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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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    „Dann wollen wir uns jetzt mal darauf konzentrieren, dich wieder aufzupäppeln. Du musst deine Pflanzen versorgen. Meine Frau freut sich immer so über dein Gemüse. Und Salat vermasselt sie so gut wie nie.“

19. KAPITEL
    Luke nahm Jillian mit nach Hause, sorgte dafür, dass sie etwas aß, bewirtete sie mit gutem Rotwein und Dessert und überließ sie Shelbys Händen. Drei Tage lang tauchte Shelby mit Lebensmitteln und voller Verständnis in dem viktorianischen Haus auf oder zwang Jillian, zu ihr zu kommen, damit Jillian auch wirklich etwas aß.
    Sie redeten über ihre Männer und ihre Erfahrungen mit ihnen, wie sehr sie sie liebten und wie leidvoll es sein konnte, darauf warten zu müssen, bis sie mal etwas begriffen. Allmählich konnte Jillian nachts wieder besser schlafen; ihr Appetit kehrte zurück und sie weinte nicht mehr ganz so oft. Und zwischen ihr und Shelby war eine sehr enge Freundschaft entstanden.
    Wer hätte gedacht, dass Luke dazu beitragen konnte, das gebrochene Herz einer Frau zu heilen? Aber im Grunde war er dafür verantwortlich.
    „Es ist schon seltsam, dass Luke, der romantisch so unbeholfen ist, zu dir kam, weil er dir helfen wollte“, sagte Shelby. „Aber diese Riordans … Sie haben so viele Konflikte untereinander durchlaufen, und trotzdem tun sie füreinander, was sie können. Bei mir war es Aiden, der damals auftauchte. Er ist bis nach Hawaii geflogen, um mich zu finden, mir die Tränen zu trocknen und mich aufzurichten. Seine Mission war es, mir zu erklären, warum Luke so distanziert war.“
    „Und ist ihm das gelungen?“, fragte Jillian.
    „Ja. Doch du hast Aiden kennengelernt. Man braucht nicht lange, um zu bemerken, wie weise und einfühlsam er ist. Vermutlich muss er das als Gynäkologe einfach sein. Allerdings – wer hätte geahnt, dass Luke so sensibel sein könnte, das Gleiche zu machen?“ Sie lächelte. „Ich bin froh, dass du das erleben konntest, Jill. Ich freue mich, dass noch jemand anders außer mir nun weiß, dass mein Luke wirklich etwas ganz Besonderes ist.“
    Es dauerte nicht lange, da standen Jillian und Shelby gemeinsam im Garten und kümmerten sich um die Ernte, sodass Shelby die köstlichen und kostbaren Gemüse und Melonen in großen Mengen nach Hause trug.
    Jillian fühlte sich nun stärker und zuversichtlicher. Nicht, als würde sie Colin weniger vermissen, aber sie erkannte, dass sie ihr Leben mit etwas anderem als Trauer und Sorge füllen musste. Es gab Leute in ihrem Leben, die ihre Freunde sein konnten. Und sie hatte ihre Arbeit. Sie schwor, sich auf ihre eigenen Ziele zu konzentrieren, während Colin seine Träume verfolgte.
    Sie fotografierte ein paar Prachtexemplare aus ihrem Garten und schickte ein paar E-Mails los, die Colin empfangen würde, wann immer er das nächste Mal in der Lage wäre, eine Internetverbindung herzustellen.
    Dank Luke und Shelby hatte sie aufgehört, laut zu schluchzen und weiter an Gewicht zu verlieren. Dennoch dachte sie ständig an Colin. Sie schlief auf seinem Kissen und atmete seinen männlichen Duft ein, der Tag für Tag schwächer wurde, und sie träumte von ihm. Sie gewöhnte sich an, nachmittags ein wenig zu ruhen, damit sie den Schlafmangel ausgleichen konnte. Allerdings hatte der Heilprozess begonnen. Zum ersten Mal, seit Colin vor beinahe vier Wochen abgereist war, glaubte sie, dass sie es überstehen würde, gleich was kommen mochte.
    Jillian war bereit für so etwas wie Normalität, aber so schnell sollte ihr das nicht vergönnt sein. An dem Morgen, an dem sie erwartet hatte, dass Denny wieder zur Arbeit erschien, schlich er sich leise über ihre Zufahrt heran, stieg auf Zehenspitzen die Verandatreppe hinauf und schob einen Brief unter der Schwelle der Hintertür hindurch. Obwohl es noch nicht sechs Uhr war, war Jillian zufällig wach. Ein lebhafter Traum von Colin hatte sie gegen fünf aus dem Schlaf gerissen, und da sie schon einmal wach war, wollte sie sehen, wie die Sonne über den großen Bäumen aufging, die um das Haus und die Gärten standen. Daher war das einzige Licht, das in dem großen Haus brannte, nur das kleine rote Lämpchen an der Kaffeemaschine. Denny musste annehmen, dass sie noch im Bett lag.
    Sie dachte daran, die Tür aufzureißen und ihm nachzurufen, aber stattdessen griff sie nur nach dem Kuvert, öffnete es und las. Es war ein handschriftlich verfasster Brief an sie und ein zugeklebter Umschlag, auf dem Jacks Name stand. Die Nachricht lautete:
    Liebe Jillian, es
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