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Löffelchenliebe (German Edition)

Löffelchenliebe (German Edition)

Titel: Löffelchenliebe (German Edition)
Autoren: Julia Kaufhold
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es vermasselt. Hab ich ?«
    David schüttelt ebenfalls den Kopf. Dann beugt er sich vor, nimmt mein Gesicht in seine großen, schönen Hände und küsst mich.
    Ich könnte heulen vor Glück.
    Okay, ich habe geheult vor Glück. Als David und ich Hand in Hand aus dem Rosalies gestolpert sind und alle fünf Meter angehalten haben, um uns zu küssen. Oder einfach nur, um uns anzusehen. Da habe ich geweint wie schon lange nicht mehr. David hat mich festgehalten und an sich gezogen, und ich habe unter Tränen gesagt: »Lass mich nie wieder los.« Und es war mir egal, dass das wie aus einem Rosamunde-Pilcher-Film klang.
    Als ich über Schreibtisch und Bierkästen aufs Hochbett klettere, bleiben meine Geschirrtuchboxershorts auf halber Strecke hängen. David gibt mir einen Kuss auf den nackten Po und zieht mir die Shorts wieder hoch. Oben angekommen, gucke ich zu ihm runter und sehe sein breites Grinsen.
    »Du hast sie extra festgehalten !«, rufe ich und versuche, ihm einen Klaps auf den Kopf zu geben.
    Dann wird mir schwindelig wegen der Höhe, und ich verkrieche mich in meine Ecke an der Wand. Die Bettwäsche ist rau und riecht nach David. Der macht einen Klimmzug, und ich kann seinen Bizeps sehen. Einen Moment später berühren sich unsere nackten Beine, seine sind wie immer viel wärmer als meine. David greift unter der Decke nach meinen Eiszapfenfüßen und reibt sie zwischen seinen Händen.
    »Mmmh, schön«, sage ich.
    »Sehr schön«, sagt David.
    Es kribbelt an allen Stellen, wo unsere Körper sich berühren, und überall sonst eigentlich auch. Ich schiebe mein Knie zwischen seine Oberschenkel und drücke mich an ihn. Wir lauschen unserem Atem und spüren uns so dicht beieinander, als wäre die Trennung zwischen unseren Körpern in diesem Moment aufgehoben.
    »Du, Anna«, sagt David und geht ein Stück auf Abstand. »Ich muss dir noch was sagen.«
    Er löst sich aus der Umarmung, zündet eine Kerze auf dem Brett neben dem Bett an und knipst das Licht aus. In meinem Magen zieht es komisch.
    »Ich muss dir auch noch was sagen«, flüstere ich zurück. »Darf ich zuerst ? Ich will das hinter mir haben. Dann fange ich auch erst mal nicht wieder davon an.«
    Er legt sich auf die Seite und guckt mich aufmerksam an. Sein Arm streichelt über meinen Arm.
    »Es geht noch mal um das Thema. Um Kinder«, flüstere ich. »Ich weiß, ich nerve damit. Aber ich habe etwas erkannt.«
    »Du nervst nicht, Anna.«
    Er packt mich kurz an der Schulter, dann streichelt er wieder meinen Arm.
    »Ich habe erkannt, dass es mir viel, viel wichtiger ist, mit dir zusammen zu sein, als ein Baby zu haben. Also, das ist mir auch wichtig. Aber du bist wichtiger. Ich versuche jetzt einfach, nicht mehr daran zu denken.« Ich drehe mich zur anderen Seite und drücke mit meinem Zeigefinger den oberen Rand der Kerze ein. »Und es tut mir so leid, dass ich das erst jetzt erkannt habe und dass ich mit diesem Irren, Hector … Das war alles ein riesengroßer Fehler.«
    David zieht mich an sich und drückt seine Nase in meine Haare, zuckt zurück und streicht sich kurz über die verkrustete Stelle. Dann küsst er mich auf die Stirn. »Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass du deinen Kinderwunsch so einfach vergessen kannst.«
    »Doch !«, protestiere ich und will mich aufsetzen.
    Er drückt meinen Oberkörper sanft zurück aufs Bett.
    »Nein, Anna. Hör mir erst mal zu. Ich hab auch Scheiße gebaut.«
    Oh nein, hat er etwa doch mit dieser Siri geschlafen ? Vielleicht will ich das gar nicht hören. Ich fummle wieder an der Kerze herum. David dreht mich auf den Rücken und mein Gesicht zu sich.
    »Ich war ziemlich verbohrt und hab gedacht, dass mir meine Freiheit am allerwichtigsten wäre. Als du weg warst, habe ich relativ schnell begriffen, dass das totaler Quatsch ist. Und wahrscheinlich hatte ich auch einfach Angst.« Er macht eine kurze Pause. »Die Hauptsache für mich ist, dass wir beide zusammen sind. Mit oder ohne Kind.« Seine Stimme ist fest.
    Entgeistert starre ich ihn an.
    »Und ich hab auch erst jetzt so richtig verstanden, wie wichtig dir das ist: eine eigene Familie zu gründen. Ich liebe dich, Anna, und ich möchte mit dir zusammen sein. Und ich hätte ein Problem damit, wenn du meinetwegen deinen Kinderwunsch für immer aufgeben müsstest. Nur weil so ein kleiner Spinner meint, er müsste jedes Wochenende feiern gehen und wochenlange Radtouren machen.« In seinem Blick liegt Entschlossenheit.
    »David«, flüstere ich. Meine Stimme zittert,
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