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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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allerdings nicht gelungen war. Er fügte hinzu, dass Denny tat, was er wollte, und absolut fahrtüchtig war.
    Später an diesem Morgen brachte Jillian ihm den verschlossenen Umschlag vorbei, und Jack bedankte sich. „Brauchst du Hilfe bei der Suche nach jemandem für die Gartenarbeiten?“
    „Vorläufig schaffe ich das alleine. In ein oder zwei Wochen könnte ich vielleicht jemanden brauchen, der mir ein weiteres großes Beet anlegt, das ich anschließend mulchen und für den Frühling vorbereiten kann. Damit könnte ich zwar auch bis zum Frühling warten, aber mir ist es lieber, wenn der Boden schon mal weich ist.“
    „Vielleicht kannst du einen der Bristols oder Andersons dazu überreden, wenn das alles ist, was du benötigst. Sie werden sowieso ein paar Felder umpflügen. Sag mir Bescheid.“
    „Danke. Ansonsten muss nur noch der Rest der Ernte eingebracht werden. Ich werde alles rausziehen und pflücken, solange das Letzte noch weiterreift. Das schaffe ich schon, und vielleicht hat auch Lukes Helfer Art Lust, mal rüberzukommen, um etwas mit anzupacken. Er wird dazu in der Lage sein, wenn ich ihm zeige, was er machen soll. Ich will mal mit Luke darüber sprechen.“
    „Gute Idee. Hast du mal was von Colin gehört?“
    „Ein paar E-Mails und ein paar tolle Fotos von wilden Tieren. Ich will versuchen daran zu denken, dir mal ein paar davon weiterzuleiten, wenn du mir deine E-Mail-Adresse gibst.“
    „Das wäre super.“ Er steckte den ungeöffneten Brief in seine Gesäßtasche. „Und du? Kommst du klar?“
    Sie lächelte. „Jetzt bin ich noch ein bisschen einsamer als gestern, doch ich komme zurecht. Zuerst Colin, und nun auch noch Denny.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Nicht jeder ist zufrieden, wenn alles immer beim Alten bleibt.“
    „Ruf mich an, wenn ich irgendwas für dich tun kann“, bat Jack. „Du solltest dich in dieser Zeit nicht übernehmen …“
    „Bei dem Stichwort fällt mir ein … Ich habe ein paar der größten Kürbisse im ganzen County. Deshalb habe ich vor ein Plakat auszuhängen, dass es kostenlose Kürbisse gibt. Dann will ich Haus und Hof dekorieren und eine Party zur Kürbisernte veranstalten. Wenn es so weit ist, könnte ich ein wenig Hilfe gebrauchen.“
    „Das klingt ganz nach Spaß. Vielleicht können wir Preacher dazu überreden, den Grill aufzuladen und einen ganzen Tag daraus zu machen.“
    „Das wäre fantastisch. Für mich ging es hier ganz schön auf und ab … mehr auf als ab … Aber für mich ist es ein guter Platz.“
    „Jawohl. Leider scheint das nicht für alle zu gelten … zum Beispiel für Denny.“
    „Ich weiß. Wirst du damit klarkommen?“
    „Jawohl. Ich bin enttäuscht, doch so ist es nun mal.“
    Sie legte eine Hand auf seine. „Hey, ruf mich an, wenn du mich brauchst. Ich kann gut zuhören.“
    „Danke. Aber wir schaffen das. Es gibt viel zu tun, das wird uns auf Trab halten.“
    Da es nun mal Virgin River war, dauerte es nicht lange, bis sich Dennys klammheimliche Abreise herumgesprochen hatte. Jeder, der zum Essen oder auf ein Stück Kuchen, auf einen Kaffee oder einen Drink in die Bar kam, fragte Jack: „Hey, stimmt es, dass Denny nach San Diego durchgebrannt ist? Hat es ihm hier nicht gefallen?“
    „In San Diego ist er zu Hause, vergiss das nicht“, antwortete Jack.
    „Ich dachte immer, er hätte angefangen, das hier als Zuhause zu betrachten“, sagte jemand.
    „Offenbar nicht so ganz“, erwiderte Jack.
    „Glaubst du, wir hören noch mal was von ihm?“, fragte ein anderer.
    „Selbstverständlich!“, antwortete Jack, obwohl er zu seinem Bedauern daran zweifelte. Ihr Abschied war ihm so endgültig erschienen.
    Gegen zwei Uhr nachmittags, als wie üblich ein wenig Ruhe in die Bar eingekehrt war, kam Mel aus der Klinik über die Straße, um nach Jack zu schauen. „Nimm dir die Sache mit Denny nicht allzu sehr zu Herzen, Jack. Junge Männer sind halt umtriebig. Wahrscheinlich hat es gar nichts mit der Erkenntnis zu tun, dass ihr nicht blutsverwandt seid.“
    „Ich habe beschlossen, dass es besser so ist“, meinte Jack. „Ich werde den Jungen vermissen, das ist gar keine Frage, aber wenn er hiergeblieben wäre, nur weil er mich für seinen leiblichen Vater hält, hätte ihm das vielleicht nicht gereicht. Verstehst du? Er soll machen, was ihm richtig erscheint, und nicht wegen einer DNS in einem kleinen Ort festhängen.“
    Sie beugte sich über den Tresen und küsste Jack. „Das ist sehr weise.“
    Doch Jack fühlte sich kein
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