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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht
Autoren: Amanda Quick
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Finanznachrichten kannst du vergessen. Das ist eine Sache, die wirklich wie ein Erdbeben einschlägt.« Mit dem Zeigefinger deutete Wilson auf die Zeitung. »Darin steht das letzte Kapitel des
The Mysterious Gentleman.
Du wirst es nicht glauben, aber Edmund Drake ist als Held aus der ganzen Geschichte hervorgegangen.«
    Etwas in Adam erstarrte. Hoffnung flammte auf. Er legte das Messer, mit dem er gerade die Marmelade auf seinen Toast streichen wollte, auf den Tisch zurück.
    »Ich dachte, Drake sei in der Geschichte der Bösewicht«, sagte er vorsichtig.
    »Das habe ich auch geglaubt, genau wie alle anderen, die diese Geschichte gelesen haben, das wette ich.« Wilson griff nach seiner Kaffeetasse. »Aber hier steht es. Ich habe gerade das letzte Kapitel gelesen, in dem Drake Miss Lydia rettet und den hochnäsigen Jonathan St. Ciaire entlarvt.«
    »Du meinst den, von dem alle geglaubt haben, er sei der Held?«
    »Jawohl. Eigentlich mochte ich ihn noch nie. Er hatte viel zu glatte Manieren, und er war so höchst anständig. Ein recht langweiliger Kerl, wirklich. Ich hätte wissen müssen, dass Caroline niemals zulassen würde, dass er Miss Lydia heiratet. Drake war von Anfang an der Richtige.«
    »Edmund Drake heiratet Miss Lydia?«
    »Jawohl, das tut er.« Wilson brummte unwillig. »Alles höchst aufregend. Ich kann es kaum erwarten zu hören, was Julia dazu sagt. Ich bin sicher, in ganz London sind heute Morgen die Leser alle erstaunt. Wieder einmal hat die kluge Mrs. Fordyce uns mit einem abschließenden, unerwarteten und aufregenden Vorfall erstaunt. Diese Frau ist einmalig, das sage ich dir.«
    Adam zog die Serviette von seinem Schoß und warf sie auf den Tisch. »Du musst mich bitte entschuldigen, Sir.«
    Er stand auf und ging zur Tür.
    »Was ist denn los? Wo zum Teufel willst du hin, Adam? Du hast ja nicht einmal zu Ende gefrühstückt.«
    »Ich entschuldige mich, Sir, aber ich muss sofort weg. Es geht um eine lebenswichtige Angelegenheit, die nicht länger warten kann.«
    Wilson zwinkerte erstaunt mit den Augen, doch dann legte sich seine Verwirrung. An ihre Stelle trat ein zufriedenes Lächeln.
    Noch einmal griff er nach der Zeitung. »Grüße Caroline von mir.«
    Sie war in ihrem Arbeitszimmer und genoss den warmen Sonnenschein, der durch die Fenster fiel. Sie machte sich Notizen für ihren nächsten Roman, als Adam in das Zimmer trat. Sie blickte auf, und eine freudige Erwartung ergriff sie. Doch dann sah sie sich ihn genauer an. Der Blick seiner Augen nahm ihr den Atem.
    »Adam? Stimmt etwas nicht? Du siehst ein wenig fiebrig aus.«
    Mit langen Schritten kam er auf sie zu.
    »Du hast Edmund Drake zum Helden deines Romans gemacht«, sagte er.
    »Nun ja, das habe ich getan. Und warum erstaunt dich das?«
    Vor ihrem Schreibtisch blieb er stehen, er legte beide Hände auf die Platte und beugte sich vor. »Warum hast du das getan?«
    »Ich dachte, es wäre eine aufregende Wendung der Geschichte«, begann sie vorsichtig. »Ich muss sagen, dass es mich überrascht, dass du weißt, wie die Geschichte endet. Ich dachte, du hättest nur ein einziges Kapitel davon gelesen.«
    »Wilson hat es mir erzählt.«
    »Ach so. Darf ich fragen, warum dich das so sehr interessiert? Wenn man bedenkt, dass du solche Geschichten erst gar nicht liest, erstaunt mich das.«
    Er richtete sich wieder auf und kam um den Schreibtisch herum, noch ehe sie wusste, was er vorhatte. Dann beugte er sich vor, packte sie an den Schultern, zog sie von ihrem Stuhl und stellte sie auf die Füße.
    »Weil es mich hoffen lässt, dass du mich vielleicht genauso sehr liebst, wie ich dich liebe«, antwortete er.
    Verwunderung und Freude erfüllten ihr Herz. »Du liebst mich?«
    »Vom ersten Augenblick an, als ich dich hier in diesem Zimmer gesehen habe.«
    »Oh, Adam, ich liebe dich von ganzem Herzen.« Sie schlang die Arme um seinen Hals.
    »Und wirst du mich jetzt endlich von meinem Elend erlösen und mich heiraten?«
    »Aber ja. Natürlich. Ich habe doch nur gezögert, weil ich befürchtete, dass es deine Regeln waren, die dich zu deinem Antrag gezwungen haben. Ich weiß sehr wohl, dass deine edle Gesinnung dir eine schwere Verantwortung auferlegt.«
    »Caroline«, sagte er mit nur mühsamer Zurückhaltung. »Ich liebe dich mehr, als ich mit Worten ausdrücken kann, und ich werde dich für den Rest meines Lebens lieben. Zu wissen, dass deine Liebe mir gehört, macht mich zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Aber ich muss dir sagen, mein
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