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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness
Autoren: Laura Kneidl
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»Nein.«
    »Und du weißt, worauf du dich einlässt? Es könnte gefährlich werden.«
    »Ich bin bereit dieses Risiko einzugehen«, sagte Light.
    »Dann bin ich es auch.« Er lächelte. »Es ist deine Entscheidung und ich vertraue dir – dir und Dante.« Er lehnte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Und in diesem Augenblick wusste Light, dass sie und Dante es schaffen konnten. Mit der Unterstützung ihrer Eltern und der Hilfe von Clay und Samuel würden sie zuerst Artikel 6 und 9 abschaffen, und später auch all die anderen Paragrafen. Irgendwann würde der Rat ihre Liebe akzeptieren und für dieses Ziel war Light bereit zu kämpfen.

Epilog
    Light umklammerte das Champagnerglas in ihren Händen, während sie sich durch die Masse drängte. Das Dämonenkonsulat war zum Zerbersten gefüllt. Überall standen Menschen und Dämonen in kleinen Gruppen zusammen und warteten darauf, dass das neue Jahr begann. Immer wieder nickten die Leute ihr freundlich zu, lächelten sie an und versicherten ihr, wie großartig sie die neue Kampagne des Konsulats fanden. Sie kannte niemanden auf dieser Party außer ihren Freunden, ihrer Familie, Dante, Clay und Samuel – und doch schienen alle Besucher zu wissen, wer sie war.
    »Light, wie geht es Ihnen?« – »Ihr Kleid sieht wirklich hinreißend aus.« – »Wo haben Sie Ihre dämonische Hälfte gelassen?«, wollten die Leute wissen, aber auf diese letzte Frage kannte sie selbst keine Antwort. Mit den Ellenbogen voran schob Light sich durch eine Gruppe Dämonen, die über schmutzige Witze lachten. Sie entdeckte Jude, der sich inzwischen völlig von seinen Verletzungen erholt hatte, gemeinsam mit Anna neben dem Buffet stand und ausgiebig lachte. Light wollte die beiden nicht stören und drängte sich weiter durch die Massen an Gästen. Von irgendwo her hörte sie Kanes und Kathryns Stimmen, aber bevor sie nach ihnen Ausschau halten konnte, tauchte Sam vor ihr auf. Mit einem breiten Grinsen hielt er ihr ein Tablett mit Aperitifs unter die Nase. »Durstig?«
    Light schüttelte den Kopf. »Ich bin auf der Suche nach Dante.«
    »Ich glaube, er ist mit Clay im ersten Stock, in der Mediathek. Clay wollte ihm seine CD-Sammlung zeigen.« Samuel deutete die Treppen nach oben in den rechten Flur. »Die dritte Tür von links.« Light bedankte sich und schob sich wieder in die entgegengesetzte Richtung. Ihr Kleid war lang und elegant, aus einem fließenden, hellbraunen Stoff, der es ihr nicht einfach machte, die Treppen schnell zu erklimmen.
    »Ich liebe diese Band«, hörte sie Dantes Stimme, als sie kaum mehr einen Schritt von der Mediathek entfernt war. Sie blieb stehen und lauschte seinen Worten. »Am besten gefällt mir das Gitarrensolo im fünften Song. Der Mann ist einfach ein Gitarrengott. Ein Gott!« Ein Lächeln huschte über Lights Gesicht. Sie hatte Dante die letzten Tage wirklich vermisst. Sie waren nie voneinander getrennt, aber die Kampagne kostete sie schon jetzt sehr viel Kraft und Zeit. Fast jeden Tag standen mehrere Interviews und Besprechungen auf dem Plan. Sie trafen sich mit Leuten aus den anderen Konsulaten und dem Delegiertenrat, der überraschend mild auf ihre Entscheidung und die Kampagne des dämonischen Konsulats reagiert hatte. All diese Termine hatten sie gemeinsam wahrgenommen und doch hatten sie nie Zeit für sich. Abends waren sie zu müde und erschöpft, um lange Gespräche zu führen und genau danach sehnte sich Light: nach einem Gespräch. Seit ihrer Entführung hatten sie keine Minute gehabt, um über das zu reden, was dort passiert war und viel wichtiger, Dante hatte nie auf ihr »Ich liebe dich« reagiert, obwohl er es definitiv gehört hatte.
    »Dante?«, fragte Light, als wüsste sie nicht schon längst, dass er in diesem Zimmer war. Sie schob die Tür auf und sah, wie er mit Clay vor einem großen CD-Regal stand. Er trug einen der Anzüge, die das dämonische Konsulat finanziert hatte, denn sie wollten Dante nicht in Jeans und T-Shirt der Öffentlichkeit präsentieren und auch Lights Kleid war eine – wie Samuel es nannte – Investition in die Kampagne.
    »Light«, sagte er ihren Namen mit einem Lächeln.
    »Du siehst wirklich wunderbar aus.« Clay musterte sie von Kopf bis Fuß. »Deine Haare sehen fantastisch aus.«
    »Danke, meine Freundin Anna hat zwei Stunden damit verbracht, sie so zu frisieren.« Mit Kathryn an ihrer Seite hatte Anna kunstvolle Locken in ihr Haar gezaubert und es anschließen mit Nadeln aufgetürmt, bis nur noch
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