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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR
Autoren: ABBY GREEN
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sinken. Ihr war heiß, und ihre Haut prickelte dort, wo der Fremde sie angefasst hatte. Jane ignorierte Sherrys neugierigen Blick, sah aus dem Fenster und hing ihren Gedanken nach.
    Wieder auf dem Festland, folgte sie den Ausflüglern zu ihrem Hotelbus. Eine Viertelstunde später fuhr der Bus auf das Gelände einer prächtigen Ferienanlage. Das elegante Resort strahlte Luxus und Reichtum aus. Inmitten tadellos gepflegter Rasenflächen und blühender Beete erhob sich ein strahlend weißes Gebäude im Hazienda-Stil. In der einsetzenden Dämmerung wirkten die Fenster sanft erleuchtet. Zarte Gardinen wehten in der Abendbrise. Dezent in Stein gemeißelt stand der Name des Resorts auf einer niedrigen Mauer. Erst jetzt fiel Jane auf, wie gut ihre Mitreisenden gekleidet waren.
    Sie hatte am Tagesausflug eines Lézille-Hotels teilgenommen. Kein Wunder, dass ihr der Name bekannt vorgekommen war. Dem Besitzer der Insel gehörten offensichtlich auchdie in der ganzen Welt verteilten Hotelanlagen, die stets in bester Lage zu finden und für ihre Pracht, ihre Exklusivität und Diskretion berühmt waren.
    Zusammen mit den anderen Gästen betrat Jane die Hotelhalle, wo sich ihre Wege trennten. Sie sah sich suchend um, wo sie ihr Ticket nachlösen könnte, da blieb Sherry neben ihr stehen. „Hey, Jane, warum kommst du nicht heute Abend zum Essen hierher?“ Sie duzten sich inzwischen. „Wir haben uns mit einem netten Kerl aus Washington angefreundet, der hier in der Stadt arbeitet, und da du allein im Urlaub bist, könnten wir doch zu viert etwas unternehmen. Ich wette, er findet deinen britischen Akzent faszinierend.“
    Fast hätte sie abgelehnt, doch dann sagte sie sich: Warum nicht? Sie lächelte Sherry an. „Gern.“
    „Außerdem will ich alles über deine Unterhaltung mit dem umwerfenden Piloten wissen!“
    Augenblicklich verging ihr das Lächeln. Darüber würde sie auf gar keinen Fall sprechen!
    Sie verabschiedeten sich, und Jane machte sich auf die Suche nach dem verantwortlichen Manager. Als sie ihn gefunden hatte, bestand sie darauf, für den Ausflug zur Insel zu bezahlen, und kehrte zur Villa zurück.
    Ein paar Stunden später saß Jane in einem Taxi und war unterwegs zum Hotel Lézille. Hoffentlich ist er groß, überlegte sie, als sie an den Mann aus Washington dachte. Jane brachte es auf gut einen Meter fünfundsiebzig und fand, ein kleinerer Mann würde neben ihr albern aussehen.
    Er nicht, fuhr es ihr durch den Sinn. Selbst in High Heels würde sie immer noch zu ihm aufblicken müssen. Ihr Herz schlug schneller allein bei dem Gedanken, sie wäre jetzt auf dem Weg zu ihm.
    Wenn du nicht so feige gewesen wärst und seine Einladung nicht abgelehnt hättest … Nein, sie wollte nicht daran erinnert werden.
    Das Taxi hielt vor dem Hoteleingang. Jane vertrieb dasBild des schwarzhaarigen Südländers aus ihren Gedanken, während sie die Halle durchquerte und nach draußen zum Swimmingpool ging. Sherry hatte vorgeschlagen, das dort aufgebaute Büfett zu nutzen und am Pool zu essen.
    Schon hatte sie sie entdeckt und hob den Arm, um Jane auf sich aufmerksam zu machen. In ihrem halblangen, mit glitzernden Pailletten besetzten Kleid war die Amerikanerin kaum zu übersehen. Jane schlängelte sich zwischen den Tischen hindurch auf die kleine Gruppe zu, ohne zu merken, dass ihr bewundernde Blicke folgten.
    Vor allem ein Mann auf der anderen Seite des Pools ließ sie nicht aus den Augen.

2. KAPITEL
    „Jane! Das ist Pete – er hat sich vor ein paar Monaten von seiner Verlobten getrennt und ist hierhergezogen, weil er Abstand brauchte.“
    Jane unterdrückte ein Lächeln. Sherry war ziemlich offen. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, sagte sie freundlich und streckte die Hand aus. „Ich bin Jane Vaughan.“
    Er sah gut aus, hatte braunes Haar, braune Augen und ein nettes Lächeln. Das war alles. Kein Funkensprühen, kein Prickeln, als ihre Hände sich berührten. Erleichtert setzte sie sich. Zwischen den vieren kam schnell eine Unterhaltung in Gang, und als die Jazzcombo Tanzmusik anstimmte, erhob Pete sich und bat Jane um einen Tanz.
    Entspannt glitt sie mit ihm über die Tanzfläche. Ja, damit kam sie viel besser klar als mit der überwältigenden Anziehungskraft jenes geheimnisvollen Fremden. Bei Pete fühlte sie sich sicher. Bei dem anderen … Sie erschauerte unwillkürlich.
    Pete zog sie näher an sich. „Hey, ist dir kalt?“, fragte er besorgt. Sherry hatte längst dafür gesorgt, dass alle sich
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