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Liz Balfour

Liz Balfour

Titel: Liz Balfour
Autoren: Ich schreib dir sieben Jahre
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in Nordirland außerhalb von Lisburn, in dem nach seiner Stilllegung 1971 bekannte oder vermeintliche Mitglieder der IRA interniert wurden. Fünf Jahre später wurde Long Kesh aufgelöst. Die Gefangenen wurden in acht neu gebaute Blöcke (H-Blocks) verlegt. Offiziell hieß das Gefängnis
ab 1976 Her Majesty’s Prison Maze. Mit dem Umzug in die neuen Gebäude endete der Status der Internierten als politische Gefangene, was innerhalb des Gefängnisses zu dramatischen Protesten führte.
     
    Mountbatten-Attentat
    Louis Mountbatten, 1. Earl Mountbatten of Burma (1900 – 1979), britischer Großadmiral und Onkel von Prinz Philip, starb am 27. August 1979 bei einem Bombenattentat auf sein Boot in der Bucht von Sligo (Republik Irland). Die IRA bekannte sich zu dem Anschlag.
     
    Nordirlandkonflikt (The Troubles)
    Ethnisch-politischer Konflikt, der in den späten Sechzigerjahren begann und dessen Ende mit dem Karfreitagsabkommen 1998 bezeichnet wird. Gegenstand der Auseinandersetzungen waren der konstitutionelle Status Nordirlands und die Beziehungen von hauptsächlich Unionisten (meist englisch- und schottischstämmige Protestanten, die nach Nordirland übersiedelt waren) und irisch-katholischen Nationalisten. Neben den politischen Auseinandersetzungen spielten auch die (para) militärischen Konflikte eine große Rolle, die bis nach England und sogar auf das europäische Festland reichten.
     
    Osteraufstand (Easter Rising)
    Der Osteraufstand von 1916 gilt als Wendepunkt in der Geschichte Irlands. Irische Republikaner erhoben sich gegen die britische Herrschaft. Zwar wurde der Aufstand nach sieben Tagen niedergeschlagen, doch führte er letztlich zur Unabhängigkeit des Landes.

     
    Provos
    Die Provisional Irish Republican Army ging 1969 aus einer Spaltung der IRA hervor. Die sogenannten Provos hatten als Ziel, Irland wieder zu vereinen. Als linke paramilitärische Organisation setzten sie dazu neben politischen Mitteln auch Waffengewalt ein.
     
    Sands, Bobby (1954-1981)
    Mitglied der Provisional IRA. Während er seine zweite Haftstrafe in Long Kesh absaß, nahm er am Hungerstreik 1980 teil und führte den kurz darauf folgenden Hungerstreik 1981 an. Zu diesem Zeitpunkt wurde er dank einer spektakulären Wahlkampagne ins Unterhaus gewählt, was dem Streik noch größere Aufmerksamkeit bescherte. Daraufhin erließ die britische Regierung ein Gesetz, nach dem niemand, der eine mehr als einjährige Haftstrafe zu verbüßen hatte, zum Abgeordneten gewählt werden durfte, um zu verhindern, dass noch weitere Insassen von Long Kesh Sitze im Unterhaus bekamen. Nach 66 Tagen ohne Essen starb Sands und wurde zur Symbolfigur des irischen Widerstands.
     
    Sinn Féin
    1905 gegründete irisch-republikanische Partei, die sowohl in Nordirland als auch der Republik Irland im Parlament vertreten ist. Parteiziel ist es, die nordirischen Grafschaften der Republik Irland anzugliedern. Sinn Féin wird auch von manchen als »politischer Arm« der Provisional IRA bezeichnet, da es historische und inhaltliche Verbindungen gibt.

     
    Teilung Irlands
    Im 12. Jahrhundert eroberten die Engländer und Normannen Irland, im 17. Jahrhundert begann die systematische Besiedlung der Provinz Ulster mit schottischen und englischen Protestanten. Seither kam es immer wieder zu Konflikten zwischen (irischen) Katholiken und Protestanten. Seit 1801 befand sich das Land mit der Auflösung des irischen Parlaments vollständig unter britischer Herrschaft. Unabhängigkeitsbestrebungen scheiterten immer wieder. Der Osteraufstand 1916 brachte, obwohl er ebenfalls niedergeschlagen wurde, eine erste signifikante Wende. Der folgende Unabhängigkeitskrieg 1919 – 1921 führte zur Errichtung eines irischen Freistaats, allerdings ohne sechs der neun Grafschaften, die zu der Provinz Ulster gehören.
     
    Valera, Éamon de (1882 – 1975)
    De Valera übernahm 1917 den Vorsitz der irisch-republikanischen Partei Sinn Féin . 1926 gründete er mit anderen Sinn Féin-Mitgliedern die Partei Fianna Fáil, die zur stärksten Kraft im irischen Parlament wurde. 1932 wurde de Valera zum irischen Premierminister gewählt, was er durchgehend bis 1948 blieb. Für die Zeiträume 1951 – 1954 und 1957 – 1959 wurde er jeweils wiedergewählt. Anschließend war de Valera bis 1973 irischer Staatspräsident.

Originalausgabe 12/2011..
    Copyright © 201 1 by Liz Balfour
    Copyright © 2011 by Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Eva
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