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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons
Autoren: K MacAlister
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der gleichen Höhe war wie seiner. Ich schlang die Arme um seinen Rücken und gab mich der Hitze hin und der Lust, die sich in mir regte, weil er mich küsste. Die Hitze war in mir und um mich herum, und mit jeder Sekunde, in der sie mich erfüllte, frohlockte mein Herz. Ich wurde von ihr verzehrt und brannte lichterloh. Ich wollte nie mehr aufhören, diesen seltsamen, gut aussehenden Mann zu küssen.
    »Das, chérie , ist der Test«, sagte er und ließ mich wieder zu Boden gleiten, wobei sein Gesicht seine Gefühle widerspiegelte.
    Verwirrt blinzelte ich ihn an und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. »Test?«, fragte ich stumpf. Mein Gehirn war so benebelt, dass ich wie ein Papagei alles nur nachsprechen konnte.
    »Nur ein Drache oder eine Gefährtin kann Drachenfeuer überleben«, sagte er. Seine Augen waren so unergründlich schwarz und glänzend wie das Stückchen Onyx, das an der Perlenkette hing, die meine Mutter manchmal trug.
    »Wer bist du?«, fragte ich und betrachtete ihn forschend. Ich wollte mir sein Gesicht einprägen, damit ich immer an den Kuss denken würde.
    Er verzog lächelnd seine Mundwinkel. »Ich bin der Wyvern der schwarzen Drachen, Ysolde de Bouchier. Ich bin Baltic.«
    Baltic. Der Name hallte in meinem Kopf wie eine Glocke. Er schallte laut, bis ich glaubte, taub zu werden.
    Baltic. Meine Gedanken überschlugen sich, verworren und hoffnungslos ineinander verschlungen.
    Baltic …
    »Sullivan?«
    Ich riss die Augen auf, als ich die Stimme hörte. Im ersten Moment wusste ich nicht, wo ich war. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, aber als meine Augen das besorgte Gesicht erblickten, das sich über mich beugte, machte mein Herz vor Freude einen Sprung.
    »Warum bist du ganz allein hier im Dunkeln? Ist alles in Ordnung?«, fragte Brom. Ich rappelte mich auf. Offensichtlich war ich auf dem Boden eingeschlafen. Sofort schloss ich ihn in die Arme und überschüttete ihn mit Küssen. »Du liebe Güte, Sullivan, da gucken Leute zu.«
    Ich hörte auf, sein hinreißendes Gesicht zu küssen, und umarmte ihn noch einmal, weil ich mich einfach vergewissern musste, dass er wirklich da war. »Nein, es geht mir gut. Gab es auf dem Flughafen irgendwelche Probleme?«
    »Nein. Gabriel hatte befürchtet, es könnte möglicherweise Probleme geben, aber er hat ein paar Leute bestochen, und alles lief reibungslos.«
    Ich blickte über Broms Kopf zu Gabriel und May, die eng umschlungen mit der Lässigkeit eines vertrauten Liebespaars dastanden. »Probleme mit seinem Pass?«
    »Nein, damit nicht«, sagte Brom, bevor Gabriel antworten konnte, und wand sich aus meiner Umarmung. »Mit meinen Mumien.«
    »Du … du hast doch diese schrecklichen Dinger nicht etwa mitgebracht, oder?«
    Er warf mir einen Blick zu, der seltsam erwachsen wirkte. »Das ist mein Werk, Sullivan. Du glaubst doch nicht, dass ich sie zu Hause lasse, damit Gareth oder Ruth sie an sich nehmen können, während ich weg bin? Die Typen am Zoll wollten mir nicht erlauben, sie mitzunehmen, aber Gabriel hat ihnen Geld zugesteckt, damit sie weggucken. Er sagt, ich kann einen Raum im Keller als Labor haben. Einen Tisch und ein Waschbecken gibt es schon, und er hat gesagt, er besorgt mir eine große Wanne, in der ich die Leichen einweichen kann.«
    »Wie großzügig von Gabriel«, sagte ich. Ich musste mich sehr zusammennehmen, um in Anbetracht von Broms aktuellem Hobby nicht das Gesicht zu verziehen.
    May lachte. »Es klingt eigentlich sehr interessant, wenn auch ein bisschen grausig. Brom sagt, er arbeitet nur an Tieren, die auf natürliche Weise gestorben sind, weil es ihm zu leid täte, sie für seine Forschungszwecke zu töten.«
    »Dafür bin ich auch äußerst dankbar«, sagte ich und wuschelte ihm durch die braunen Haare.
    »Das ist noch nicht alles. Gabriel sagt, du musst mir eine Art Tattoo von der Sippe der silbernen Drachen machen. Er sagt, die meisten Mitglieder der Sippe haben es auf dem Rücken, aber ich fand, es wäre cool, wenn ich es auf dem Arm hätte, damit ich es zeigen kann.«
    »Kein Tattoo!«, sagte ich entschlossen. »Dafür bist du noch viel zu jung. Und auch wenn du schon älter wärest, würde ich es dir nicht erlauben.«
    »Es ist nicht wirklich ein Tattoo«, warf May rasch ein. »Es ist eher ein Brandzeichen. Es wird mit Drachenfeuer gemacht.«
    Ich starrte sie an. »Und das soll besser sein?«
    Gabriel lachte. Er zog sein Hemd aus und drehte sich um. »Alle Mitglieder der silbernen Sippe tragen es als Zeichen ihrer
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