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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness
Autoren: Laura Kneidl
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geheime Sprache, die nur sie verstehen konnten. Als Antwort zog Sam seine Nase kraus.
    »Wir wollen mit euch über etwas reden«, sagte Sam schließlich. »Wie ihr vielleicht wisst, hat es so einen Fall wie euren bisher nicht gegeben. Dadurch gibt es auch kein Gesetz, das diesen Präzedenzfall abdeckt. Es ist untersagt Menschen und paranormale Bürger des anderen Geschlechts zu vermitteln, aber gleichzeitig kann eine Revision nur dann durchgeführt werden, wenn der Delegierte damit einverstanden ist.«
    Dante nickte. »Das wissen wir bereits.«
    »Wirklich?«, fragte Sam überrascht. »Soll das heißen, ihr habt schon darüber nachgedacht die Delegation aufrecht zu erhalten?«
    »Ja. Dante und ich hatten zu Beginn unsere Schwierigkeiten«, gestand Light. »Nach dem Überfall der Impia haben wir uns ausgesprochen und seitdem läuft es großartig.«
    »Du könntest dir vorstellen Dantes Delegierte zu bleiben?« Clay wirkte mehr als nur überrascht.
    »Ja, ich habe ernsthaft darüber nachgedacht.«
    Sam klatschte in die Hände. »Das ist großartig, denn genau darum wollten wir euch bitten. Ihr seid absolut perfekt für unsere Kampagne gegen Artikel 9 der Delegiertenverfassung.«
    Misstrauisch hob Dante die Augenbraue. »Wieso? Sind Sie mit Clay als Wesen nicht zufrieden? Hätten Sie lieber ein Wesen des anderen Geschlechts?«
    Samuel lachte. »Nein, ganz im Gegenteil. Aber die Welt kann nicht von heute auf morgen geändert werden, es ist ein langwieriger Prozess und Artikel 9 zu streichen ist der erste Schritt in die richtige Richtung.«
    »Der erste Schritt?« Dante verzog die Lippen. »Mein Vater war auch immer sehr begeistert von seinen Schritten in die richtige Richtung. Es braucht schon etwas mehr, um mich zu überzeugen.«
    Clay ergriff das Wort. »Wie Sam euch vorhin schon erzählt hat, wollen wir zeigen, dass man Freundschaften und Beziehungen nicht an einem Geschlecht festmachen kann. Es macht keinen Sinn, dass der Delegierte und sein Wesen demselben Geschlecht angehören und noch weniger Sinn macht es, eine intime Beziehung zu verbieten. Der Rat behauptet, es würde den Einfluss auf das Wesen schwächen, aber viel mehr ist das Gegenteil der Fall, wie man an euch beiden sieht. Es ist wichtig, den Leuten zu zeigen, wie ihr miteinander lebt und womöglich können wir bald nicht nur Artikel 9, sondern auch Artikel 6 streichen, der eine Beziehung zwischen dem Delegierten und Paranormalen verbietet.«
    Ein nervöses Kribbeln zog sich durch Lights Magen bei dem Gedanken, dass ihre Beziehung zu Dante womöglich schon bald nicht mehr verboten war. Dann könnten sie ihre Liebe offen zeigen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie ihren Job verliert oder Dante in einen anderen Teil der Staaten ziehen musste.
    »Moment«, abwehrend hob Dante seine Hand. »Das hört sich alles ganz großartig an, aber wieso sollte das dämonische Konsulat daran Interesse haben, dass Beziehungen zwischen … Ohh, jetzt verstehe ich.« Dante starrte auf Clays Hand, die sich über die von Sam gelegt hatte. Ihre Finger hatten sich ineinander verflochten und geradezu zärtlich streichelte Clays Daumen über den Handrücken seines Partners.
    »Genau«, lächelte Sam. »Das dämonische Konsulat hat ein persönliches Interesse daran. Doch wenn wir nicht zuerst Artikel 9 streiche, wäre das ein Faustschlag ins Gesicht aller heterosexuellen Paare. Denn erst, wenn Beziehungen zwischen Delegierten und Wesen uneingeschränkt möglich sind, besteht eine Chance auf endgültige Gleichberechtigung. Du und Light wären die perfekten Repräsentanten dafür, dass auch gemischte Paarungen funktionieren. Natürlich müsstet ihr eure Beziehung geheim halten, bis wir Artikel 6 endgültig loswerden, aber wäre das nicht wunderbar?«
    »Das hört sich wirklich großartig an«, gestand Light. »Aber während meiner Zeit mit Dante wurden wir von den Impia und den Censio angegriffen. Eine repräsentative Aufgabe für das dämonische Konsulat würde nur noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen.«
    Clay ließ Sams Hand los. »Das verstehen wir natürlich vollkommen. Wir wollen euch zu nichts zwingen, die Entscheidung steht euch frei, aber solltet ihr euch entscheiden ein Teil unserer Kampagne zu werden, seid euch sicher, dass ihr im Schutz des dämonischen Konsulats steht.«

28. K apitel
»Paranormale Bürger sind in ihren Grundrechten den Menschen gleichgestellt. Sie dürfen nicht wegen ihrer Abstammung oder Magie benachteiligt oder bevorzugt werden.«
(Buch der
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