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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen
Autoren: Jana Falkenberg
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Und mein Freund, Nummer vierundzwanzig (Geschichte 33, kommt noch), war auch neugierig darauf, so dass wir gemeinsam in einen kleinen Laden schlappten, uns eine kleine grüne Raupe aussuchten, er bezahlte übrigens, und sie zu Hause sofort ausprobierten. Was für eine Erleuchtung! Sowohl was die Anwendung bei mir als auch die Anwendung bei ihm betrifft. Keine blöde Riesenschwanz-Plastikbombe mit großen grün und bläulich hervorstehenden Ekel-Adern, sondern eine sympathische quietschgrüne Raupe mit niedlichem Gesichtchen. Das Ding will man einfach nur lieb haben, so süß ist es. Doch nicht nur optisch eine Nummer eins, die frech und unschuldig drein blickende Raupe kann auch richtig was, aber Hallo! Solche Vibrationen kann definitiv keine männliche Hand, geschweige denn eine Zunge oder gar ein Schwanz erzeugen. Das Liebesspielzeug ist der Hammer, ich entdeckte völlig neue Erregungsarten und erquicklich intensive Möglichkeiten how to come. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber die Raupe hatte eine Power in ihrem Raupenkörper, dass ich fast juchzte. Dieses extrem intensive und feste Vibrieren war ein völlig neues Gefühl, das kannte ich so noch nicht, klar, woher auch. Aber es fühlte sich grandios an! Normalerweise ein Fan von langsam, sanft und zärtlich, aber bei der Raupe konnte es mir nicht dolle genug gehen. Ich stellte gleich auf volle Pulle, drückte sie fest auf besonders empfindliche Stellen, und nach wenigen Augenblicken durchzuckte mich ein intensivst honigsüßer Super-Orgasmus. Hammer. Ich hatte das Ding noch nicht mal eingeführt, sondern schön alles von außen. Mein Freund war ebenfalls ganz begeistert, er guckte sich das Spektakel nicht nur an, sondern nachdem ich meinen ersten Testflug absolviert hatte, war er an der Reihe. Ja, richtig gelesen, mit einem Mädchen-Vibrator kann man nämlich auch ganz wunderbar die Herren der Schöpfung beglücken. Ich musste das wild vibrierende Ding nur ein bißchen an seine Penisspitze halten, schon hielt er den Atem an, stöhnte, zuckte, riss die Augen auf und kam ebenso heftig wie ich. Denn auch bei ihm bewirkt das heftige Vibrieren wahre Wunder. Seitdem darf die kleine Raupe öfters beim Sex mitspielen, ob allein oder zu zweit. Hätte ich geahnt, dass Vibratoren so eine super Sache sind, ich hätte schon viel eher zugegriffen.
    Mittlerweile hat die Raupe zwei Geschwister. So einen hübschen Auflege-Vibrator und so ein schick geformtes Design-Teil, das sehr edel daher kommt. Die hat mir mein Freund auch geschenkt. Und wir brauchen bald eine Vibrine, wenn das so weiter geht mit dem Vibratoren-Nachwuchs. Allerdings muss ich mich auch bei der Vibrator-Industrie beschweren, denn offensichtlich kennen sie nicht ganz die weibliche Anatomie. Sie werben zwar mit der super ergonomischen Form, die genau die richtigen Stellen erreichen soll, Klitoris und G-Punkt, aber ich habe den Verdacht, dass hier wieder nur irgendwelche Typen am Werk sind, die keine Ahnung davon haben. Das Auflegeteil zum Beispiel benutze ich im Prinzip wie die Raupe, ich halte es fest und halte und drücke es so lange an die richtigen Stellen, bis ich komme. Denn wenn man es auflegt, so, wofür es eigentlich gedacht war, hat es keinen Halt und rutscht durch die Vibrationen weg. Also eigentlich eine Fehlkonstruktion. Viel schlimmer noch das Designteil. Das ist so ein schwarz-weißes Ding, geformt wie ein Notenschlüssel, so geschnörkelt, liegt schön in der Hand, sieht ganz hübsch aus, hat zig Designpreise bekommen und sauteuer, mit einer riesigen Liste an Anweisungen, wie und wofür das Ding gut ist: Wenn man es einführt, kann die andere Hälfte sich außerhalb auflegen und stimuliert dann dort zusätzlich den Kitzler. Hah, von wegen, ich habe mir das Ding in allen erdenklichen Varianten eingeführt, aber nie erreichte die dafür vorgesehene Vibratorstelle meine Klitoris. Die Klitoris-Andockstelle war völlig falsch angebracht! Und nun gehe ich nicht davon aus, dass ich eine besonders aus der Art geschlagene Mumu habe, nein, ich denke, ich habe eine handelsübliche Durchschnittsmumu. Und so frage ich mich, probiert die Dinger denn keiner aus? Sitzt da wirklich nur ein dröger Ingenieur, der zwar mal was von ´ner Klitoris gehört hat, aber keine Ahnung hat, wo das verfluchte Ding nun sitzt? Wollen die uns für dumm verkaufen? Haben die denn keine weiblichen Vibratorenprototyptesterinnen? Das wäre mal ein entspannter Job. Nichtsdestotrotz haben wir, also mein Freund und ich, Spaß
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