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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen
Autoren: Jana Falkenberg
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macht mich dann, nachdem er mich mit seinem Geglibber vollgesuppt hat, so blöd an. Statt ihm das genauso zu verklickern schwieg ich dämliche Kuh. Ich war so konsterniert über sein impertinentes Verhalten, ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Allein da hätte ich den Deppen aus meinem Bett und meinem Leben schmeißen sollen. Aber wie gesagt, ich hatte meine masochistische Liebesleidphase. Ich ließ mich komplett unterbuttern.
    Aber zurück zum Anfang. Der Stinktyp kam also aus der Dusche, hatte sich meinen kuscheligen weißen Bademantel samt Kapuze übergezogen, und Pumuckl mit Zwergenmütze sah nun wieder so lustig und drollig aus, dass ich lachen musste. Damit hatte er mich schon wieder. Er war nun also von seiner miefigen Riechhülle befreit, und frisch und sauber krabbelte er zu mir ins Bett, wo ich es mir schon gemütlich gemacht hatte. Wir knutschen weiter, und doch, das war, so meine ich mich zu erinnern, ganz gut, und klar folgte auf das Knutschen alles Mögliche weitere. Nummer vierundzwanzig war dann doch recht hübsch anzusehen, sehr muskulös, Sixpack und solche netten added values, und auch seine Zwischen-den-Beinen-Bestückung war adrett. Perfekte Form, wie gemalt. Wir waren keuchend miteinander zugange, es kam sehr schnell zur Sache, ich saß auf ihm, wir machten es einfach, und es war ganz gut. Als wir fertig waren, sah er mich an, und dann sagte er: „Oh Mann, das wollte ich gar nicht.“ Ich machte ein verwirrtes Gesicht. „Was wolltest du nicht?“ fragte ich ihn. „Na, mit dir schlafen, schon in der ersten Nacht. Das ist nicht meine Art.“ Und er sagte das auch noch total vorwurfsvoll. Ich sah ihn völlig verdutzt an. Wie ist der Typ denn drauf?! Ich meine, ist ja schön und gut, ist ja sein gutes Recht einen auf unnahbar und Mister Rührmichnichtan zu machen, aber dann lässt man sich doch nicht auf so ein Spiel ein, spielt genüsslich mit und sagt dann hinterher, och nö, eigentlich wollte ich das gar nicht, das Spiel ist ja voll doof. Nun stand ich also da als die Doofe, die den armen armen Pumuckl um seine ach so noblen Prinzipien gebracht hat. Ich, das böse nymphomane Sexmonster, das keine Rücksicht auf Pumuckls Gefühle nimmt. Ich war schon wieder so konsterniert, dass ich mal wieder nichts darauf entgegnen konnte. Ich sollte dringendst einen Schlagfertigkeitskurs „How to sofort knock out bekloppte eingebildete Lover verbally“ belegen. Vor allem passte sein Ich-will-ja-nichts-überstürzen-Gänseblümchen-Gehabe überhaupt nicht zu ihm. Wann immer der Idiot mit seinen Filmjungs unterwegs war, wurden derbste Sprüche gerissen und jedes Mädel wurde abgecheckt und angemacht. Klar, er hatte sicher nur im Sinn, ne Runde Uno zu spielen.
    Die unschöne Sache mit Nummer vierundzwanzig nahm seinen Lauf, wir versuchten für einige Woche ein paarähnliches Gebilde abzugeben. Wobei ich versuchte, das so lange wie möglich geheim zu halten, weil es mir peinlich war, mit ihm gesehen zu werden. In der Firma bekam man natürlich schnell Wind davon, und es war mir äußerst unangenehm, dass nun alle wussten, dass wir zwei was hatten. Natürlich zerriss man sich das Maul. Und ich habe mich davon auch völlig verunsichern lassen. Zu der Zeit lag mein Selbstbewusstsein irgendwo in der Wüste Kalahari begraben. Nummer vierundzwanzig und ich trafen uns ein paar Mal, jedes Mal bei mir, weil er noch bei seinen Eltern irgendwo aufm Dorf wohnte. Wie unsexy. 100 Minuspunkte. Aber trotzdem kein Anlass für mich, schreiend abzuhauen. Ich ließ Nummer vierundzwanzig trotz Millionen Minuspunkte stoisch über mich ergehen.
    Skurrilerweise arbeitete Pumuckl auch noch nebenbei in einem Sexshop als Verkaufsaushilfe. Als er das erzählte, dachte ich erst, der verarscht mich, aber nein, der Laden gehörte einem seiner Kumpels, und da half er eben aus. Ich war wohl wirklich im falschen Film gelandet. Ich meine, hallo, dein Typ arbeitet im Sexshop, was soll man denn dazu noch sagen? Ich nahm das ganze praktisch, und dementsprechend seine Mitbringsel aus dem Laden gelassen auf. Es folgten meine ersten Begegnungen mit Gleitgel und Penisringen. Gleitgel fand ich super, Penisring irgendwie ulkig. Pumuckl zog sich so ein Ding rüber, was seinen halben kleinen Pumuckl abklemmte. Das gute Stück machte im Quetschlook nicht wirklich eine gute Figur, aber wenn´s helfen soll, den Sexgenuss zu verlängern, ja mei, why not. Angeblich sollten die Plastiknoppen auf dem Ringding auch noch die Dame im Spiel stimulieren, aber
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