau seinen Kopf in Logans Arm, wenn er etwas darin trug, das nicht zu Boden fallen sollte. Als er ihn aus der Box geholt hatte, um den Stall zu reinigen, hatte er versucht, durchzugehen. Mit einer der Gründe, warum Logan ihn, wenn er mit ihm alleine war, nur Dick nannte.
     
    Seine Besitzer, Jim und Cecilia Wingate, die ihrer kleinen Prinzessin, also ihrer Tochter, den unglaublichen Namen Sapphire gegeben hatten, würden einen Anfall bekommen, wenn sie es wüssten. Er musste in ihrem Beisein auf seine Worte achten, da er sich schon so dermaßen daran gewöhnt hatte, das Pferd so zu nennen, aber es war es wert. Damit konnte er auch etwas Spaß aus diesem Job ziehen.
     
    Nicole hatte sich nie von solchen Dingen belästigt gefühlt. Sie würde Duke als spannungsvoll  bezeichnet haben. Energetisch. Charismatisch. Liebenswert. Die gleichen Dinge, nebenbei bemerkt, die die Wingates über Sapphire sagten. Logan lächelte schief zu sich selbst.
     
    Sapphire hatte morgen eine weitere Reitstunde, und Logan grauste
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