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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR
Autoren: ABBY GREEN
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erinnerte sie sich an sein rätselhaftes Lächeln. So, als wüsste er genau, wie er auf sie wirkte. Wie arrogant, hatte sie gedacht.
    Janes Träumereien endeten abrupt, als sie merkte, dass sie den anderen Touristen in einen klimatisierten Minibus folgte. Jane schwor sich, nicht mehr an den Mann zu denken. Sich nicht wieder vorzustellen, wie sie ihm an einem Tisch gegenübersaß, eingehüllt in sanftes Kerzenlicht, das sich in Silberbesteck und Kristallgläsern widerspiegelte. Nicht davon zu träumen, wie ihre Blicke sich verfingen. Sie ignorierte das nervöse Flattern in der Magengegend und musterte die Mitreisenden. Auf den Sitzplätzen nebenan entdeckte sie ein Paar in ihrem Alter.
    „Verzeihung, wo sind wir hier?“
    Die junge Frau beugte sich über den Mittelgang. „ Honey , dies ist die Insel Lézille“, erklärte sie mit starkem amerikanischen Akzent, „aber das müssten Sie doch wissen, wenn Sie im Hotel wohnen … Oder sind Sie kein Gast?“
    „Nein!“ Jane schlug die Hand vor den Mund. „Ich wohne in keinem Hotel. Ich dachte, dies wäre ein Ausflug, an dem jeder teilnehmen kann.“
    Was soll ich tun? fragte sie sich betreten. Sie hatte für die Fahrt nicht bezahlt. Ihr fiel ein, dass sie den Mann nach dem Boot zu les îles … den Inseln gefragt hatte. Das klang genau wie Lézille. Kein Wunder, dass er sie einfach durchgewinkt hatte.
    „Ach, machen Sie sich keine Gedanken“, versuchte ihre Nachbarin, sie zu beruhigen. „Das merkt doch keiner, und ich verrate Sie nicht.“ Sie grinste. „Ein Ausflug umsonst … Betrachten Sie es als Geschenk des Himmels.“
    Jane lächelte schwach. Die Sache gefiel ihr gar nicht. Doch vielleicht war es wirklich nicht so schlimm. Sie könnte nach der Rückkehr mit ins Hotel fahren und den Fahrpreis für die Passage nachträglich entrichten. Bei dem Gedanken fühlte sie sich gleich besser.
    Die junge Frau erzählte ihr, dass sie zuerst ein Weingut besuchen und an einer Weinprobe teilnehmen würden. Zum Abschluss sollte ihnen eine Flugschau geboten werden. Jane entspannte sich und nahm sich vor, den Ausflug zu genießen.
    Rechts und links der Straße lagen Felder mit gepflegten, in Reih und Glied stehenden Weinstöcken. Auf dem Gut erklärte man ihnen die Weinherstellung, und Jane war überrascht, wie interessant der Prozess war. Der Name auf den Flaschen war ihr inzwischen vertraut – es war der gleiche wie der der Insel.
    Als sie eines der Gebäude verließen, entdeckte sie in der Ferne ein mittelalterliches Schloss.
    „Wissen Sie, dass diese Insel einem Milliardär gehört, der in der Burg dort drüben wohnt?“
    Jane drehte sich um. Neben ihr stand die nette junge Frau aus dem Bus. „Nein, das wusste ich nicht.“
    „Offenbar gehört ihm auch die halbe Küste“, sagte die andere mit gesenkter Stimme. „Seine Ahnengalerie lässt sich Jahrhunderte zurückverfolgen. Er soll sehr viel Wert auf seine Privatsphäre legen und gestattet Ausflüge wie diesen nur ein paar Mal im Jahr. Es gibt alle möglichen Geschichten über ihn, und …“ Sie unterbrach sich, als ihr Freund kam und sie beiseitezog, um ihr etwas zu zeigen.
    Jane betrachtete die imposante Anlage. So, wie sie aussah, war sie sicher als Festung zur Verteidigung errichtet worden.
    Nach einer kurzen Fahrt an der pittoresken Küste entlang hielt der Bus auf einer ausgedehnten Wiese voller Wildblumen. Am Ende lag eine Start- und Landebahn, an der ein Dutzend Flugzeuge startbereit wartete. Rundherum herrschte Volksfestatmosphäre. Familien picknickten auf der Wiese, überall waren Stände aufgebaut, an denen man essen und trinken, aber auch Kunsthandwerkliches erwerben konnte. Ein kleines Haus am Rand entpuppte sich bei näherem Hinsehen als eine Art Museum. Jane gönnte ihm nur einen kurzen Blick und spazierte zu den Buden, wo sie etwas Brot und Käse kaufte. Alle anderen hatten sich anscheinend vorsorglich etwas mitgebracht.
    Jemand berührte sie am Arm. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Sherry, und das ist Brad. Wir kommen aus New York und sind in den Flitterwochen. Wenn Sie allein hier sind, können Sie sich uns gern anschließen.“
    Die lebhafte junge Frau ließ Jane kaum zu Wort kommen, nachdem sie ihren Namen genannt hatte, und führte sie zu dem Platz im Gras, den sie sich für ihr Picknick ausgesucht hatten. Die beiden waren nett, boten ihr Obst und Wein an. Jane fühlte sich wohl in ihrer Gesellschaft.
    Eine Weile später kamen Männer in Fliegermonturen aus einem Hangar, und
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