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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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der Ecke gegenüber vom Fenster.
    „Hier sieht uns niemand.“
    „Du versteckst dich vor den Paparazzi, oder?“
    „Nein, vor Leandro Romaggio. Ist er eifersüchtig?“
    Sie sah ihn verblüfft an. „Wer hat dir denn von ihm erzählt?“
    „Ach, so etwas spricht sich herum.“
    Nachdem sie sich hingesetzt hatten, erklärte sie: „Wenn er gewusst hätte, dass ich dich treffe, hätte er mich gebeten, ihm ein Autogramm von dir mitzubringen. So eine Berühmtheit wie dich kennt hier jeder.“
    Aus irgendeinem Grund ärgerte er sich über die Bemerkung. „Beeindruckt dich meine angebliche Berühmtheit etwa?“
    „Natürlich. Sie macht mich aber auch etwas traurig.“
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Wieso?“
    „Dir war deine Privatsphäre immer so wichtig. Es ist schon eine Ironie des Schicksals, was mit dir geschehen ist. Ich weiß, wie sehr du es hasst, überall erkannt zu werden. Mir ist rätselhaft, wie du damit zurechtkommst.“
    Seltsamerweise machte ihm ihr Einfühlungsvermögen Hoffnung. „Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich dich unbedingt wiedersehen wollte. Du bist der einzige Mensch, der wirklich weiß, wie ich bin.“
    Sie schenkte ihm ein wehmütiges und zugleich verführerisches Lächeln. „Du hast dich immer darüber beschwert, dass sich andere in deine Angelegenheiten einmischten, statt sich um ihre eigenen zu kümmern.“
    Er musste lachen. „Das klingt gar nicht gut. Offenbar war ich ziemlich unausstehlich.“
    „Nein, du warst nur immer du selbst und hast die Wahrheit gesagt. Das hat mir genauso gut gefallen wie deine Genialität.“
    „Ah ja, meine Genialität“, wiederholte er spöttisch, während die Bedienung ihnen die Torte und den Cappuccino brachte.
    „Sei nicht so bescheiden, Tino“, forderte Clara ihn scherzhaft auf, als sie wieder allein waren. „Ich weiß noch, wie du an deinem Motorscooter herumgebastelt hast. Du hattest davon geträumt, ein Motorrad zu entwickeln, das alle anderen Modelle in den Schatten stellen würde. Und diesen Traum hast du dir erfüllt. Viele deiner früheren Mitschüler und auch Silvio beneiden dich um deinen Erfolg.“ Sie zögerte sekundenlang, ehe sie fragte: „Seinetwegen bist du nie zu uns gekommen, stimmt’s? Meine Mutter fand es immer seltsam, dass du mich nie besucht hast.“
    „Ich wollte vermeiden, dass du meinetwegen Ärger mit ihm bekamst.“
    „Mein Vater hatte ihn gebeten, auf mich und Bianca aufzupassen. Leider hat er diese Aufgabe etwas zu ernst genommen.“
    „Okay, das ist Vergangenheit“, meinte er. „Was macht Silvio eigentlich jetzt?“
    „Er wird eines Tages den Gutshof übernehmen. Im Gegensatz zu meinen anderen beiden Brüdern ist er meinem Vater eine große Hilfe.“
    „Das kann ich leider von mir nicht behaupten“, gab Valentino zu. „Als ich meinem heute Morgen anbot, ihm bei der Inventur zu helfen, hat er mir geantwortet, ich solle gehen und mich amüsieren. Er ist davon überzeugt, ich sei zu nichts nütze.“
    „Du warst nur zu lange weg, das ist alles. Wahrscheinlich ist er glücklich, dass du endlich da bist, und will nichts Falsches sagen oder tun, damit du nicht sogleich wieder verschwindest.“
    „Glaubst du das wirklich?“, vergewisserte er sich überrascht.
    „Ja. Ich bin davon überzeugt“, erklärte sie nachdrücklich.
    „Er hält mich aber für ziemlich unzuverlässig“, wandte er ein.
    „Du hast doch bewiesen, dass du alles erreichen kannst, was du dir vornimmst.“ Clara blickte ihn nachdenklich an. „Wenn du deinem Vater helfen willst, gib ihm etwas Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen.“
    Vielleicht hat sie ja recht, überlegte er, wollte jedoch mit ihr jetzt nicht über seinen Vater oder ihren Bruder reden. Er schob ihr den Teller mit der Torte hin. „Du fängst an dem einen Ende an und ich an dem anderen, und wir treffen uns irgendwo in der Mitte.“ Er reichte ihr eine Kuchengabel.
    Mit einem rätselhaften Lächeln nahm Clara sie entgegen. „Okay, aber nur ein winziges Stück.“
    Während sie langsam das erste kleine Stück in den Mund schob, zögerte er nicht, ein größeres zu nehmen. „Also das steckt hinter deinem Gewichtsverlust.“
    „Alle Rossettis neigen zu Übergewicht. Vor drei Jahren entdeckte ich in einem Magazin eine Diät, die mir vernünftig erschien, und beschloss, sie auszuprobieren. Bianca hatte gerade geheiratet und machte spontan mit.“
    „Hat sie jetzt auch so eine perfekte Figur wie du?“
    Sie errötete. „Sie sieht gut aus, ist allerdings
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