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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen
Autoren: Bethany Maines
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um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen nervös«, sagte Nikki.
    »Wegen des Jobs?«, vergewisserte er sich und nickte mitfühlend.
    »Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, was mich erwartet. Und ich wusste auch nicht, dass ich später mit dem Training anfangen würde als die anderen. Und ich weiß auch nicht, ob ich das Verpasste aufholen kann, weil ich überhaupt nicht weiß, was für ein Training es eigentlich ist. Aber ich will diesen Job. Naja, irgendeinen Job eben. Und … ach, ich bin einfach nervös.« Nikki ermahnte sich, den Mund zu halten, ehe sie noch mehr von ihrer Unsicherheit verriet. Statt wirres Zeug zu reden, hatte sie eigentlich ein paar nützliche Informationen über ihren neuen Job rausfinden wollen. Mr Merrivels fröhliche Miene wurde auf einmal ganz ernst.
    »Sie haben noch nichts Näheres über die Tätigkeit erfahren?«
    »Mrs M. meinte nur, sie würde mir alles erklären, wenn ich erst mal da bin«, sagte Nikki.
    »Hmm.« Er rieb sich die Stirn. »Na, wenn sie das sagt. Das wird schon.«
    »Was wird schon?«, fragte Nikki besorgt und fürchtete, sich einmal mehr unbedacht in Dummheiten gestürzt zu haben. Er schüttelte den Kopf, als wolle er sowohl ihre Frage als auch seine Gedanken loswerden.
    »Nicht mein Metier. Aber vertrauen Sie mir - das wird schon. Wenn Sie diesen Job wollen, bekommen Sie ihn auch. Und da Sie mir einen sehr aufgeweckten Eindruck machen und recht fit zu sein scheinen, sehe ich eigentlich keinen
Grund, warum Sie Ihre Sache nicht ganz hervorragend machen sollten.«
    Sein ruhiges Zutrauen in ihre Fähigkeiten nahm Nikki einen Moment lang die Angst. Doch dann grübelte sie über das »recht fit« nach. Was hatte er denn damit gemeint? Was war das für eine gemeinnützige Stiftung, die von ihren Mitarbeitern verlangte, »recht fit« zu sein? Das melodische Klingeln von Mr Merrivels Handy riss sie aus ihren Gedanken.
    »Klingt nach meiner Frau«, meinte Mr M. und griff nach dem Telefon. »Hallo, kleine Zuckerschote!«, rief er. »Ja, Auftrag ausgeführt - ich habe sie!« Dann war er eine Weile still und hörte zu.
    »Hmmm«, sagte Mr M. »Na ja, schon, aber ich weiß wirklich nicht …« Wieder lauschte er schweigend Mrs M. »Nein, kein Problem«, meinte er mit einem kurzen Blick auf Nikki. »Ja, ich liebe dich auch. Bis später.«
    »Alles in Ordnung?«, fragte Nikki.
    »Schon, aber Connie stellt sich stur, weshalb Sie wirklich erst mal so lange bei uns bleiben müssen, bis Mrs M. im Hauptquartier die Formalitäten geregelt hat.«
    »Wie lange wird das dauern?«, fragte Nikki und runzelte besorgt die Stirn.
    »Ein paar Tage. Höchstens eine Woche. Keine Sorge, wir lassen uns schon was einfallen, damit Ihnen nicht langweilig wird. Spielen Sie Golf?« Nikki schüttelte den Kopf. »Wollen Sie es lernen?«, fragte er mit einem vergnügten Grinsen.

Kalifornien II
    Personalakte
    »Ziemlich offensichtlich, dass hier nur Frauen wohnen«, bemerkte Nikki.
    »Ja«, stimmte Connie zu. »Und genau so soll es gemäß unserer Geschäftsphilosphie auch sein.«
    Die Woche mit Mr M. war wie im Flug vergangen, doch schließlich hatte Mrs Merrivel verkündet, dass Nikki sich morgen früh um Punkt acht Uhr mit Connie zur Geländebegehung treffen sollte. Mr M. war extra früh aufgestanden, um sie durch die gewundenen Straßen von Santa Clarita hinauf zu einem großen Anwesen zu fahren, das von mehreren Hektar Land und einer Steinmauer mit hohen Eisentoren umgeben war.
    »Die Geschäftsphilosophie?«, fragte Nikki. In ihrem Kopf schrillten Alarmglocken, die sie zu ignorieren versuchte.
    »Die Lebensumstände der Frauen in aller Welt zu verbessern.« Nikki wurde mit einem Blick bedacht, als wäre sie etwas begriffsstutzig und hätte ihre Begleiterin gefragt, welche Farbe der Himmel habe. Connie Hinton war groß mit breiten Schultern und einem flachen Hintern. Sie erinnerte Nikki an einen Basketballspieler, den sie mal auf dem College gekannt hatte.
    »Ich kenne die Firma ja noch nicht so gut«, meinte Nikki entschuldigend. Connie gab einen Laut der Missbilligung von sich.

    Mittlerweile blinkten auch rote Alarmlichter. Bisher war es nicht besonders gut gelaufen. Alles lief ganz anders als erwartet. Zuerst war da die Geheimhaltungsvereinbarung gewesen, mit einer Sonderklausel zu Körperverletzung und Tod im Einsatz. Und dann die Waffen. Nikki war sich ziemlich sicher, dass gemeinnützige Stiftungen normalerweise nicht über ein eigenes Waffenarsenal verfügten. Ganz zu schweigen von einem
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