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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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Vermutung bestätigt hatte und sie sich das erste Mal wie eine Tyrannin hatte fühlen lassen: »Für meine Jessie Ann.«
    »Ich dachte mir, du könntest es ihr jetzt geben, da du ja den Schwanz eingezogen hast, als du achtzehn warst.«
    »Ich habe nicht den Schwanz eingezogen; ich fand nur nicht, dass es der richtige Zeitpunkt war. Hochnäsige Ziege.«
    »Kastrat.«
    Sissy schlang die Arme um ihren Bruder und drückte ihn fest. »Hab ein glückliches Leben, Bobby Ray.«
    »Ja. Ich arbeite dran.«
    Und Sissy lachte.
    Mitch legte seiner älteren Halbschwester den Arm um die Schulten und lächelte, als sie sich verspannte und die Hände zu Fäusten ballte.
    Marissa Shaw war Brendons Zwilling und Mitchs ältere Halbschwester. Zum Glück war sie nicht seine einzige Schwester. Es gab noch Gwenie. Die fünf Jahre jüngere, süße, unschuldige Gwen wäre nie so gemein zu Mitch gewesen. Sie betete ihn an!
    Rissa dagegen schien überzeugt, dass Mitch nichts weiter als ein Dreckskerl war, der ihnen ihr umfangreiches Vermögen stehlen wollte. Und das, obwohl er so nett zu ihr war …
    »Was für interessante Schuhe! Sind das offizielle Clownsschuhe, oder musstest du billige Imitationen kaufen?«
    Marissa schenkte ihm einen bösen Blick. »Wirst du nicht irgendwo gebraucht? Ich bin sicher, Sissy würde es nichts ausmachen, wenn du noch ein bisschen ihren dicken Hintern anstarrst.«
    »Sei nicht eifersüchtig, Liebling. Ich bin mir sicher, dass es auch jemanden gibt, dem es nichts ausmachen würde, deinen dicken Hintern anzustarren.«
    Sie machte sich abrupt von ihm los. »Tu dir bitte keinen Zwang an und halte dich heute fern von mir.«
    »Ich versuche jeden Tag, mich von dir fernzuhalten.«
    »Du gibst dir wohl nicht genug Mühe.«
    Mitch sah ihr nach, als sie ging. »Hab dich lieb, Rissa!«
    »Halt die Klappe!«
    Lachend zog Mitch sein vibrierendes Handy aus der Hosentasche. Doch sein Lachen erstarb, als er die Nummer erkannte.
    Sissy sah, wie ihre Mutter sich auf die Zehenspitzen stellte und über die Menge hinweg nach etwas Ausschau hielt. Wahrscheinlich nach ihr. Panisch machte Sissy mehrere Schritte rückwärts, aber diese verdammten Schuhe rutschten unter ihr weg. Wer zum Henker zahlte überhaupt siebenhundertfünfzig Dollar für Schuhe? In was für einer Welt war das in Ordnung? Ein Paar Stiefel und eine Lederjacke, und Sissy war für weit weniger Geld glücklich.
    Während sie darauf wartete, auf dem Boden aufzuschlagen, schloss Sissy die Augen und biss die Zähne zusammen. Sie knallte tatsächlich auf etwas Hartes, aber es war nicht der Boden.
    Langsam öffnete sie die Augen und verkniff sich ein Lächeln. »Oh. Hallo, Brendon.«
    »Äh … hi.« Er sah so sagenhaft entsetzt aus, als er plötzlich mit der besten Freundin seiner Gefährtin auf dem Schoß dasaß, dass Sissy nicht widerstehen konnte. All die Regeln, die ihr Bobby Ray in den vergangenen Wochen eingehämmert hatte, verschwanden aus ihrem Kopf, als sie Mitchs großen Bruder ansah.
    »Das ist jetzt wohl ein bisschen peinlich, was?«
    »Na ja …«
    »Aber ich konnte nicht mehr mit der Heimlichkeit leben.« Sie legte die Arme um seinen Hals, und sein ganzer Körper verkrampfte sich, während seine Blicke durch den Raum schweiften und praktisch darum flehten, jemand möge ihn retten. »Du und ich … wir passen perfekt zusammen, Brendon.«
    »Was?« Seine goldenen Augen wurden groß. »Äh … Sissy … warte mal eine Sekunde …«
    »Ernsthaft. Ich habe deine Kinder gesehen. Wir hätten wunderschöne Babys.«
    »Was ist hier los?«
    Armer Brendon. Er wusste nicht, ob er erleichtert oder zu Tode erschrocken sein sollte, als Ronnie Lee zu ihnen herüberkam.
    »Ich habe Bren endlich gesagt, dass er mir gehört und wir für immer zusammen sein werden.«
    Ronnie wandte den Blick zur Decke und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Ich dachte, du würdest zuerst mit mir darüber reden.«
    Sissy spürte, wie Brens großer Löwenkörper zusammenzuckte, und sie hatte größte Mühe, ihr Lachen zu unterdrücken.
    »Ich bin die Alphafrau, Schätzchen. Ich muss über verdammt noch mal gar nichts reden, weder mit dir noch mit sonst jemandem.«
    Ronnie nickte und räusperte sich. »Sie hat recht. Es tut mir leid, Bren.« Sie schniefte eine nichtexistente Träne weg – Ronnie brachte nie falsche zustande. »Ich hoffe, du wirst mich in liebevoller Erinnerung behalten.« Dann rannte sie in die Menge davon.
    Jetzt runzelte Sissy die Stirn. Wie hatte Ronnie gelernt, in
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