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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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ganzen Körper. Er fand das großartig und folgte den Spuren, die der Sekt auf meinem Körper hinterließ, genüsslich. Er verteilte das Zeug auf meinen Brüsten und zwischen meinen Beinen, und das schien ihn ziemlich anzumachen, denn er stöhnte und hatte eine Riesenlatte. Ich stöhnte auch. Aber mehr aus Verzweiflung. Die Nummer ging gar nicht. Vor allem nicht, weil der Sekt sich mit dem Geruch seiner bitteren Küsse vermischte. Ich hatte Stinkeschmiere auf meinem ganzen Körper verteilt und war nun überhaupt nicht mehr angetörnt. Na wunderbar. Um irgendwie aus der Sache herauszukommen, übernahm ich das Kommando. Ich schubste ihn in die Horizontale und nahm ihm die Sektflasche weg. Dann machte ich mich über ihn her, so wie es sich für ein erstes Mal gehört. Schnörkellos und ohne Sekt-Spirenzchen. Für einen über 40jährigen hatte er einen prima Körper. Knackig, gut trainiert, perfekte Proportionen. Auch seine Latte war stattlich und von angenehmer Größe und Form. Als ich mich damit zu befassen begann, gab er stöhnend ein „Hm, das ist gut, mach weiter. Oh ja. Oh, so geil, ich will dich in alle deine Löcher ficken!“ von sich. Moooment. Was hatte er da gerade gesagt? Er hat das nicht wirklich gesagt?! Ich schüttelte mich innerlich und redete mir ein, mich verhört zu haben. Nein, ich hatte mich nicht verhört. Komisch, dass solche Sprüche in echt immer so deplatziert wirken. Ja, in Pornos ist es auch nicht gerade sinnlich und sexy. Es ist nur porno und derb und billig. Aber da passt es eben rein. Aber im echten Bett von nicht Porno-Darstellern? Ich kann mir nicht helfen, aber es hat da nichts verloren. Alle reden von dirty talk. Aber bitte mal ganz ehrlich: Ist dirty talk oder die kläglichen Versuche dazu nicht immer einfach nur böse ulkig? Ich tat also so, als hätte ich mich verhört. Zumal ich Nummer dreiundzwanzig nun wirklich nicht an alle meine Löcher ran lassen wollte.
    Da ich nicht mehr so viel Lust hatte, zog ich ihm schnell ein Tütchen drüber und setzte mich auf ihn. Ich wollte, dass er so schnell wie möglich kommt und dann Ruhe im Karton ist. Leider habe ich meine Rechnung ohne den Hengst gemacht. Er war nämlich von der Ich-vögel-dich-das-Kamasutra-rauf-und-runter-Sorte. Stundenlang. Heiliger Bimbam. Was hatte ich mir da nur eingebrockt. Er drehte mich und wendete mich und drapierte mich vor sich in allen möglichen Varianten. Nach gefühlten Stunden hatte ich es aufgegeben, mitzumachen. Ich ließ alles geschehen und war schon ganz wund geschubbert. Geil war ich schon lange nicht mehr. Zu allem Übel stöhnte er dabei auch noch „Los, ich will dass du kommst! Los, komm, baby!“. Och nee. Nicht wirklich, oder? Ich konnte und wollte so nicht kommen. Mir blieb keine andere Wahl, als den Spieß umzudrehen. Ich sagte, ein Stöhnen vortäuschend, „Ich kann nur kommen, wenn du kommst“, in der Hoffnung, dann endlich Erlösung zu finden. Zum Glück ließ er sich das nicht lange sagen und gab endlich auf, sich zu kontrollieren. Nach noch einigem ReinundRaus hatte er endlich seinen Höhepunkt und ich meine Ruhe. Er rollte von mir, und ich tat ihm den Gefallen, auch zu kommen. Ich schnappte seine Hand und bewegte sie so zwischen meinen Beinen, als würde ich es mir selbst machen. Es war die Sorte Erlösungs-Orgasmus zur Spannungsentladung, der ziemlich anstrengend ist und fast nichts mehr mit sexueller Erregung zu tun hat. Schade. Wie kann jemand, der so eine sexy Ausstrahlung hat, dann doch so unsexy sein, wenn´s drauf ankommt? Ich bedauerte das wirklich sehr. Ich hätte gern die sexy Spannung zwischen uns auch mit ins Bett genommen und Super-Sex gehabt mit diesem sehr schicken Kerlchen. Aber wie gesagt, gnadenloser Abtörn Nummer eins ist immer: Schlecht Küssen. Und dann auch noch stinkig schlecht küssen. Von allem anderen mal ganz zu schweigen.
    Zum Glück wollte Nummer dreiundzwanzig die Nacht nicht bei mir bleiben. Er würde stets nur allein in seinem Bett schlafen können. Ohje, das war ja ein Neurose-Kandidat vom allerfeinsten. Gut, dass der Sex nicht gut war und ich nicht mein Herz an ihn verlieren würde. Das würde ja wieder in einer Katastrophe enden. Trotz des eher mauen ersten Mals gab ich Nummer dreiundzwanzig dennoch nicht ganz auf. Zu sehr faszinierte mich die sexuelle Energie, die die ganze Zeit zwischen uns flimmerte. Das sollte es doch jetzt noch nicht gewesen sein! Also probierte ich es noch ein paar Mal mit ihm. Wir hatten noch ein paar Dates und hatten Sex. Der

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