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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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diesen verdammten Schuhen zu rennen?
    »Ronnie, warte!« Brendon stand auf und warf Sissy praktisch von seinem Schoß herunter. »Es tut mir leid, aber … vergiss es.« Er rannte Ronnie nach, und Sissy fing an zu lachen, bis sie plötzlich den Geruch ihrer Mutter wahrnahm.
    Sie wirbelte herum und rannte durch eine ausladende Glastür, die in den Garten führte. Kurz dachte sie daran, gar nicht anzuhalten, sondern den ganzen Weg zurück in die Stadt zu laufen, doch da weckte Mitchs Duft ihre Aufmerksamkeit. Sie folgte ihm und fand ihn bei einer der Marmorbänke, die überall auf dem Gelände standen. Wie die meisten Männer auf der Hochzeitsparty hatte er das Jackett irgendwo liegen lassen, die Krawatte ausgezogen und den Hemdkragen geöffnet. Mitch hatte außerdem die Ärmel bis zu den Ellbogen aufgekrempelt, und Sissy konnte die Tätowierung auf seinem Unterarm sehen. Er telefonierte und ging dabei auf und ab.
    Er sah … angespannt aus. Und sie wusste nicht, warum. Sie sollte es herausfinden.
    »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich sicher«, blaffte Jen Chow. »Glauben Sie, ich würde Sie anrufen, wenn ich nicht sicher wäre?«
    »Ich weiß nicht, warum Sie so nervös sind. Auf meinen Kopf ist eine Belohnung ausgesetzt.«
    »Ich wünschte ehrlich, Sie würden das ernst nehmen, Detective.«
    »Ich nehme alles ernst.« Vor allem bei seinem Beruf. »Aber glauben Sie mir. Niemand, der nicht hier sein sollte, gelangt auf diese Hochzeit. Hier bin ich wahrscheinlich sicherer als irgendwo sonst.«
    »Ja. Sie haben wahrscheinlich recht. Ich will trotzdem, dass Sie bis Montag wieder hier sind. Ich schicke …«
    »Ich werde da sein.«
    »Detective …«
    »Ich sagte, ich werde da sein.«
    »Na schön«, blaffte sie wieder. Die stellvertretende Staatsanwältin Chow war bekannt dafür, den kürzesten Geduldsfaden zu haben. Und nachdem sie nun schon so lange zusammenarbeiteten, erstaunte es ihn, dass sie ihn immer noch Detective nannte.
    »Wir sprechen uns später, Jen.«
    »Montag, Detective. Wir sprechen uns am Montag.«
    »Yep.« Mitch unterbrach die Verbindung und streckte den Hals. Es herrschte Vollmond, der alles um ihn herum erleuchtete. Natürlich brauchte er nichts dergleichen, um zu sehen. Nicht mit seinem Sehvermögen.
    Jetzt wusste er, wie sich die Löwen in Afrika fühlten, wenn sie von großen weißen Jägern verfolgt wurden.
    Zwei Millionen Dollar würden die erstklassigen Kopfgeldjäger anlocken. Würde er überhaupt eine weitere Woche überstehen? Unter seinesgleichen fühlte er sich sicher, doch wenn er erst einmal im System gelandet war, hatte er ernsthafte Zweifel. Aber hier herumzuhängen war auch keine Alternative. Er wollte nicht verantwortlich sein, wenn einer seiner Verwandten oder Freunde verletzt oder getötet wurde. Sie bedeuteten ihm alle viel zu viel.
    Nein. Er würde morgen abreisen. Aber heute Nacht …
    Mitch steckte sein Handy zurück in seine Hosentasche und drehte sich um, bereit, auf die Party zurückzugehen. Er war überrascht, als er Sissy Mae Smith ausgestreckt auf der Marmorbank sah, die ihn beobachtete. Himmel, sah sie gut aus, wie sie mit an den Knöcheln überkreuzten Beinen und hinter ihr auf der Sitzfläche der Bank abgestützten Armen dasaß.
    Das Kleid, das sie trug, war aus dem weichsten, leichtesten Stoff, den Mitch je gesehen hatte. Die Farbe ein dunkles Braun, das einen genialen Kontrast zu ihren hellbraunen Augen darstellte. Er hätte sagen können, er habe sie nie sexyer gesehen, aber das wäre eine Lüge gewesen. Er hatte diese Frau schon in Shorts gesehen – und absolut nichts war sexyer als das.
    »Hey.«
    Sissy schenkte ihm dieses kleine wissende Lächeln. »Hey.«
    Mitch wartete darauf, dass sie fragte, was los sei, doch sie tat es nicht.
    »Ich war böse, Mitch«, sagte sie stattdessen.
    »Ach?« Mitch kauerte sich neben sie, die Ellbogen auf die Knie gelegt. »Erzähl’s mir.«
    »Ich habe schon wieder Brendon geärgert.«
    »Ist das nicht ein bisschen zu einfach, Süße?«
    Sie lächelte und blinzelte überrascht. »Ich hasse diesen Spitznamen.«
    »Ich weiß. Und dennoch ist mir das irgendwie egal.«
    »Nenn mich weiterhin so, und du erlebst meine Wütende-Windmühle-Kampftechnik mit wildem Schlagen und Treten.«
    »Eine sehr wirkungsvolle Technik.«
    »Ich finde schon.«
    »Und dass du meinen Bruder ärgerst …«
    »Ich weiß. Zu einfach. Und er fällt jedes Mal darauf herein. Ich brauche etwas anderes, um meine Bedürfnisse zu befriedigen.«
    »Eine
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