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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich!
Autoren: Barbara Dunlop
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wusste, wer er war. Connie schob die Ärmel ihres bunten Sweatshirts hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Obgleich sie nur vier Jahre älter war als er, behandelte sie ihn oft wie eins ihrer Kinder.
    “Ich möchte nicht stören.” Er wusste, dass mit Robin der ganze Medford-Clan nach vielen Jahren einmal wieder beisammen war. Da wäre es nur zu verständlich, dass sie für sich sein wollten, und ihm sollte das nur recht sein.
    Es wäre quälend für ihn, wenn er Robin beim Essen gegenübersitzen müsste. Die Frau erinnerte sich noch nicht einmal an den Kuss, der ihn damals vollkommen durcheinandergebracht hatte und den er auch nach fünfzehn Jahren nicht vergessen konnte.
    “Sei nicht albern”, sagte Connie, öffnete weit die Tür und machte eine einladende Geste. “Du gehörst doch praktisch zur Familie.”
    Robin lächelte zögernd und stand auf. Sie sagte nichts dazu. Wahrscheinlich war es ihr vollkommen egal, ob er blieb oder nicht.
    Er folgte ihr zur Tür. Sie hatte sich überhaupt nicht verändert. Das blonde Haar fiel ihr in sanften Wellen auf die Schultern, und die Jeans umschloss eng die schmalen Hüften. Schnell steckte er die Hände in die Hosentaschen. Zu sehr sehnte er sich danach, Robin wieder zu berühren, so wie damals.
    Er versuchte, sein Verlangen zu unterdrücken. Nein, sie hatte sich nicht verändert, weder von der Figur her noch sonst. Für sie war er immer noch der Jacob Bronson von früher, arm und unbedeutend. Und für ihn war sie immer noch die unnahbare Eisprinzessin.
    Vielleicht sollte er die Briefe, die aufgrund der Anzeige gekommen waren, doch einmal durchsehen. Derek hatte recht. Er, Jake, sollte sich endlich eine passende Frau suchen. Dann könnte er Robin ein für alle Mal vergessen.
    Das wäre nur logisch und auch das Beste für ihn. Aber als die Frau seiner Träume in die Küche verschwand, konnte er nicht mehr logisch denken. Er schüttelte den Kopf. Er musste sofort weg, heraus aus dieser Situation – oder er war verloren.
    Er warf Connie einen Seitenblick zu. Hoffentlich hatte sie nicht gesehen, wie er Robin nachgeschaut hatte. “Tut mir leid, Connie, aber ich kann wirklich nicht …”
    “Grandma wird das nicht akzeptieren, Jake. Du arbeitest einfach zu viel. Geh rüber und zieh dir ein Hemd über. Wenn du in fünf Minuten nicht wieder da bist, schicke ich die Jungs.”
    “Nein, wirklich, ich …”
    “Ich schicke die Jungs”, sagte sie drohend, “und Grandma wird sehr ärgerlich sein.”
    Na gut, wenn es denn sein musste. “Zu Befehl.” Alma May wollte er nun bestimmt nicht verärgern, noch dazu so kurz vor ihrem Geburtstag. Und Connies Jungen, acht, sechs und vier Jahre alt, würden wahrscheinlich wieder ein fürchterliches Durcheinander in seinem Haus anrichten. Daraufhin würde er seine Haushälterin wieder besänftigen müssen.
    Jake seufzte leise. Der sexy Robin widerstehen oder eine aufgebrachte Haushälterin beruhigen – in beiden Fällen hätte er schlechte Karten.
    Also würde er zum Essen bleiben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Vielleicht war es sogar gar nicht schlecht, wenn er seine Haltung zu Robin gleich klären konnte. Auf diese Weise würde er die restliche Zeit ihres Besuchs hier in Forever bestimmt besser überstehen. Und vielleicht würde er dann auch endlich sein Gefühlsleben wieder in den Griff bekommen.
    Als Robin ihm dann tatsächlich direkt gegenübersaß, merkte Jake schon nach den ersten Minuten, dass er sich von ihr nie würde lösen können. Wenn sie lächelte und ihre leicht geöffneten Lippen feucht glänzten, musste er sofort wieder an den Kuss vor fünfzehn Jahren denken. Zwar lächelte sie ihre Neffen an, aber sein Körper reagierte sofort.
    Damals in der High School hatte er sehr unter seiner leichten sexuellen Erregbarkeit gelitten, aber das war nichts gewesen im Vergleich zu der jetzigen Situation.
    “Gab es da richtige Löwen, Tante Robin?”, fragte Connies jüngster Sohn Robin und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    Robin lächelte erneut, und ihre weißen Zähne schimmerten im Kerzenlicht. “Allerdings, Bobby.” Gedankenverloren strich sie über den Goldrand ihrer Untertasse, als sie sich an ihre letzte Reise nach Kenia erinnerte. “Eine Löwin, ein Löwe und zwei Junge.”
    “Hattest du Angst?” Bobby, der neben Jake saß, legte jetzt seinen Teelöffel aus der Hand und beugte sich gespannt vor.
    “Ein bisschen schon”, sagte Robin. Ihre blaugrünen Augen glitzerten in dem sanften
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