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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht
Autoren: Amanda Quick
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frage mich, warum Irene Toller und Elizabeth Delmont und all die anderen Medien, die er benutzt hat, seine Annäherungsversuche so bereitwillig akzeptiert haben.«
    »Für jedes Medium hatte es entschiedene Vorteile, eine Beziehung zu Durward Reed zu unterhalten«, erklärte Eisworth. »Solange eine jede seine Zuneigung genoss, hat sie von der Unterstützung der Gesellschaft profitiert, und das hat ihrem Ruf und auch ihrem Einkommen sehr genützt.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Milly. »Ein solches Motiv kann man verstehen, denke ich.«
    »Das Geschäft ist sehr hart«, warf Eisworth ein. »Ganz besonders, wenn man noch ganz am Anfang steht.«
    »Aber Irene Toller hat den tödlichen Fehler begangen, sich in Reed zu verlieben«, erklärte Caroline. »Und als sie dann feststellte, dass er sie sehr wahrscheinlich verlassen würde, um sich mit Elizabeth Delmont zusammenzutun, war sie zunächst verzweifelt und wurde dann schrecklich wütend.«
    »Ich nehme an, ihre Situation war ganz besonders schlimm, weil sie Elizabeth Delmont schon immer als ihre härteste Konkurrentin angesehen hatte«, meldete sich jetzt auch Emma. »Irene Toller sah sich als verschmähte Frau.«
    »Sie kannte das Wintersett House sehr gut, ganz besonders auch das Schlafzimmer von Sarah Reed, weil sie dort als letzten Test die Seance für Reed durchgeführt hatte«, meinte Adam. »Sie muss sich eines Tages nach oben geschlichen haben, ohne dass Reed etwas davon bemerkt hat, und dann hat sie die Brosche und den Schleier aus dem Schrank gestohlen.«
    Caroline nickte. »Sie hat beides in der Nacht mitgenommen, in der sie Elizabeth Delmont umgebracht hat, und dann hat sie die Sachen am Tatort zurückgelassen. Offensichtlich hatten sie für sie eine Bedeutung, weil sie der Frau gehört hatten, von der Reed besessen war.«
    »Und was ist mit der Taschenuhr, die man neben Delmonts Leiche gefunden hat?«, fragte Julia. »Von der Uhr stand doch auch etwas in der Zeitung.«
    »Sie gehörte Elizabeth Delmont«, erklärte Adam. »Es war ein Geschenk von Reed gewesen. Irene Toller musste das gewusst haben, deshalb hat sie in ihrer Wut die Uhr zerstört. Ich war der Erste, der in Delmonts Haus war, in der Nacht, nachdem der Mörder gegangen war. Als ich sie fand, lagen sowohl der Schleier als auch die Brosche und die Uhr noch am Tatort.«
    »Reed kam als Nächster«, spann Wilson den Faden weiter. »Zweifellos muss er entsetzt gewesen sein, als er die Brosche seiner toten Frau und ihren Schleier am Tatort fand. Er muss sofort geahnt haben, wer diese Dinge gestohlen und demnach auch Delmont ermordet hatte. Er hat die Brosche und den Schleier mitgenommen, doch die Uhr hat er liegen gelassen. Sie bedeutete ihm nichts.«
    »Und ich kam als Letzter«, berichtete Eisworth. »Ich wollte ihr nach einem langen Abend in der Stadt einen Besuch machen. Es war schon fast Morgen.«
    Milly sah ihn ernst an. »Warum um alles in der Welt sind Sie so spät noch zu ihrem Haus gegangen?«
    »Ich hatte vermutet, dass Delmont, nachdem sie von mir ein paar Tricks gelernt hatte, ihre eigenen finanziellen Pläne hatte, die sie ohne meine Mithilfe durchführen wollte. Ich wollte, dass sie sich diesen Schritt noch einmal überlegt. Ich hatte die Absicht, ihr zu drohen, sie zu entlarven, wenn sie ihre eigenen Geschäfte machen würde. Als ich dort ankam, war die Tür offen. Ich ging ins Haus und fand die Leiche.«
    »Und Mauds Tagebuch«, fügte Adam noch hinzu.
    Eisworth winkte ab. »Ich bin jemand, der jede Gelegenheit nutzt. Aber wie ich Ihnen schon sagte, als ich das Tagebuch gelesen hatte, habe ich entschieden, dass ich diese Sache nicht weiter verfolgen wollte. Das wäre viel zu leichtsinnig gewesen.«
    »Aber da war es schon zu spät, nicht wahr?«, meinte Milly fröhlich. »Sie wussten bereits, dass Adam Ihnen auf den Fersen war.«
    Eisworth verzog das Gesicht. »Als ich ihn nach der Vorstellung von Irene Toller zusammen mit Mrs. Fordyce sah, wusste ich, dass ich mich in einer ausweglosen Situation befand. Ich habe alles getan, um die Aufmerksamkeit der Leute auf eine andere Spur zu lenken, indem ich meine Dienste der Polizei angeboten habe. Ich war sicher, dass die Presse eine große Sensation daraus machen würde. Und als ich Sie an diesem Tag im Publikum entdeckte, Mrs. Fordyce, habe ich versucht, Sie zu warnen, dass Sie in Gefahr sind. Ich dachte, dass könnte Sie und Hardesty vielleicht ablenken. Doch als auch das nichts nutzte, musste ich stärkere Mittel einsetzen.«
    »Sie
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