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Löffelchenliebe (German Edition)

Löffelchenliebe (German Edition)

Titel: Löffelchenliebe (German Edition)
Autoren: Julia Kaufhold
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unterwegs bin.
    Was hat Sie auf die Idee zu »Löffelchenliebe« gebracht?
    Ich wollte einen humorvollen Liebesroman schreiben, und dann hat mich unsere Paarkonstellation auf die Idee zu dieser Geschichte gebracht. Mein Partner ist fünf Jahre jünger als ich, und ich fragte mich, welche Probleme mit einem noch deutlich jüngeren Mann auftreten könnten. Deshalb ist David in dem Roman dann zehn Jahre jünger als Anna. Es ist die große Liebe. Aber sie will ein Kind und er nicht oder jedenfalls noch nicht. Sie ist Mitte 30, hat nicht mehr so sehr viel Zeit, und die Frage ist, wie sie damit umgeht. Ist der Kinderwunsch wichtiger als alles andere: Trennt sie sich von David, obwohl sie ihn liebt? Wäre der Kinderwunsch das entscheidende Kriterium für eine neue Partnerschaft? Das sind Fragen, die ja viele Frauen beschäftigen. Ich wollte einen leichten, unterhaltsamen Roman schreiben, der den Druck etwas aus diesem Thema nimmt.
    Haben Sie eine Lieblingsfigur?
    Der Großvater von David ist mir besonders ans Herz gewachsen. Dabei war er ursprünglich gar nicht als Charakter eingeplant gewesen. Er lebt im Pflegeheim, weil er Alzheimer hat. Aber tatsächlich weiß man nicht so ganz, ob er wirklich dement ist oder manchmal nur so tut. Er ist ein bisschen schräg, ich mag ihn sehr.
    Haben Sie die Geschichten um ihn, Anna und David zu Hause in Hamburg geschrieben?
    Nur einen Teil. Ich hatte anfangs versucht, mich neben der Arbeit mit dem Roman zu befassen. Aber das war nicht sehr befriedigend, weil ich immer nur abends mal eine Stunde hatte. Ich habe mir dann vor einem Jahr eine Auszeit von vier Wochen genommen: Ich fuhr nach Cornwall, nach St. Ives, einen Ort, den ich sehr liebe, um mich dort ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können.
    Ging das gut – so weit weg von allem und ganz allein?
    Ja, es war super! Morgens ging ich als Erstes spazieren am Strand, an den Klippen, ich habe die Natur genossen und mir den Wind um den Kopf wehen lassen. Dann saß ich immer an einem Fensterchen mit Ausblick auf eine kleine, klippenumrahmte Strandbucht, das war wunderschön, und habe geschrieben. Nachmittags, auch das war für mich ein schönes Ritual, gab es Cornish Cream Tea: Scones, Erdbeermarmelade und Tee. Weil ich schon schwanger war, gab es keinen schwarzen, sondern Früchtetee. Na ja, meistens. Während dieser Zeit habe ich auch die Musik einer Band entdeckt, die mir sehr gefällt: Radical Face. Kurioserweise lässt sich mein Sohn jetzt am besten durch Musik dieser Band beruhigen.
    Warum haben Sie Cornwall gewählt?
    Für mich ist die Landschaft dort nicht weichgezeichnet wie bei Rosamunde Pilcher. Ich mag vielmehr die Naturgewalten, und es gefällt mir, dass es am äußersten Ende von England liegt. Dahinter ist nur noch das Meer, ohne Unterbrechung bis nach Amerika. Das ist so ein Gefühl von End- und Anfangspunkt für mich: Hier beginnt etwas Neues.
    Sie schrieben in Cornwall über die Sehnsucht nach einem Kind, während Sie schwanger waren. Wie war es für Sie, als der Kleine dann da war?
    Am Anfang nicht ganz so leicht, weil sich mein Leben komplett geändert hat. Das hatte ich unterschätzt. Ich bin freie Lektorin, habe viel gearbeitet, bin viel gereist, konnte am Wochenende ausschlafen und mich auf meine Partnerschaft konzentrieren – und mit einem Mal war alles ganz anders. Jetzt ist der Kleine ein halbes Jahr, und inzwischen finde ich es unglaublich schön mit ihm. Mein Partner ist wie ich als freier Lektor tätig, und er kann den Kleinen jetzt auch mal übernehmen, sodass ich hin und wieder für ein paar Stündchen arbeiten kann.
    Heißt arbeiten auch schreiben?
    Ja, ich habe schon mit meinem nächsten Roman begonnen. Es wird wieder eine Liebesgeschichte. Dieses Mal geht es um drei Frauen und um mehr als drei Männer – aber mehr verrate ich noch nicht.
    Interview: Sabine Schmidt



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