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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht
Autoren: Amanda Quick
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an dem Abend gesagt hast, als du hierher kamst, nachdem die beiden Grobiane dich angegriffen hatten, die Eisworth dir auf den Hals geschickt hat.«
    Er verzog unwillig das Gesicht. »Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass ich an diesem Abend etwas gesagt haben soll, das mit übersinnlichen Dingen zu tun hatte.«
    »Du hattest einige Zeilen gelesen, die ich geschrieben hatte«, erklärte sie ihm sanft. »Es war diese Szene, in der Edmund Drake gerade über Miss Lydia herfallen wollte. Ich habe dir erzählt, dass Drake in seiner Wut die Kontrolle über seine Gefühle verloren hatte. Und du hast behauptet, dass nur ein brutaler Mann oder ein Verrückter eine solche Entschuldigung anführen würde, um über eine Frau herzufallen.«
    »Na und?«
    »Ich hatte mich damals mit dieser Szene verfahren, und das wusste ich auch. Nachdem du gegangen warst, habe ich sie neu geschrieben, doch konnte ich sie nicht völlig ändern, weil ich das Kapitel davor schon an Spraggett geschickt hatte.« Sie hielt inne, um ihren nächsten Worten noch mehr Bedeutung zu verleihen. »Also musste ich einen anderen Grund finden für Drakes Benehmen.«
    Adam sah sie verständnislos an.
    »Das Gift«, rief Emma aus.
    »Ja, natürlich.« Milly war begeistert. »Das hätte ich mir eigentlich denken müssen.«
    »Was hätten Sie sich denken müssen?«, wollte Adam wissen.
    Sie lachte leise. »Wegen Ihrer Bemerkungen, Mr. Hardesty, musste sich Caroline eine andere Erklärung für Drakes unerhörtes Benehmen einfallen lassen. Und das war der vergiftete Kuchen.«
    »Was um alles in der Welt hat das denn damit zu tun?«, fragte er benommen.
    »An dem Tag, als ich den Tee getrunken habe, den Reed mir gab, habe ich gefühlt, dass etwas nicht stimmte«, erklärte Caroline ihm. »Und genau wegen dieser Szene ist mir der Gedanke gekommen, dass Reed mich vergiftet hatte. Ich habe nach nur wenigen Schlucken aufgehört, von dem Tee zu trinken. Doch das genügte schon, damit ich mich eine Zeit lang sehr ungemütlich gefühlt habe. Aber immerhin war ich nicht vollkommen betäubt von der Droge. Ich konnte noch immer um mein Leben laufen, als sich dann die Gelegenheit ergab.«
    »Und das hat Ihnen, Mr. Hardesty, die Möglichkeit gegeben, Reed umzubringen«, schloss Emma. »Wer weiß, wo das alles hingeführt hätte, wenn er in der Lage gewesen wäre, Caroline als seine Geisel zu behalten?«
    Adam verschränkte die Arme vor der Brust. »Und wegen dieser kleinen Zufälle hast du entschieden, dass ich übersinnliche Kräfte besitzen soll?«
    »Die Erforschung dieser Kräfte steht noch ganz am Anfang«, rief ihm Caroline mit ernstem Gesicht ins Gedächtnis. »Wir wissen bis jetzt noch so wenig darüber. Wer kann schon sagen, was auf diesem Gebiet noch alles herausgefunden wird?«
    »Das sind die unlogischsten, phantastischsten Gründe, die ich je in meinem Leben gehört habe.« Er setzte dieses lässige Lächeln auf, das man so selten an ihm sah. »Doch angesichts der Tatsache, dass ich vorhabe, eine Schriftstellerin von Sensationsromanen zu heiraten, nehme ich an, dass ich mich besser an solche Dinge gewöhnen sollte.«
    Caroline fühlte das wohlbekannte, erregende Gefühl der Sicherheit, das all ihre Sinne ergriff.
    »Ja, das solltest du wirklich«, meinte sie. »Aber keine Angst, ich glaube immer an ein Happy End.«

Epilog
    Bekannte Schriftstellerin heiratet Mr. Hardesty
    von
    Gilbert Otford
    Reporter
    The Flying Intelligencer
    Die bekannte Schriftstellerin Caroline Fordyce und Mr. Adam Hardesty haben kürzlich in einer sehr beeindruckenden "Zeremonie geheiratet, bei der viele der prominentesten Mitglieder der Gesellschaft anwesend waren.
    Treue Leser dieser Zeitung werden sich daran erinnern, dass das Jungverheiratete Paar unschuldig in einen großen Skandal verwickelt wurde, bei dem es um eine Anzahl gewalttätiger Todesfälle ging, die man auf übernatürliche Gründe zurückgeführt hatte. In der Tat schien es eine Zeit lang so zu sein, als würde eine dunkle Wolke aus Skandalen und Morden für immer die Aussicht auf eine glückliche Zukunft für die beiden trüben. Der Reporter freut sich jedoch sehr, berichten zu können, dass am Hochzeitstag die Sonne hell schien, als wolle sie die Tatsache unterstreichen, dass die geheimnisvolle Bedrohung aus der Vergangenheit überwunden und erfolgreich gebannt war.
    Alle, die bei dieser Hochzeit anwesend waren, stimmten darin überein, dass die strahlende Braut und der stolze, vornehme Bräutigam in eine Aura von
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