Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Es ist doch nicht deine Schuld, dass du nicht sämtliche Informationen hattest.“
    „Ja schon, ich hatte allerdings auch nach einem Ort gesucht, wo ich hingehöre. Ich habe nach meinen Wurzeln gesucht. Zu Hause schien sich alles irgendwie aufzulösen, nachdem meine Mutter nicht mehr da war, nachdem ich mich von meiner Freundin getrennt hatte, damit sie sich nicht um mich sorgen muss, solange ich in Afghanistan war, und nachdem viele meiner Freunde fortgezogen waren … Weil ich irgendwo einen Vater hatte, bedeutete das für mich, dass ich irgendwo auch fest verwurzelt wäre.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich gehöre nicht wirklich hierher, Jack. Nicht mehr, als ich anderswo hingehöre.“
    Jack runzelte die Stirn. „Bemitleidest du dich selbst?“, stieß Jack hervor.
    „Und was, wenn es so wäre?“, fragte Denny defensiv zurück.
    Jack lachte harsch. „Ich habe geglaubt, dich besser zu kennen.“ Er rieb sich den Nacken. „Ich denke, ich könnte dich adoptieren. Das wäre zwar ein bisschen peinlich, wo du jetzt schon gut über einundzwanzig bist, aber wenn du eine Form von legaler …“
    „Quatsch“, fuhr Denny ihn an. „Kapierst du es nicht? Ich wollte meinen echten Vater, nicht so eine Mitleidsnummer!“
    „Dann werde erwachsen!“, brüllte Jack. „Die Freundschaft mit mir war immer echt . Noch nie hat jemand mein Wort infrage gestellt! Und bisher hat auch noch nie jemand eine Unterschrift, einen Bluttest oder eine eidesstattliche Erklärung von mir verlangt! Kein Mensch hat je an meinem Engagement gezweifelt! Du willst also einen ganzen Ort hängen lassen, nur weil du mir anscheinend nicht zutraust, ich könnte zu dir halten?“
    „Ich lasse keinen ganzen Ort hängen …“
    „Aber einen ganz ordentlichen Teil davon. Jillian in einer der härtesten Zeiten ihres Lebens allein zu lassen, ist nicht gerade freundlich von dir. Meine Familie hat sich praktisch daran gewöhnt, dass du vorbeischaust und Zeit mit ihr verbringst. Mein Dad hat das Gefühl, einen erwachsenen Enkel zu haben. Ich möchte bezweifeln, dass sich seine Gefühle dir gegenüber ändern werden, wenn ich ihm die Wahrheit erzähle. Preacher … Findest du, dass er dich behandelt, als würdest du nicht dazugehören? Wir haben dich auf der Couch einer kleinen alten Lady schlafen lassen, damit du nachts für ihre Sicherheit sorgst. So etwas lassen wir nur Leute machen, denen wir wirklich vertrauen. Sieht irgendwie so aus, als hätten alle außer dir das Gefühl, dass du dazugehörst.“
    „Aber das ist … war doch irgendwie gar nicht echt“, wandte Denny ein.
    „Hey, das kam alles von Herzen, mein Sohn. Es war ohnehin das Beste, was ich zu bieten hatte. Doch wenn es nicht das ist, wonach du gesucht hast, kann ich dir nicht mehr bieten. Du wirst machen, was du machen musst. Vielleicht fühlst du dich ja irgendwo anders mehr wie zu Hause und mit den Leuten verbunden?“
    „Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe.“
    „Das hast du, mein Sohn. Ich mochte es, wie die Dinge zwischen uns standen. Es hat mir gefallen, wie es war, bevor ich dachte, dein Vater zu sein – und nachdem mir klar wurde, dass ich es nicht bin. Daran hat sich für mich nicht das Geringste geändert.“
    „Aber es reicht nicht.“
    „Mir hat es gereicht.“
    „Es tut mir leid. Die ganze Zeit hatte ich Angst vor dem, was geschehen könnte, wenn ich einen Fehler begehe. Jetzt sieht es so aus, als wäre es das, was dann passiert.“
    Jack hielt ihm die Hand hin. „Nichts hat sich geändert, was mich betrifft. Ich wünsche dir viel Glück. Wäre schön, wenn du mal von dir hören lässt. Gut möglich, dass ich sehr viel länger brauche als du, um diese Verbundenheit einfach abzutun.“
    Denny schlug ein. „Sicher“, versprach er, „natürlich melde ich mich.“
    „Fahr vorsichtig!“
    „Jack, da ist noch dieser Brief für dich, in dem ich versucht habe, dir zu erklären …“
    „Ja, ich weiß. Ich werde ihn aufheben, allerdings habe ich nicht vor, ihn zu lesen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil wir uns jetzt in die Augen geschaut und miteinander geredet haben. Manchmal ist das, was man empfindet, was man sich gegenseitig sagt, von viel größerem Gewicht als irgendwelche heiligen Schwüre. Für mich ist das realer. Auf Wiedersehen, mein Sohn. Pass gut auf dich auf.“
    Jack informierte alle Hauptpersonen – Mel, Preacher, Jillian, Jo Fitch. Er erzählte ihnen, dass er Denny noch eingeholt und versucht hatte, ihn zum Bleiben zu bewegen, dass ihm das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher