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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich!
Autoren: Barbara Dunlop
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durch die ganze Welt gereist, und das immer allein. Sie liebte ihre Freiheit.
    “Aber deine ganze Selbstständigkeit nützt dir gar nichts, wenn du todmüde mit einem schreienden Baby im Arm morgens um zwei durch die Wohnung marschierst.”
    “Ich war schon mal achtundvierzig Stunden wach und auf den Beinen, weil ganz in der Nähe ein Löwe brüllte.”
    “Das ist nicht das Gleiche.” Connie schüttelte den Kopf, musste dann aber grinsen. “Aber wahrscheinlich ein gutes Training.”
    “Siehst du.” Robin befestigte das Laken mit ein paar Klammern und strich glättend über den Stoff. “Ich bin auf alles vorbereitet.”
    “Aber die Löwen verschwanden nach achtundvierzig Stunden wieder. Babys bleiben.”
    “Das weiß ich doch.” Robin hatte das Problem wirklich von allen Seiten durchleuchtet. Sie liebte Babys. Sie liebte Kinder. Sie wollte nicht als wunderliche alte kinderlose Tante enden, nur weil ihr während ihrer fruchtbaren Jahre nicht der richtige Mann begegnet war.
    “Ich meine ja nur, du solltest noch ein wenig warten. Mein weiß nie, was das Schicksal mit einem noch vorhat.”
    “Ich bin jetzt zweiunddreißig. Die Uhr tickt. Kennst du die Statistiken über die Wahrscheinlichkeit, nach fünfunddreißig noch schwanger zu werden?”
    “Heutzutage kriegen die Frauen doch noch mit vierzig Kinder.”
    “Aber dann ist das Risiko für Mutter und Kind größer.”
    “Du liest zu viel.”
    “Wie alt warst du denn, als du Sammy bekamst?”
    “Achtundzwanzig.”
    “Eben.”
    “Aber ich war verheiratet.”
    “Connie, wir leben doch nicht mehr in den fünfziger Jahren. Heutzutage müssen Frauen nicht unbedingt verheiratet sein, um etwas zu gelten.” Davon war Robin fest überzeugt. Sicher, sie hätte gern einen richtigen Vater für ihre Kinder. Aber sie hatte jetzt in vielen Ländern gearbeitet, hatte die unterschiedlichsten Männer kennengelernt und dennoch nie jemanden gefunden, mit dem sie ihr Leben würde teilen wollen.
    Und nur um verheiratet zu sein, würde sie nicht heiraten.
    “Wie willst du das denn Grandma beibringen?” Connie hängte den letzten Kissenbezug auf die Leine, hob dann den leeren Wäschekorb hoch und stütze ihn auf der Hüfte ab.
    “Das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich ihr irgendetwas von einem verflossenen Freund erzählen.”
    “Damit sie nicht denkt, dass du einfach so mit jemandem ins Bett gegangen bist?”
    Robin runzelte die Stirn. Der Gedanke, ihre Großmutter zu belügen, gefiel ihr gar nicht. Aber sie könnte ihr auch nicht die Wahrheit sagen. “Es ist ja nicht einfach nur so, sondern dient einem ganz bestimmten Zweck und klappt, wenn man es richtig anfängt.”
    “Das hast du wahrscheinlich auch aus einem Buch.” Connie drehte sich um und ging zum Haus.
    “Ja.” Robin folgte ihr. “Ich habe viel über Fruchtbarkeit und Empfängnis gelesen.” Sie hatte ihr Thermometer mit, um ihre empfängnisbereite Phase festzustellen. Letzten Monat hatte sie damit angefangen, und diesen Monat würde sie zur gleichen Zeit messen. So konnte sie ihre fruchtbaren Tage auf vierundzwanzig Stunden genau vorhersagen.
    Connie lachte. “Da kann ich nur hoffen, dass dein Baby nachher die gleichen Bücher liest wie du. Babys neigen nämlich dazu, alles anders zu machen, als die Fachleute es prophezeien.”
    “Ich weiß, das habe ich auch gelesen.”
    “Natürlich.”
    “Ich bin gut vorbereitet, Schwesterchen, wirklich. Wahrscheinlich besser als die meisten verheirateten Frauen.”
    Connie seufzte leise und setzte sich auf die Treppe zur Veranda. “Weißt du, man kann nicht alles im Leben erzwingen.”
    Robin setzte sich neben sie. “Was soll das heißen?”, fragte sie leicht verärgert.
    “Aber du bist ja immer schon so gewesen.”
    “Wie denn?”
    “Wenn du dir erst einmal ein Ziel gesetzt hast, versuchst du, es mit aller Macht zu erreichen, und siehst dabei weder nach rechts noch nach links.”
    “Ich bin tüchtig und schaffe das, was ich will.” Robin hasste es, Zeit zu vergeuden. Was sie sich vorgenommen hatte, erledigte sie sofort. So einfach war das.
    Connie beugte sich zur Seite und zupfte eine welke Blüte aus dem Blumenkasten. “Zum Beispiel Wild Ones. Du hattest dich entschieden, dort als Location Scout zu arbeiten, um die Welt kennenzulernen.”
    “Ja, und das war auch ganz toll.” Robin wusste nicht, worauf ihre Schwester hinauswollte. Ihre Karriere bei Wild Ones war doch alles andere als ein Beispiel für einen Misserfolg in ihrem
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