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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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nichts dagegen, dass er und Sissy diese Sache endgültig machten.
    Als er nicht in Panik verfiel, von Fluchtgedanken heimgesucht wurde oder sich übergab, sah er Sissy an.
    »O-oh. Warum siehst du mich so an?«
    »Wir müssen reden.«
    »Kann das nicht warten? Vielleicht bis später?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Nein. Ich will jetzt reden.«
    Sissy warf einen Blick zur Tür, seufzte und setzte sich aufs Bett. »Okay. Rede.«
    »Es geht um uns, und wie wir weitermachen wollen …«
    Da malte Sissy Kreise mit dem Zeigefinger in die Luft. Wollte sie ihm damit etwa sagen, dass er sich beeilen solle?
    »Wenn du das mit uns nicht willst, sag es mir einfach, Sissy, damit wir es beenden können.« Aber sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten, bereute er es sofort. Er wollte es nicht beenden. Er liebte sie. Mehr als ihm je bewusst gewesen war.
    Sissy klatschte mit den Handflächen auf ihre Knie und stand auf. »Ich will es nicht beenden«, knurrte sie. »Aber du solltest dich jetzt mal beeilen!«
    »Wozu, zum Geier?«
    Da kam sie zu ihm herüber und drehte einen seiner Nippel, was höllisch schmerzte.
    »Au!«
    »Unten ist ein Wohnzimmer voller Leute, die darauf warten, dass du deinen dämlichen Hintern runterschwingst, damit sie alle ›Überraschung‹ rufen können, weil es eine Überraschungsparty werden soll!«
    »Party?«
    »Ja. Party. Für dich! Es gibt Essen – sogar genug für dich –, Kuchen und zu meinem Entsetzen … eine Karaokeanlage. Und um dir vollends zu beweisen, wie sehr ich deinen Yankee-Hintern liebe, werde ich meine Version von ›Cherry Bomb‹ von den Runaways zum Besten geben, mit Ronnie Lee an der Luftgitarre. Aber ich kann überhaupt nichts machen, solange du deinen dicken Katzenhintern nicht aus dem Bett und unter die Dusche und dann nach unten schwingst, und zwar in den nächsten zehn Minuten !«
    Mitch sah sie ruhig an. »Wenn du das gleich gesagt hättest …«
    Als ihre Augen sich verwandelten und er einen Reißzahn aufblitzen sah, lachte Mitch, nahm ihre Hand und zog sie zu sich aufs Bett. »Es tut mir leid. Sorry, sorry, sorry!«
    »Das will ich dir auch geraten haben. Und wenn du runtergehst, siehst du besser überrascht aus, Mister!«
    »Ja, Ma’am.« Er küsste sie auf die Nase. »Ich verspreche es. Totaler Schock und Ehrfurcht.«
    »Übertreib’s nicht. Wirke einfach verblüfft.«
    Es war die Idee seiner Mutter gewesen, und Sissy war sich nicht sicher gewesen, wie gut es laufen würde. Aber bisher war alles perfekt. Eine Party für Mitch, die aus ihrer Meute bestand, einem guten Teil von Jessie Anns Meute, Roxys Meute und den Shaw-Zwillingen. Das Haus war voll bis unters Dach.
    Aber es war nett. Und lustig.
    Mit Hilfe von Ofenhandschuhen zog Sissy die große Auflaufform mit Makkaroni und Käse aus dem Ofen und stellte sie auf den Küchentisch. Sie wollte sie kurz abkühlen lassen, also zog sie die Handschuhe aus und drehte sich um.
    »Oh.« Sie machte einen Schritt rückwärts. »Bobby Ray.«
    »Kleine Schwester.«
    »Alles klar?«
    »Yup.«
    »Das ist bei dir manchmal so schwer zu erkennen.« Sie schloss die Ofentür und drehte die Hitze ab. »Also, willst du etwas?«
    »Hab heute mit Dee-Ann geredet.«
    »Und?«, drängte Sissy, als ihr Bruder schweigend vor ihr stehen blieb.
    »Sie denkt darüber nach.«
    »Warum denkt sie nur und tut nichts? Warst du nicht überzeugend?«
    »Was meinst du damit?«
    »Was ich …« Sie seufzte. »Hast du ihr gesagt, dass wir froh wären, wenn sie hierherzieht und sich unserer Meute anschließt? Hast du ihr gesagt, dass wir uns sehr freuen würden, wenn sie Teil der Familie hier würde? Hast du ihr gesagt, dass sie sehr gerne hier für uns arbeiten kann?«
    »Für uns arbeiten? Du meinst für mich, oder? Für Mace.«
    »Hast du ihr das alles gesagt?«
    Bobby Ray zuckte mit den Schultern. »Ich hab’s ihr irgendwie verständlich gemacht.«
    Sissy warf die Hände in die Luft und drehte sich um. »Na schön. Ich rufe sie selbst noch mal an. Ich schwöre, Bobby Ray, du besitzt nicht einmal den Verstand, den der Herr einem Karnickel gegeben hat!«
    »Ich habe ein Angebot für dich«, sagte er und unterbrach damit schlauerweise eine ihrer potentiellen Tiraden. Sogar sie selbst wusste, dass sie sich, wenn sie einmal in Fahrt war, wirklich hineinsteigern konnte.
    »Für mich?« Sie wandte sich ihm zu. »Muss ich eine Niere spenden?«
    »Nein.«
    »Mich bessern?«
    »Nein.«
    »Den Weltfrieden erreichen?«
    »Sissy Mae.«
    Sie lachte.
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