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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an
Autoren: Petra Roeder
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etwas gab, was Taylors Weste reinwaschen konnte. Sie hatte Tracy doch mit eigenen Augen gesehen.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah Logan trotzig an.
    »Und was soll das sein?«
    Er rang die Hände und warf einen unsicheren Blick zum Fenster.
    »Das soll er dir am Besten selbst erklären. Er wartet draußen im Auto«, gestand er.
    Eine ganze Weile glotzte Amy Taylor ungläubig an, dann schüttelte sie heftig den Kopf.
    »Ich will ihn nicht sehen«, keifte sie und sprang auf. Wieder vergaß sie ihre Verletzung und diesmal begann sie bedenklich zu schwanken, als ein Schmerz durch ihren ganzen Körper fuhr. Logan war sofort an ihrer Seite und stützte sie.
    »Ich glaube, ich sollte dich besser zu einem Arzt bringen. Du gefällst mir gar nicht.« Er legte seine Hand auf ihre nasse Stirn und sog scharf die Luft ein. »Himmel, du glühst ja.«
    »Ich sagte bereits, dass es mir gut geht. Nur eine leichte Sommergrippe. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest«, versuchte sie ihn zu beruhigen, doch er sah sie zweifelnd an.
    »Das sieht mir aber nicht nur nach einem grippalen Infekt aus«, widersprach er.
    Amy löste seine Hand von ihrem Arm und setzte sich. Taylor blickte unschlüssig auf sie herab.
    »Weshalb hast du ihn mitgebracht?«, fragte sie anklagend und faltete die Hände im Schoß zusammen, damit er nicht bemerkte, wie sehr sie zitterte.
    »Du solltest dir das wirklich anhören, was er zu sagen hat, Amy. Glaub mir«, bat er sie eindringlich. »Megan und Molly sind bei ihm und auch sie sind der Meinung, dass du ihm die Chance geben solltest, alles zu erklären.«
    Als er die Namen der Frauen erwähnte, sah Amy auf. Sie mochte die beiden und hatte sofort Vertrauen zu ihnen gefasst, deshalb stimmte sie schließlich zu.
    »Gut, er bekommt genau fünf Minuten«, entschied sie. So lange würde sie noch durchhalten. Logan lächelte, zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
    »Ihr könnt kommen«, hörte sie Logan sagen.
     

Kapi tel 24
     
     
     
    Taylor sah furchtbar und extrem unglücklich aus. Fast hätte Amy Mitleid empfunden, doch dann sah sie wieder Tracy vor ihrem geistigen Auge.
    »Was hast du mir zu sagen?« Ihre Stimme war eiskalt. Taylor stand vor dem großen Fenster und hatte die Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Alle anderen hatten auf dem Sofa Platz genommen und sahen teils interessiert, teils verlegen zwischen den beiden hin und her.
    Megan schenkte Amy ein beruhigendes Lächeln und Molly rutschte unruhig auf ihrem Hinterteil herum. Jessica hatte sich neben Amy auf die Sessellehne gesetzt und sah neugierig zu Taylor.
    Er nahm die Hände aus den Hosentaschen und zog ein gefaltetes Stück Papier heraus. Anschließend machte er ein paar Schritte auf Amy zu und hielt ihr das Papier vor die Nase.
    »Was ist das?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Sieh es dir an«, forderte Molly sie auf und ein Schmunzeln legte sich auf die Züge der blonden Frau. Amy faltete das Papier auf. Es handelte sich um ein Flugticket.
    »Und was soll mir das jetzt sagen?«, erkundigte sie sich kühl. Sie sah Taylor finster an, während ihr der Schweiß aus allen Poren rann und sie sich mit jeder Minute elender fühlte.
    »Das ist mein Flugticket von gestern Abend«, erklärte er und deutete darauf.
    »Und?«
    »Sieh auf die Uhrzeit«, bat er Amy. Sie seufzte, verdrehte die Augen und richtete ihren Blick dann auf das Ticket, wo sie nach der Zeitangabe suchte.
    Endlich fand sie die Zeile, musste sie aber mehrere Male lesen, bis sie verstand. Sie erstarrte.
    »Das ist unmöglich«, flüsterte Amy.
    »Ist es nicht. Die Besprechung hat länger gedauert, als ich dachte und ich konnte erst die Maschine um 21 Uhr nehmen. Ich bin kurz nach Mitternacht in London gelandet. Wenn du mir nicht glaubst, hier ist die Taxiquittung«, teilte er Amy mit und reichte ihr ein weiteres Stück Papier.
    Sie nahm es, sah es sich aber nicht an. Sie war damit beschäftigt, ihre Gedanken zu ordnen. Wenn es stimmte, was Taylor da sagte, dann konnte er nicht in der Wohnung gewesen sein, als Tracy ihr die Tür geöffnet hatte.
    Taylor griff in seine Gesäßtasche, zog etwas Schwarzes heraus und legte es vor Amy auf den Tisch. Entgeistert starrte sie auf ihr eigenes Handy.
    »Wo hast du das her?«
    Taylor seufzte.
    »Ich war vorhin bei Tracy. Logan war so nett, mich zu begleiten«, verriet er und nickte seinem Freund zu.
    »Bei Tracy?«
    »Es hat einige Zeit gedauert, bis sie endlich mit der Wahrheit herausrückte.«
    »Welche
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