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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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sagen?«

Kapitel 31
     
    Sissy brauchte eine Weile, bis ihr klar wurde, dass Mitch mit seinen Pranken nach ihr schlug. Nicht mit den Krallen, was wehgetan und was sie wahrscheinlich nicht besonders gut gefunden hätte. Doch während sie quer auf Mitchs Jugendbett lag, nackt, die Füße an die Wand gestützt und den Kopf von der Matratze hängen lassend, lag Mitch auf dem Boden direkt unter ihr und schlug mit den Händen nach ihren Haaren.
    »Möchtest du vielleicht lieber eine Schnur, Mann?«
    »Nein danke. Deine Haare sind strähnig genug.«
    »Wenn ich nicht so entspannt wäre, wäre ich jetzt ein Wirbelwind tödlicher Hiebe.« Sie seufzte träge. »Aber du hast verdammtes Glück.«
    Frühmorgendliches Sonnenlicht fiel durchs Fenster aufs Bett, und Sissy hatte plötzlich diese Sehnsucht, unterwegs zu sein. Nicht davonzulaufen wie früher, sondern irgendwohin zu fahren. Reisen. Es juckte sie förmlich in den Fingern.
    »Das habe ich wirklich«, murmelte Mitch und spielte weiter mit ihren Haaren. »Habe ich dir eigentlich gedankt?«
    »Natürlich hast du das.«
    »Nein. Nicht dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Abgesehen davon liegt das in deinen hündischen Genen. Wie bei einem Bernhardiner.«
    »Ein Wirbelwind tödlicher Hiebe«, erinnerte sie ihn.
    Er lachte, schlang die starken Arme um sie und zog sie vom Bett.
    Sie hatten die ganze Nacht nicht geschlafen. Stattdessen hatten sie Spaß in Mitchs Bett und miteinander gehabt. Sie hatten gelacht, weil sie versuchten, möglichst leise zu sein. Egal, wo sie waren – sie hatten sich immer großartig miteinander amüsiert.
    Als er sie zu sich auf den Boden gezogen hatte, setzte sich Mitch auf, den Rücken gegen das Bettgestell gelehnt. Er zog Sissy zwischen seine langen Beine und fing sofort wieder an, mit ihren Haaren zu spielen und mit den Fingern von ihrem Scheitel bis in den Nacken hindurchzufahren. Es gab nicht viele Gelegenheiten, bei denen Sissy das Bedürfnis hatte zu schnurren, aber dies war definitiv eine davon.
    »Es ist lange her, seit ich mich so … richtig gefühlt habe«, fuhr er fort, »und das liegt an dir. Danke.«
    »Sehr gerne.« Seine wunderbaren Arme legten sich um sie, und Mitch drückte sie fest an sich, das Gesicht an ihrem Hals vergraben. Ja, es fühlte sich richtig an. Perfekt.
    »Ich muss weg.« Und Sissy spürte, wie Mitchs Körper sich spannte.
    An manchen Tagen war sie so niederträchtig!
    »Weg?« Mitch hob den Kopf von Sissys wundervoll riechendem Hals. »Wohin weg?«
    »Ich denke an die Westküste. Ich muss auf Achse sein.«
    Sie wollte gehen? Einfach so? Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten? Diese verdammten Wölfinnen und ihre Nomadengene! Was war mit ihren Gefühlen füreinander? Und noch wichtiger: Was war mit ihm ? Wer würde ihm Makkaroni und Käse mit diesem verfluchten Schinken machen? Wer würde ihn mit einem herausragenden Blowjob wecken?
    »Smitty hat etwas von Japan erwähnt.« Er dachte sich, dass es sie glücklich machen würde, wieder unterwegs zu sein, aber er wollte auf jeden Fall mit ihr gehen. Bei ihr sein. Nicht zurückgelassen werden. War ihr nicht klar, wie wichtig er ihr war?
    War ihr nicht klar, wie wichtig sie ihm war?
    Er war bereit, ihr das Geschenk zu machen, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen, und sie wollte einfach gehen und an die Westküste fahren? Damit sie mit all diesen gutaussehenden Westküstentypen herumhängen konnte?
    Was soll daran in Ordnung sein?
    »Ja, aber das ist erst in einem Monat. Vielleicht sogar in zwei. Du weißt doch, wie diese Geschäfte laufen. Bobby Ray schickt uns erst hin, wenn alles geklärt ist.«
    »Und wann willst du aufbrechen?«
    »Heute. Spätestens morgen.« Sie sah ihn über die Schulter an. »Ich bleibe nicht zu lange an einem Ort. Aber ich komme immer nach Hause. Das solltest du wissen.«
    »Ja, das sollte ich wohl.« Er hielt sie fester. Er konnte nicht anders. »Warum die Westküste? Ich dachte, du wolltest eher nach Europa oder Asien.«
    »Kann ich nicht. Du hast doch noch keinen Reisepass. Das dauert ein paar Wochen.«
    Sein Reisepass. Trickreiche kleine Wölfin!
    Mitch drückte sie noch fester, bis Sissy quiekte und anfing, mit den Beinen zu treten und mit den Armen zu schlagen.
    »Das war gemein, Sissy Mae!«
    »Trottel!« Sie lachte. »Nicht kitzeln!« Sie schlug nach seinen Händen.
    »Und«, fuhr sie fort, »ich dachte an die Westküste, weil du meintest, du seist noch nie da gewesen. Ich glaube, es wird dir gefallen. Es ist
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